Buchtipp zum Wochenende

Migranten in der deutschen Politik

Die politische Partizipation von Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Doch wo liegen die Fortschritte und wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Freitag, 15.07.2011, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20.07.2011, 3:34 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In diesem Sammelband befassen sich 18 Politiker, Migrantenvertreter, Aktivisten und Autoren mit der Rolle von Menschen mit Migrationshintergrund in der Politik der Bundesrepublik. Dabei nehmen sie eine kritische Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Repräsentation von Migranten in der deutschen Politiklandschaft vor.

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Ergänzt wird dies durch Vorschläge für eine bessere Einbindung dieser gesellschaftlichen Gruppe sowie durch Schilderungen persönlicher Erfahrungen. Die Themen der Beiträge reichen dabei vom Verhältnis zwischen Deutschen und Migranten über die Rolle der Medien bis zu Identitätsfragen und der Teilhabe junger Menschen mit Migrationshintergrund.

Dem Herausgeber Marvin Oppong ist es gelungen, 18 voneinander unabhängige Beiträge zu etwas Ganzem zusammenzuführen. Informative Beiträge ergänzen persönliche Erzählungen und umgekehrt.

Hat man im ersten Beitrag des Buches die deutsche Loyalitätsparanoia – vom Grünen-Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour – verstanden, möchte man auch schon weiter und von Josip Juratovic (SPD) erfahren, wie er vom Fließband in den Bundestag einzog. Özcan Mutlu (Die Grünen) etwa erzählt, wie seine persönliche Migrationsgeschichte mit fünf Jahren und deutschen Freunden anfing. Erst nach seiner Einschulung, lernte er türkische Kinder kennen.

Außerdem: Marvin Oppong, Emine Demirbüken-Wegner, Bülent Arslan, Martin Hyun, Merve Aydin, Ibrahim Aydin, Yonas Endrias, Tahir Della, Natasha A. Kelly, Sipua Ngnoubamdjum, Ferda Ataman, Adetoun und Michael Küppers-Adebisi

Von Devrimsel Deniz Nergiz etwa erfahren wir – im wahrsten Sinne des Wortes – über die türkische Seite der CDU, die bisher wohl die Wenigsten kennen dürften. Und Dr. Achim Dörfer möchte in seinem Beitrag über Architektur reden, statt über Moscheen. Wussten Sie, dass in Europa die Vorschrift nicht unüblich war, dass Synagogen die Nachbargebäude nicht zu überragen hätten? (bk)
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