Türkische Presse Türkei

08.07.2009 – EU-Mitgliedschaft der Türkei, Priesterseminar, China

Ministerpräsident Erdoğan, der der italienischen Tagszeitung ‚Corriere Della Sera’ ein Interview abgab, erklärte, dass die Türkei kein Angebot außer der EU-Vollmitgliedschaft annehmen könne. Außerdem erklärte Bağış, dass das EU-Projekt kein Projekt irgendeiner Partei oder Regierung sei, sondern die Zukunft der ganzen Türkei symbolisiere.

Von Mittwoch, 08.07.2009, 14:49 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.08.2010, 18:04 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Erdogan: „Die Türkei kann kein Angebot ausser der Vollmitgliedschaft annehmen“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der der italienischen Tagszeitung ‚Corriere Della Sera’ ein Interview abgab, erklärte, dass die Türkei kein Angebot der EU außer Vollmitgliedschaft annehmen könne. Erdoğan sagte: „Seit 50 Jahren warten wir auf den Beitritt zum Europa. Die privilegierte Partnerschaft ist auf keinen Fall akzeptabel. Wir wollen die volle EU-Mitgliedschaft.“

Auf eine Frage über die Ereignisse in 1915 sagte Erdoğan: „In der Türkei leben über 40 tausend armenische Mitbürger. Jene Ereignisse werden von den Armeniern in anderen Ländern als ein Massaker bezeichnet, jedoch gibt es kein einziges Dokument, das diese Behauptung beweist.“ (BYEGM)

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Toptan besucht Mamuscha
Parlamentspräsident Köksal Toptan besuchte gestern die Stadt Mamuscha in Kosovo. Toptan hat die türkischstämmige Kosovo-Mitbürger aufgerufen, eine bessere Bildung für die Kinder zu leisten, und sagte: „Wir sind bereit, jede Hilfe für Mamuscha zu leisten.“ (Türkiye)

Davutoglu traf Al Nahyan
Außenminister Ahmet Davutoğlu kam am letzen Tag des Außenministertreffens des Golf-Kooperationsrats (GCC), der unter der Gastgeberschaft der Türkei zwischen 6.-8. Juli 2009 in Istanbul stattfand, mit seinem Amtskollegen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) Scheich Hamdan Bin Zaid Al-Nahyan zusammen.

Davutoğlu erklärte auf der gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Treffen, die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sei in einer Übereinstimmung, und sagte: „In Themen wie bilaterale Beziehungen und regionale Entwicklungen sind wir in einer vollen Übereinstimmung und Solidarität. Unsere Beziehungen sind auf allen Ebenen hervorragend.“

Unterdessen gab Al-Nahyan in seiner Erklärung bekannt, dass es sehr viele gegenseitige Zusammenarbeitsmöglichkeiten in mehreren Bereichen gebe und sie hoffen, ihre Beziehungen weiter zu entwickeln. (AA)

Bagis: „Das Priesterseminar ist eine innere Angelegenheit“
Staatsminister und Verhandlungsführer Egemen Bağış, kam anlässlich des sechsten Monats seines Amtsantritts als Verhandlungsführer und der Bewertung der jüngsten Entwicklungen beim EU-Beitrittsprozess der Türkei mit hochrangigen Funktionären von Fernsehen und Journalisten in einem Hotel in Istanbul zusammen.

Bağış erklärte, dass das EU-Projekt kein Projekt irgendeiner Partei oder Regierung sei, sondern die Zukunft der ganzen Türkei symbolisiere und der Weg zur EU unbedingt durch das Parlament gehe. Bağış sagte: „Die EU ist das gemeinsame Projekt der Türkei. Es ist sehr bedeutend, dass die Regierung und die Opposition bei diesem Prozess in Harmonie arbeiten. So wie die Türkei die EU braucht, sind wir auch wichtig für die EU. Beide Seiten werden durch unserer Mitgliedschaft profitieren.“

