TV-Tipps des Tages

06.03.2011 – Ausländer, Atatürk, Terror, Tschetschenien, Freud, Juden

Die TV-Tipps des Tages sind: Karambolage; Rückblende; Coca: Die Taube aus Tschetschenien; Sigmund Freud - Wege und Erkenntnisse; ach so! fragen - forschen - verstehen; Anna, Schmidt & Oskar; Im Bann der Pferde - Marokko; Wuhladko; Wohin treibt der Islam?

Von Sonntag, 06.03.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 02.03.2011, 12:54 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Karambolage
Themen u.a.: Der Gegenstand: „Tesbih“; Die Lautmalerei: „Tür zuschlagen“; Der Ausdruck: Corneille-Wahl.

Der Gegenstand: Tonguc Baykurt ist Türke und lebt in Hamburg. Er ist Drehbuch-Autor. Er stellt uns einen sehr persönlichen Gegenstand vor, den er stets bei sich trägt: Sein „Tesbih“.

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Die Lautmalerei: Wie sagen die Deutschen, wenn Sie eine Tür zuschlagen, und wie sagen die Franzosen?

Der Ausdruck: Franzosen stehen manchmal vor einer „choix cornélien“, einer Corneille-Wahl. Jeanette Konrad erzählt uns, was dieser Ausdruck bedeutet. (12:45 – 13:00, arte)

Rückblende
1881 geboren: Mustafa Kemal, genannt Atatürk – Atatürk – Vater der Türken: Mustafa Kemal, genannt Atatürk, ist ein Wahrzeichen der Türkei geworden. Sein Todestag wird ist immer noch ein Gedenktag und die Grundlinien seiner Politik bestimmen nach wie vor das politische Leben in der Türkei. (22:45 – 23:00, BR-alpha)

Coca: Die Taube aus Tschetschenien
Europa und sein verleugneter Krieg – Mit Sainap Gaschaewa steht eine Tschetschenin im Zentrum des Filmes, der auch die Arbeit von Anna Politkowskaja und anderen Frauen vorstellt, die trotz mehrfachen Morddrohungen gegen die Verletzung von Menschenrechten in Russland kämpfen.

„Wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, warum ich noch da bin: Es ist ein Wunder! Irgendetwas muss mich auf dieser Welt zurückhalten“, erklärt Politkowskaja 2004 gegen Ende des Filmes. An anderer Stelle sagt die Journalistin, selbst ihre nächste Umgebung verschließe die Augen vor dem Ausmaß des Dramas in Tschetschenien.

Bergkrauts Film zeigt, dass Politkowskaja nur ein neues, besonders prominentes Opfer in einer Kette von vermutlich politisch bedingten Morden in Russland war. „Coca“ wirft auch ein kritisches Licht auf die offizielle russische Politik. So antwortet der damalige russische Justizminister Juri Tschaika auf die Frage, wie er einem Kind in drei Sätzen den Konflikt um Tschetschenien erklären würde, er brauche dafür nur zwei Wörter: „Internationaler Terrorismus!“ (02:25 – 03:55, arte)


Sigmund Freud – Wege und Erkenntnisse
Dokumentation – Die Dokumentation stellt die Frage, was das bis heute so Wirksame beziehungsweise so bekämpfte Wesentliche an Freuds Theorien war und ist. Und was ließ Begriffe wie Berggasse, Couch und Analyse zu Topoi werden?

Am 6. Mai 1856 in Freiberg, Mähren, geboren, kommt Sigmund Freud im Alter von drei Jahren nach Wien. Er studiert in der österreichischen Hauptstadt und lebt, praktiziert, lehrt und forscht dort jahrzehntelang. Doch noch in seinem letzten Lebensjahr wird er von den Nationalsozialisten nach London vertrieben. Freud reist viel, unter anderem besucht er die antiken Stätten des Mittelmeerraums.

Er wird zum Pater familiae mit sechs Kindern und Enkeln und bleibt immer eine für das alte Österreich typische Professorenfigur, obwohl er nie tatsächlich lehrender Professor an der Wiener Universität war. Aber Freud hat anstelle dessen regen Austausch mit den Berühmtheiten seiner Zeit. (03:55 – 04:47, arte)

ach so! fragen – forschen – verstehen
Glauben – was heißt das? – Adan erforscht den Glauben der Menschen, ihr Bedürfnis, nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Er begegnet dabei einem jüdischen Rabbiner, christlichen Mönchen und einem muslimischen Jungen. Adan stellt fest, dass der Glaube den Menschen hilft sich zu orientieren und Werte festzulegen. Aber er erfährt auch, dass die Menschen sich wegen ihres Glaubens streiten und sich sogar bekriegen.

Hintergrundinformationen: Neben Sachthemen greift „ach so!“ vor allem die Sinnfragen von Kindern auf. Ziel der Sendung ist es dabei, Kindern eigenständiges Denken bewusst zu machen und soziales Handeln zu fördern. (06:30 – 07:00, BR)

Anna, Schmidt & Oskar
Drachensteigen – Deutsch für ausländische Kinder – Die Reihe ist in erster Linie für Kinder von Aussiedlern und ausländischen Arbeitnehmern bestimmt. Sie orientiert sich an dem fakultativen Curriculum „Begegnung mit einer Fremdsprache in der Grundschule“. (09:15 – 09:30, BR-alpha)

Im Bann der Pferde – Marokko
Dokumentation – Film von Lisa Eder und Thomas Wartmann – Einmal jährlich verwandelt sich die Königsstadt Meknes in ein orientalisches Feldlager. Der Turnierplatz direkt vor der Stadtmauer wird von großen Mannschaftszelten flankiert, schmucken Hallen.

Sie sind aus elfenbeinfarbener Leinwand oder nach Beduinenart aus schwarzem Filz gefertigt. Rund 2000 Schaulustige säumen den Platz. Zum großen Fantasia-Reiterspiel werden mehr als 500 Teilnehmer erwartet. In vollem Ornat ziehen die ersten auf ihren mit Gold und Pailletten geschmückten Pferden zum Start. Stolz tragen sie die weißen Dschelabas zur Schau, die turbanartigen Kopfbedeckungen und die langen Flinten mit den silbernen Beschlägen. Pferde und Reiter sind hochgradig nervös. Gleich wird der Startschuss fallen.

Auch der 56-jährige Berber Lachsen Slimani ist besessen von den Reiterspielen. Er ist Anführer einer Fantasiagruppe und lebt mit seiner Familie auf einem abgelegenen Hochplateau im Mittleren Atlas. (11:36 – 12:20, MDR Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen)

Wuhladko
Das Magazin in sorbischer Sprache – Themen: Wie weiter mit dem Sorbischunterricht?; Wie weiter mit dem Sorbischunterricht?

Mehr als 80 Kinder lernen derzeit in der Schleifer Grundschule Sorbisch nach dem 2Plus-Modell. Derzeit werden sie von fünf Pädagogen unterrichtet. Doch bereits ab dem nächsten Schuljahr droht Lehrermangel im Sorbischunterricht. Gibt es eine Lösung – wie soll es weitergehen? WUHLADKO berichtet. (12:20 – 12:50, MDR Sachsen)

Wohin treibt der Islam?
Dschihad und Frömmigkeit – Verantwortlicher: Friedrich Klütsch, Daniel Gerlach (13:30 – 14:15, 14:15: 15:00, PHOENIX) TV-Tipps

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