Armutszuwanderung
CSU-Minister dringen auf schärfere Gesetze
EU-Ausländer, die in Deutschland arbeiten und ihre Kinder im Heimatland lassen, sollen deutlich weniger Kindergeld erhalten. Darauf dringt die CSU. Damit will die Partei die geplante Gesetzesänderung weiter verschärfen.
Montag, 25.08.2014, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 25.08.2014, 22:09 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die CSU will das geplante Gesetzespaket zur Armutszuwanderung noch verschärfen. Nach den Vorstellungen der Partei sollen EU-Ausländer, die in Deutschland arbeiten und ihre Kinder im Heimatland lassen, deutlich weniger Kindergeld erhalten, wie die Essener Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Die Zahlungen sollten sich nach den Lebenshaltungskosten am Wohnort des Kindes richten.
Das Bundeskabinett will in dieser Woche eine Gesetzesinitiative zum Umgang mit Armutszuwanderern auf den Weg bringen. Der Abschlussbericht einer im Januar zu dem Thema eingesetzten Staatssekretärsrunde sieht härtere Strafen gegen Sozialmissbrauch und finanzielle Hilfen für besonders betroffene Städte vor. Hintergrund ist die gestiegene Zuwanderung aus ärmeren EU-Ländern wie Bulgarien und Rumänien.
Ausschluss von Sozialleistungen
Die CSU-Minister wollen dem Bericht zufolge bei den Beratungen im Kabinett mehrere „Prüfaufträge“ in einem Brief zu Protokoll geben. Unter anderem solle ein Ausschluss von Sozialleistungen für die ersten drei Monate eines Aufenthalts in Deutschland geprüft werden.
Darüber hinaus will die CSU, dass ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Gesetzgebungsverfahren berücksichtigt wird. Die Luxemburger Richter müssen über den Fall einer Frau entscheiden, deren Hartz-IV-Antrag abgelehnt wurde, weil sie sich nicht um einen Arbeitsplatz bemüht habe. Mit dem Urteil wird noch in diesem Jahr gerechnet. (epd/mig) Aktuell Politik
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Asyl-Leistungen Thüringen setzt Geflüchtete auf Null – auch Kinder
- Brisante Vorwürfe Afghanen erzwingen Visa vor Gericht – Bamf zieht…
- Islamophobie im Klassenzimmer Erinnerungen einer muslimischen Schülerin
- Geld nehmen und sterben? Die Verzweiflung eines Afghanen
- 441 statt 563 Euro Künftig Asylbewerber-Leistungen statt Bürgergeld für…
- Jesiden in Deutschland Keine Abschiebung an Ort des Genozids
Pingback: Made in Romania - Fachkräfte kehren Rumänien den Rücken. - MiGAZIN
Pingback: Made in Romania – Fachkräfte kehren Rumänien den Rücken | Bonner Institut fuer Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen