Hilfsorganisation
Über hundert Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken
Augenzeugen zufolge sind im Mittelmeer mehr als hundert Flüchtlinge ertrunken. Unter den Toten sind vermutlich 20 Kinder. An Bord sollen sich Menschen aus Sudan, Mali, Nigeria, Kamerun, Ghana, Libyen, Algerien und Ägypten befunden haben.
Mittwoch, 12.09.2018, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 13.09.2018, 16:59 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bei einem Bootunglück im südlichen Mittelmeer sind offenbar mehr als hundert Flüchtlinge ums Leben gekommen. Aus Berichten von 55 Überlebenden geht hervor, dass insgesamt 165 Menschen an Bord des Schlauchbootes waren, wie „Ärzte ohne Grenzen“ am Dienstag in Rom mitteilte. Unter den Toten seien vermutlich 20 Kinder sowie anderhaltbjährige Zwillingsbabys, die mit ihren Eltern ertrunken seien.
Das Boot sei am 1. September wenige Stunden nach Abfahrt von der libyschen Küste in Seenot geraten, hieß es. Als es zu sinken begonnen habe, hätten Insassen per Satellitentelefon die italienische Küstenwache alarmiert. Daraufhin seien Rettungsinseln aus der Luft abgeworfen worden, auf denen die Überlebenden stundenlang ausgeharrt hätten.
Am nächsten Tag habe die libysche Küstenwache die Geretteten in den Hafen von Khoms, 120 Kilometer östlich von Tripolis, gebracht, wo sie von „Ärzte ohne Grenzen“ medizinisch versorgt worden seien. An Bord des gesunkenen Schlauchboots befanden sich den Angaben zufolge Menschen aus Sudan, Mali, Nigeria, Kamerun, Ghana, Libyen, Algerien und Ägypten. Bei der Rettungsaktion durch die libysche Küstenwache seien lediglich zwei Leichen aus dem Wasser geborgen worden. (epd/mig)
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