Türkische Presse Europa
05.12.2009 – Rabbiner, Minarett, Integrationsvereinbarung
In der heutigen türkischsprachigen Presse in Europa wird die Resolution der europäischen Rabbiner zum Minarett-Verbot in der Schweiz aufgegriffen. Außerdem äußert sich Bülent Arslan (DTF) zur geplanten Integrationsvereinbarung der Bundesregierung.
Montag, 07.12.2009, 6:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 23:27 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Europäische Juden: Wir könnten die Nächsten sein
Die europäischen Rabbiner warnten auf einer Konferenz in Moskau vor dem Anstieg der Fremdenfeindlichkeit wegen des Minarettverbots in der Schweiz, berichtet die ZAMAN. Dies könne sich dann auch gegen Juden richten. In einer Abschlussergebnis haben die europäischen Rabbiner das Minarett-Verbot in der Schweiz verurteilt, sagte der Direktor für internationale Beziehungen, Philip Carmel im Interview mit Reuters. Die extremen Rechten in Europa würden derzeit keine Juden angreifen, weil sie sich mit den Muslimen begnügen würden. Aber das schweizer Beispiel wäre klassisch: es würde nicht nur bei Muslimen bleiben, die zum Ziel der Rechten würden.
Nachhilfe aus den Niederlanden für die Schweiz
Die Niederlanden hätten der Schweiz Nachhilfe in der Religionsfreiheit gegeben, berichten SABAH und ZAMAN. Der rechtsradikale Geert Wilders hatte nach dem Ausgang des Schweizer Referendums einen Antrag in das niederländische Parlament zum Verbot von Minaretten in den Niederlanden eingebracht. Dieses wurde jedoch mit einer erdrückenden Mehrheit abgelehnt. Der stellvertretende Ministerpräsident Andre Rouvoet wies darauf hin, das Einschränken von Bekenntnissen schade dem Rechtsstaat.
Bülent Arslan: Integrationsvereinbarung ist positiver Schritt
Der Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums, Bülent Arslan, sprach sich in der SABAH für die geplanten Integrationsvereinbarungen der Regierung aus. Diese würden die Kommunikation zwischen neuen Migranten und der deutschen Gesellschaft steigern. Damit könne dem neuen Migranten die Erwartungen Deutschlands an ihn verdeutlicht machen, und der neue Migrant wisse dann auch, worauf er achten müsse und was die Mehrheit der Bevölkerung von ihm erwarte.
Bosbach: Keine Referenden zu Moscheen oder Minaretten in Deutschland
Der innenpolitische Sprecher der CDU, Wolfgang Bosbach, sicherte in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ zu, dass es in Deutschland keine Referenden zu Moscheen und Minaretten geben solle. Darüber berichtet die MILLIYET. Ein solches Referendum sei auch nciht notwendig, sagte Bosbach. Michel Friedmann bezeichnete die Entscheidung der Schweizer in der Sendung als großen Fehler. Judentum, Christentum und Islam seien monotheistische Religionen, die sich gegenseitig achten sollten. Türkische Presse Europa
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