Olaf Scholz

Wir brauchen 600.000 Ausbildungsplätze

Das Deutsche Jugendinstitut Halle hat die mangelhaften Chancen vieler Jugendlicher, einen Weg ins Berufsleben zu finden, moniert. Bundesarbeitsminister Olaf Scholz fordert mindestens 600.000 neue Ausbildungsverträge.

Mittwoch, 01.07.2009, 7:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.09.2010, 0:11 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Anlässlich der Äußerungen des Deutschen Jugendinstituts Halle über die mangelhaften Chancen vieler Jugendlicher einen Weg ins Berufsleben zu finden, hat Bundesarbeitsminister Olaf Scholz erklärt, dass viel zu viele Jugendliche nach der Schule keinen Ausbildungsplatz finden. Das sei ein gesellschaftlicher Skandal und dürfe nicht so bleiben.

Auch in diesem Jahr würden ausreichend Ausbildungsplätze benötigt. „Wir brauchen mindestens 600.000 neue Ausbildungsverträge. Es müssen auch die Jugendlichen eine Chance bekommen, die mit weniger guten Zeugnissen aus der Schule kommen. Sonst wird diesen jungen Leuten ihre Zukunft genommen. Und wir riskieren, dass sie dauerhaft auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Massen- und Langzeitarbeitslosigkeit wären die Folge.“, so Scholz.

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Das schade unserer Wirtschaft und der Gesellschaft insgesamt. Scholz rief deshalb alle Unternehmen auf: „Schafft ausreichend Ausbildungsplätze. Lasst in euren Anstrengungen nicht nach. Trotz Wirtschaftskrise. Wir brauchen dieses Jahr mindestens 600.000 neue Plätze. Es geht um die Zukunft junger Menschen und um die Zukunft unseres Landes.“

Staatministerin Maria Böhmer (CDU) hatte Mitte Juni eingeräumt (wir berichteten), dass Jugendliche aus Zuwandererfamilien deutlich schwerer als einheimische haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. “Die jungen Migranten dürfen nicht die Verlierer der Krise sein. Integration verläuft auch über den Arbeitsmarkt. Wer sein Können nicht unter Beweis stellen kann, fühlt sich ausgegrenzt. Geben Sie den Jugendlichen eine Perspektive”, appellierte Böhmer.

Angesichts des anhaltenden Ausbildungsplatzmangels gehen Experten davon aus, dass insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund die großen Verlierer sein werden. Die Wirtschaftskriese treffe sie in einem besonderen Maße und erschwere deren Integration in das Berufs- und Erwerbsleben. Wirtschaft

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  1. surviver sagt:

    Das Problem ist ganz einfach zu lösen.
    1. Jedem „Meisterbetrieb“, der nicht ausbildet, wird der Meisterbrief eingezogen.
    2. Ausbildungplätze staatlich besser fördern.
    3. Wirtschafsförderung ankurbeln und den Meisterbrief durch Ausnahbewilligungen ersetzen. Ausbildung nur durch den „Ausbilderschein“ (Teil 4 der Meisterprüfung) ermöglichen.
    4. Steuern für diese Betriebe erhöhen.
    5. Von öffentlichen Ausschreibungen und Aufträgen der Stadt jeglicher Art ausschließen.
    6. etc.etc.
    Ich könnte man noch weiter aufzählen.
    Hört sich unrealistisch an, ist aber ganz einfach.
    Es gibt Betriebe, die über 25 Jahren existieren aber nicht 1 Lehrling ausgebildet haben. Das ist eine Frechheit.
    Solange diese Regierung die Macht der Lobbyisten nicht endlich eindämmt, wird sie jeden Tag Wähler verdienen.
    Die Schere zwischen arm und reich klafft sonst immer mehr auseinander und es gibt immer mehr Hartz-4 Empfänger.