Staatsminister Bağış antwortete auf eine Frage über die Diskussionen zur Öffnung des Priesterseminars auf Heybeliada, er sei dagegen, dass das Thema als eine Alternative für Zypern gezeigt werde, und sagte: „Die Öffnung des Seminars sollte man als eine innere Gelegenheit für den Bedarf und Dienst unserer Mitbürger, die seit Jahrhunderten auf der selben Region leben, annehmen. Entsprechend zur Sache könnte man Schritte zur Lösung der Probleme der Türken, die in Westthrakien leben, fortsetzen.“ (Milliyet)

Simsek: „Gespräche mit IMF für ein Abkommen dauern noch“
Finanzminister Mehmet Şimşek erklärte, dass die Türkei ihre Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IMF) für ein Stand-By-Abkommen von einer 3 jährigen Frist fortsetze, und sagte, dass die Türkei ihre finanzielle Maßnahmen treffen werde, egal ob ein Abkommen mit IMF unterzeichnet wird oder nicht.

In Bezug auf die geringe Zunahme der Inflation sagte Şimşek: „Es gibt keine Gefahr bezüglich der Inflation. Ich glaube, dass die Inflationsrate Ende des Jahres sogar unter unserer Vermutung bleiben wird.“ (Milliyet)

Außenministerium hat den chinesischen Geschäftsführer zu sich gebeten
Das türkische Außenministerium hat gestern den chinesischen Geschäftsführer zu sich gebeten, um die türkische Besorgnisse über die Ereignisse in Urumchi, der Hauptstadt der autonomen Region der Uigur-Türken Xinjiang (Sincan) in Nordwestchina, zu äußern.

Unter anderem ließ sich der Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan vom Außenminister Ahmet Davutoğlu über die letzten Entwicklungen in Urumchi informieren. (Milliyet)

Regierungen unterzeichnen die Verträge für Nabucco-Projekt am 13. Juli in Ankara
Die Vertreter der fünf Transitländer Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich, der USA und der EU kommen am 13. Juli in Ankara zusammen, um die Einigungsabkommen für Erdgaspipelineprojekt Nabucco zu unterzeichnen. Auch sind Aserbaidschan, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Ägypten und Irak für die Unterzeichnungszeremonie eingeladen.

Für den Bau der 3300 km langen Erdgaspipeline wird ein Betrag von 7.9 Mrd. Dollar vorausgesehen. (Türkiye)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

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  1. Hagia Sophia sagt:

    Auf eine Frage über die Ereignisse in 1915 sagte Erdoğan: „In der Türkei leben über 40 tausend armenische Mitbürger. Jene Ereignisse werden von den Armeniern in anderen Ländern als ein Massaker bezeichnet, jedoch gibt es kein einziges Dokument, das diese Behauptung beweist.“

    Es gibt Beweise, die Türkei (damals das Osmanische Reich) soll endlich den Völkermord an den Armeniern anerkennen und sich entschuldigen. Ein Land das den Genozid an einer christlichen Minderheit nicht aufarbeitet, hat in der EU nichts verloren.

    • emire sagt:

      Seit 94 Jahren sind die Armenier die Beweise schuldig,bei angeblichen 1,5 Millionen Toten findet sich kein Gericht das die Türkei verurteilt…
      Jedes anständige Gericht hätte bei dieser Beweislage seinen Not Anklage zu erheben.Unter dem Strich bleibt die Tat der Verleumdung,ich hoffe das eines Tages dieses unterbunden wird.

      Man kann sich nur für geschehenisse Entschuldigen die zweifelsfrei mit einen Urteil belegt wurden….

      Bei der heutigen Forensik sind Kriminalisten in der Lage eventuelle Verbrechen aufzudecken die schon in der Antiken begangen wurde.

  2. Timbuktu sagt:

    @hagia sofia

    was ist denn mit den Massakern in den Maghreb Staaten, verübt durch Frankreich? Die europäischen Staaten sollten erst einmal aufhören, mit weisser Weste rumzulaufen, obwohl sie völlig verdreckt ist.