Türkische Presse Türkei
12.10.2009 – Armenien, Erdogan, EU-Beitritt
Die Tageszeitungen berichten ausführlich über die Unterzeichnung der Protokolle zwischen der Türkei und Armenien. Außerdem wird Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wird diese Woche für einen offiziellen besuch nach Irak reisen. Schließlich äußerte an der Versammlung der Türkisch-Britischen Industrie und Handelskammer der britischer Justizminister Jack Straw seine Unterstützung für die türkische EU-Vollmitgliedschaft.
Von GastautorIn Montag, 12.10.2009, 13:53 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 23:00 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Ausnahme der Diaspora sind alle zufrieden
Habertürk schreibt mit Ausnahme der Diaspora seien alle zufrieden, während die europäische Presse die Schlagzeile ‚Hundertjährige Feindschaft beendet‘ bringt. Die armenische Diaspora habe Erivan damit gedroht die Hilfsgelder zu streichen. Habertürk, das auf ihren Seiten über die Weltpresse berichtet, schreibt, mit Ausnahme der armenischen Diaspora hätte die ganze Welt die Protokollunterzeichnung gelobt.
Nobelpreis für Gül und Sarkisian
Hürriyet bringt heute auf der Titelseite die Schlagzeile ‚ Nobelpreis für Gül und Sarkisian im kommenden Jahr‘. Die weltweiten Medien schreiben, die Übereinkunft werde sich positiv auf die Kaukasus Region auswirken. Der Christian Scinece Monitor Zeitung zufolge, könnten Staatspräsident Gül und sein armenischer Amtskollege Serj Sarkisian im kommenden Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden Vor allem die Verzögerung um drei Stunden der Protokollunterzeichnung sowie die Reaktion Armeniens währende der Gespräche, seien in den Vordergrund gerückt, heißt es weiter.
Ungelöste Probleme sollten aus der Welt geschaffen werden
Einige der Textauszüge, die in den Tagesblättern Hürriyet, Sabah und Yeni Safak veröffentlicht wurden und die Außenminister Ahmet Davutoglu verlesen wollte, aber aufgrund der armenischen Reaktion nicht ins Protokoll aufgenommen wurden lauten: Diese Reise können wir nur mit den hier anwesenden Partnern und Hand in Hand mit den allen kaukasischen Völkern unternehmen. Fortan muss den Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten, die die Stabilität in der Region beeinflussen ein Ende gesetzt werden. Ungelöste Probleme sollten aus der Welt geschaffen werden. Zwei große und stolze Nationen sollten das was in den Köpfen ist beiseite legen und sich der historischen Wahrheit stellen.
Beziehungen zu Armenien
Die Tageszeitung Zaman räumt auf ihrer Titelseite den Erklärungen von Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan breiten Platz ein. Staatspräsident Abdullah Gül habe gesagt, wenn Armenien nach Türkei nun auch die Beziehungen zu Aserbaidschan und Gerogien normalisieren würde, könnte in der Region Stabilität eintreten. Des Weiteren zitiert Zaman die Worte von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, wonach Erdoğan gesagt habe, dass die Beziehungen zu Armenien gutnachbarlich sein könnten, denn beide Völker hätten Jahrhunderte lang gemeinsam in Frieden gelebt, entsprechend dürfe die vergangene schmerzhafte Zeit nicht im Mittelpunkt der Beziehungen stehen. Den neuen Generationen müsste die Freundschaft und nicht die Feindschaft weiter gegeben werden, dafür wünsche Erdoğan die Lösung der Probleme, damit alle Grenzen aufgehoben werden könnten.
Türkei verpasst WM 2010
Ein weiteres Thema, das auf den Sportseiten der Medien erörtert wird, sind die Entwicklungen bezüglich der Nationalmannschaft, die die Chance auf eine Teilnahme an der Fußball WM 2010 in Südafrika verpasst hat.
Terim tritt zurück
Vatan schreibt hierzu, der Rücktritt des Trainers der Fußballnationalmannschaft, Fatih Terim sei akzeptiert worden. Terim sei bei jeder Begegnung mit einer andern 11 angetreten, er habe die Verteidigung nicht formieren können, womit er sein eigenes Ende eingeleitet habe.
Habertürk bringt die Entwicklungen bezüglich der Nationalmannschaft mit der Schlagzeile ‚Revolution‘ auf die Titelseite. Demnach plane der Türkische Fussballverband, zusammen mit dem künftigen neuen Trainer und den Nationalmannschaften umfangreiche Arbeiten in Angriff zu nehmen.
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