Im April 1975 endet der Vietnamkrieg – die USA haben sich schon zwei Jahre zuvor zurückgezogen. Als Kommunisten das südvietnamesische Saigon stürmen, versuchen viele Vietnamesen verzweifelt, sich ausfliegen zu lassen. Die Bilder erinnern an Kabul. Von Nils Sandrisser
Viele glaubten irgendwann nicht mehr, dass sie überleben würden. Von Piraten überfallen, von Hitze, Hunger und Durst gequält, verloren Vietnamesen in ihren Booten jede Hoffnung. Doch manche dieser Boatpeople wurden vor 40 Jahren gerettet. Von Cornelius Pape
Der Vietnamkrieg endete nach dem Abzug der US-Truppen 1975 mit der Niederlage Südvietnams. Aus Angst vor den siegreichen Kommunisten flüchteten Hunderttausende in Booten aufs offene Meer. Als das deutsche Schiff "Cap Anamur" Tausende sogenannte Boatpeople rettete, waren sie in der Bundesrepublik willkommen, wie der Osnabrücker Migrationsforscher Jochen Oltmer (54) im Gespräch erklärt. Von Cornelius Pape