TV-Tipps des Tages
19.06.2011 – Moskau, EKD, Integration, Marakko, Ausländer, Türkisch
Die TV-Tipps des Tages sind: Moskau, Jalta, Kiew - Eine Zugreise; Kölner Treff ; LIDO; Bayern blüht; Türkisch für Anfänger; Zimmer frei! Zu Gast: Bülent Ceylan, Comedian
Von Ümit Küçük Sonntag, 19.06.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 13.06.2011, 21:21 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Moskau, Jalta, Kiew – Eine Zugreise
Moskau, Bahnhof Pawelezkaja – hier beginnt die Abenteuerreise mit dem Zug durch drei Länder mit spannenden Begegnungen. Drei Wochen dauert sie, und die Bahnstrecke verläuft über 6.500 Kilometer. Die Fahrt führt über Saratow an der Wolga und Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, nach Sotschi am Schwarzen Meer, dem Badeort der Schönen und Reichen Russlands. In Jalta auf der Krim verrät ein Winzer Geheimnisse der Kultivierung eines exzellenten Rotweins. Durch Moldawien, das Armenhaus Europas, geht es weiter in die Ukraine, wo die Reise wenige Wochen vor der friedlichen Revolution in Kiew endet. (09:30-10:15 • HR)
Kölner Treff
Zu Gast sind u.a. Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, die Schauspielerin Simone Thomalla, die Moderatorin Shary Reeves, der Komiker Alfons und der Musiker und Karnevalist Hans Süper.
Nikolaus Schneider – Als Margot Käßmann zurücktrat, wurde er ihr Nachfolger: Nikolaus Schneider, gebürtiger Duisburger und zugleich Präses der evangelischen Kirche im Rheinland. Vielfach hat der Ratsvorsitzende der EKD schon seine Stimme erhoben, zuletzt etwa in der Afghanistan-Debatte oder beim Tod Osama bin Ladens. Privat hatte der oberste Repräsentant der evangelischen Kirche vor einigen Jahren Schlimmstes durchzustehen. 2005 starb die jüngste seiner drei Töchter an Leukämie. Gemeinsam mit seiner Frau hat er ihren Tod in einem Buch verarbeitet. (09:35-11:00 • WDR)
LIDO
Der Marokkaner Tahar Ben Jelloun gilt schon lange als einer der bedeutendsten Schriftsteller französischer Sprache und als wichtiger Vertreter des Maghreb in Europa. Der Film führt den Zuschauer in die Heimat des Schriftstellers.
Eine der wichtigsten Stimmen der arabischen Welt ist der marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun. Er ist einer der erfolgreichsten, zugleich politisch engagierten Schriftsteller des Maghreb. Die Helden seiner Romane leben im Zwiespalt zwischen zwei Kulturen: der herkömmlichen Lebensweise der Marokkaner und jener der ehemaligen französischen Kolonialherren.
Mit dem Roman „Das Schweigen des Lichts“ hat er eine internationale Debatte über die Zeit unter Hassan II. und, vor allem, über die Wirksamkeit der Literatur ausgelöst. Seine Essays „Papa, was ist ein Fremder?“ und „Papa, was ist der Islam?“ wurden Bestseller.
In seinem Film folgt Peter Goedel der plastischen Erzählweise Ben Jellouns und führt den Zuschauer in ein Land des Aufbruchs, der Fragen, der sinnlichen Schönheit. Am Strand, gegenüber von Gibraltar, über den Dächern von Tanger und in den Gassen von Fes, in der Wüste unter dem Atlas und in den üppigen Pflanzungen der Oasen hat der Filmautor die Bilder gefunden, die die Bücher Ben Jellouns erstehen lassen. (12:00-12:45 • BR)
Bayern blüht
Die bayerischen Bezirke schmücken sich seit Neuestem symbolhaft mit Blumenmotiven, nach dem Vorbild der „State flowers“ in den Vereinigten Staaten. So blüht zum Beispiel die Türkenbundlilie für Unterfranken. Die Idee dazu hatte der Landesbund für Vogelschutz, um auf die Artenvielfalt aufmerksam zu machen. Schließlich existieren im Freistaat rund einhundert unterschiedliche Naturräume. Ein Streifzug durch die Natur aller sieben bayerischen Bezirke. (13:15-13:45 • BR)
Türkisch für Anfänger
Die, in der ich meine Freiheit verliere
Als die Psychotherapeutin Doris ihrer 16-jährigen Tochter Lena eröffnet, dass sie mit Metin, einem türkischen Kriminalkommissar, und dessen zwei Kindern zusammenziehen werden, trifft Lena der Schlag. Weder der neuen Familienkonstellation noch den neuen Geschwistern kann Lena etwas abgewinnen: Yagmur, die „neue Schwester“, ist streng gläubige Muslima und „Bruder“ Cem ein Möchtegern-Macho. Er erklärt ihr erst mal, dass er ab jetzt der Chef im Haus sei und Lena Klamotten mit mehr Stoff zu tragen habe. Zu allem Überfluss muss sie jetzt auch noch die Liebe ihrer Mutter mit dem „neuen Mann“ teilen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Situation eskaliert… (17:50-18:15 • WDR)
Zimmer frei!
