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Blutverschmierter Messer (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Messertod in Franken

Erstochener 15-Jähriger: „fremdenfeindlicher Hintergrund“?

Ein Streit zwischen zwei Gruppen junger Leute mit Messereinsatz endet für einen 15-Jährigen tödlich. Der Vorfall vom Wochenende schockiert. Noch sind viele Fragen offen. Auf der Suche nach dem Auslöser des Streits nennen die Ermittler nun neue Verdachtsmomente: Rechtsextremismus.

Dienstag, 24.06.2025, 10:08 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.06.2025, 12:25 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Am Samstagabend gegen 21.30 Uhr kommt es im Bereich des Großen Brombachsees bei Pleinfeld-Ramsberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zuerst zu einer verbalen und später zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei jugendlichen Gruppen. Ein 15-Jähriger wird dabei mit einem Messer so schwer verletzt, dass er trotz Wiederbelebungsversuchen der alarmierten Streifenpolizisten vor Ort stirbt. Eine 19-jährige Frau flüchtet den Angaben zufolge zunächst, wird jedoch bald von Beamten in der Nähe des Tatorts festgenommen.

Die Tat löst Bestürzung aus, überregionale Zeitungen berichten über den Tod des 15-Jährigen. Über das Motiv der Tat macht die Polizei zunächst keine Angaben. Die Kripo versuche die Hintergründe der Tat zu ermitteln, heißt es zunächst. Wie Polizeisprecher Michael Petzold nun mitteilt, werden inzwischen „Verdachtsmomente“ geprüft, die auf Beleidigungen – „möglicherweise mit fremdenfeindlichem Hintergrund“ zum Nachteil des 15-Jährigen – als Auslöser für den Streit hindeuteten.

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Unklar sei, wieso die junge Frau ein Messer mit sich geführt habe. Um welche Art von Messer es sich gehandelt hatte, sagte Petzold aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Dieses sei kein verbotener Gegenstand nach dem Waffengesetz gewesen, erläuterte er.

Gruppen sind am Bahnhof wohl zufällig aufeinandergetroffen

Fest steht nach Angaben der Polizei, dass die beiden Gruppen von jungen Leuten am Samstagabend zufällig am Bahnhof aufeinandergetroffen waren. „Die kannten sich nicht“, sagte Petzold. In der Gruppe um die 19-Jährige seien fünf bis acht Personen aus Nürnberg gewesen. Der 15-Jährige aus der Region sei mit ein bis zwei Bekannten unterwegs gewesen.

Weshalb die Nürnberger Gruppe in Ramsberg gewesen sei, werde noch ermittelt, sagte Petzold. Der Brombachsee ist ein aus mehreren Gewässern bestehender Stauseekomplex in Mittelfranken. Der See ist für die Menschen im Großraum Nürnberg ein beliebtes Freizeitgebiet. Er wird von vielen fürs Baden oder beispielsweise auch zum Surfen genutzt. Der Tourismusverband Fränkisches Seeland bewirbt die Region auf seiner Internetseite groß mit dem Wort „Vielfalt“ – gemeint ist das Freizeitangebot. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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