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Ein Antragsformular (Symbolfoto) © Krissie @ pixabay.com (Lizenz), bearb. MiG

Anstieg um 50 Prozent

EU-Agentur: Eine Million Asylanträge in 2022

Im vergangenen Jahr haben in der EU rund eine Million Menschen einen Asylantrag gestellt - die meisten in Deutschland. Das ist ein Anstieg um rund 50 Prozent. Hinzu kommen vier Millionen Geflüchtete aus der Ukraine.

Dienstag, 11.07.2023, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 10.07.2023, 14:26 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Rund eine Million Menschen haben im vergangenen Jahr in den EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz Asyl beantragt. Das sei ein Anstieg von rund 50 Prozent im Vergleich zu 2021, wie die EU-Asylagentur EUAA in Valletta auf Malta mitteilte. In den sogenannten EU+-Ländern wurden demnach etwa 996.000 Anträge auf internationalen Schutz gestellt. Zusammen mit den etwa vier Millionen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine – die keine aufwendigen Asylverfahren durchlaufen müssen – suchten 2022 laut EUAA also rund fünf Millionen Menschen in Europa Schutz.

Die europäischen Asyl-Rekordzahlen von 2015 (1,4 Millionen) und 2016 (1,3 Millionen) wurden insgesamt nicht erreicht. Einzelne EU-Länder aber verzeichneten laut EUAA mehr Anträge als jemals zuvor seit Beginn der europaweit gesammelten Aufzeichnungen im Jahr 2008, darunter etwa Österreich, Frankreich, Spanien und Portugal.

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Die meisten Anträge in Deutschland

Von den knapp eine Million Asylanträgen gingen die meisten in Deutschland (244.000), Frankreich (156.000), Spanien (118.000), Österreich (109.000) und Italien (84.000) ein. Die meisten Anträge wurden von Menschen aus Syrien, Afghanistan, der Türkei, Venezuela und Kolumbien gestellt. Unter den Antragstellern waren 42.000 unbegleitete Kinder und Minderjährige – das sind so viele wie seit 2016 nicht mehr. Fast zwei Drittel davon sind Afghanen oder Syrer.

„Eine Kombination von Krisen, darunter neue und anhaltende Konflikte, Klimaschocks, geopolitische Unruhen, Gewalt und Verfolgung, veranlasste Millionen von Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat im vergangenen Jahr 2022“, heißt es im Bericht. „Die russische Invasion der Ukraine führte zu einer der sich am schnellsten entwickelnden und größten Vertreibungskrisen seit dem Zweiten Weltkrieg.“ (dpa/mig) Aktuell Panorama

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