Zu Gast: Bülent Ceylan, Comedian
Christine Westermann und Götz Alsmann wollen von Bülent Ceylan alles über die Figuren seiner unerschöpflichen Inspirationsquelle Mannheim wissen. Außerdem muss er seine Talente bei einer klassischen „Zimmer frei!“-Aktion unter Beweis stellen.
In seinen Programmen ist er mehr Mannheimer als Türke: Spätestens seit seinem Hausmeister Manfred – sprich: „Hausmeeschder Mompfred“ – wissen die Zuschauer auch außerhalb der Pfälzer Metropole, was eine „Bumbääwassazong“ ist. Zu den Figuren des Komikers Bülent Ceylan gehören aber auch der Macho Hassan und der verschlagene Gemüsehändler Aslan. Selbst vor Frauen schreckt der langmähnige Comedian nicht zurück: Ein Ruck am Haarband, schon verwandelt er sich in die dauerpikierte Pelzhändlerin Anneliese.
Bülent Ceylan wird 1976 in Mannheim geboren und wächst dort auf. Vater Ahmet ist Türke und Muslim, Mutter Hilde Deutsche und Katholikin. Den Christbaum muss trotzdem der Vater holen. Die Kinder wachsen nicht zweisprachig auf. Ceylan spricht heute noch besser Russisch, das er bis zum Abitur lernt, als Türkisch. Als jüngstes von fünf Kindern kämpft er um Aufmerksamkeit. So spielt er in einer Band Rockmusik „zwischen Nirvana und Korn“. Ceylan liebt aber auch klassische Musik, nimmt Gesangsunterricht und spielt Violine. Sein Studium der Philosophie und Politikwissenschaft gibt er zugunsten der zeitgleich beginnenden Bühnen- und Fernsehkarriere auf. Bülent Ceylan tritt als Newcomer beim „Quatsch Comedy Club“ und einigen anderen Fernsehsendungen auf. 2001 gewinnt er den Bielefelder Kabarettpreis. Im Jahr darauf geht Ceylan mit seinem ersten eigenen Programm „Döner for one – mit alles“ auf Tour und erhält den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg. Ceylan spielt den Schürke im Badesalz-Film“ Das Baby mit dem Goldzahn“ und den Mustafa in der Serie „Hausmeister Krause“. Danach gehörte er als Jonny zum Stamm der Sitcom „Bewegte Männer“. 2009 füllt Ceylan die Mannheimer SAP-Arena mit „Bülent Ceylan – live“ und erhält den Deutschen Comedypreis als Bester Newcomer.
Ceylan, der sich auch für verschiedene Anti-Rassismus-Projekte einsetzt, bedankt sich 2010 für den Civis Medienpreis, indem er die Anwesenden aufruft, über sich selbst zu lachen: „Das ist für mich Integration“, sagt Ceylan, der seit diesem Jahr mit der „Bülent Ceylan Show“ auch sein erstes eigenes TV-Format präsentiert. Darüber hinaus ist die Oktober-Premiere seines neuen Programms „Wilde Kreatürken“ in Mannheim bereits jetzt schon ausverkauft. (02:15-03:15 • SWR SR, SWR RP, SWR SR) TV-Tipps
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