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Bundeswehrsoldat (Symbolfoto) © 123rf.com

MAD-Jahresbericht

Neonazis in Uniform: Die unterschätzte Gefahr im Inneren

Während der MAD vor russischen Spionen warnt, wächst im Inneren die größere Gefahr: Rechtsextreme in Uniform. Der neue Jahresbericht zeigt einen drastischen Anstieg – und wie offen Teile der Szene heute auftreten.

Mittwoch, 10.12.2025, 12:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 10.12.2025, 12:30 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Abwehr an mehreren Fronten: Der Militärische Abschirmdienst (MAD) sieht eine weiter zunehmende Bedrohung durch Spionage und Sabotage. Diese sei „so präsent wie nie“, stellt der Militärgeheimdienst in seinem neuen Jahresbericht fest. Ausländische Nachrichtendienste nutzten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, um Informationen zu erlangen, Einfluss auszuüben, Desinformation zu betreiben und die Interessen ihres Landes zu verfolgen.

Doch während hier der Blick Richtung Moskau und Peking geht, wachsen die Herausforderungen im Inneren schneller – angetrieben durch gesellschaftliche Radikalisierung, Social-Media-Echokammern und eine Szene, die längst nicht mehr im Verborgenen agiert: Rechtsextremismus. Die Zahl der Verdachtsfälle in diesem Bereich ist 2024 um 34 Prozent gestiegen. Der MAD verzeichnete 413 neu aufgenommene Fallbearbeitungen – mehr als in jedem anderen Extremismusbereich. Der Trend setzt den Anstieg des Vorjahres fort.

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Teilnahme an Neonazi-Demos

Wie offen Teile der Szene inzwischen auftreten, zeigt der Bericht an mehreren Beispielen: Ein Soldat soll in seinen Social-Media-Profilen eine Veranstaltung von Neonazis zum Thema „Remigration“ beworben Kameraden aktiv zur Teilnahme aufgerufen haben. Ein anderer soll mehrfach an Neonazi-Demos teilgenommen haben. Auch das „Sylt-Video“, in dem Urlauber rechtsextreme Parolen grölten, hat laut Bericht unmittelbare Verdachtsfallaufnahmen ausgelöst.

Dass solche Inhalte online millionenfach kursieren, wirkt dem Bericht zufolge als Beschleuniger. Social Media begünstige Radikalisierungsprozesse. Memes, Kurzvideos und rechtsextreme Codewörter verbreiten sich demnach in der Truppe ähnlich wie in der Gesamtgesellschaft – nur mit dem Unterschied, dass es bei der Bundeswehr um Menschen mit Waffen geht. (mig) Aktuell Panorama

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