Türkische Presse Türkei
28.03.2013 – Erdoğan, Gaza, Israel, EU Beitritt Türkei, WIN Messe, Rating
Die Themen des Tages sind: Erdoğan plant Besuch in den Gazastreifen; Davutoğlu in Georgien; Bağış über TUROPA-Programm; Türkei Rating erhöht; Treffen der Arabischen Liga beendet; Hisarcıklıoğlu in Israel; Ablehnung für Patriot-System-Anfrage; Küçük: „Beseitigung des Terrors wird unsere Wirtschaft beschleunigen“; 100.000 Plätze Stadion in Haydarpaşa für Olympia 2020
Von BYEGM, TRT Donnerstag, 28.03.2013, 13:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 16.05.2013, 10:59 Uhr Lesedauer: 10 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Erdoğan plant Besuch in den Gazastreifen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat nach der Entschuldigung Israels im Streit um die blutige Erstürmung der Filotte „Mavi Marmara“ eine Reise in den Gazastreifen angekündigt. Laut Medien könnte Erdoğan das Palästinensergebiet schon im April besuchen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu habe die Entschuldigung für den Tod von neun Türken in der gewünschten Form vorgebracht, wird Erdoğan weiter zitiert.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich vergangene Woche für den Tod von neun Türken entschuldigt und damit die Voraussetzung für eine Normalisierung der Beziehungen zu Ankara geschaffen. In einem Telefonat mit dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan habe Netanjahu zudem erklärt, die tragischen Folgen des Einsatzes seien nicht beabsichtigt gewesen, teilte Netanjahus Büro vor einer Woche mit.
Davutoğlu in Georgien
Außenminister Ahmet Davutoğlu ist gestern zu Kontakten nach Georgien gereist. In der Hauptstadt Tiflis ist Davutoğlu mit seiner georgischen Amtskollegin Maia Panjikidze zusammen gekommen. Nachher ist Davutoğlu mit den türkischen Geschäftsführern in Georgien zusammengekommen. Am Abend wurde Davutoğlu beim georgischen Ministerpräsident Bidsina Iwanischwili empfangen. Bilaterale Beziehungen und regionale Entwicklungen waren auf der Tagesordnung des Besuches.
Bağış über TUROPA-Programm
Das durch Ministerium für EU-Angelegenheiten und Microsoft Türkei gegründete TUROPA-Programm wurde bei einem Treffen in Istanbul gestartet.
Minister für Europäische Angelegenheiten und Verhandlungsführer, Egemen Bağış stellte die TUROPA, das Forum für Interaktion zwischen der EU und der Türkei vor.
Mithilfe TUROPA-Programms werden alle weiten Strecken zwischen der Türkei und EU aufgehoben, stellte Bağış fest. Außerdem sagte Bağış am Mittwoch, „TUROPA wird Grenzen abschaffen. Wir treten in eine Periode ein, in der die Türkei und der EU nur einen Klick entfernt sein werden.“
Durch das TUROPA werden Türkei und EU-Bürger in der Lage sein, sowohl untereinander als auch mit den Vertretern der Institutionen zu kommunizieren.
TUROPA ist ein Programm, das mit allen Systemen kompatibel ist und mit Sozialmedien, ein beispielhaftes Modell in abnehmenden Grenzen in den internationalen Beziehungen darstellt.
Türkei Rating erhöht
Die Internationale Kreditbewertungsagentur Standard & Poor’s hat gestern das Rating der Türkei erhöht. S&P stufte gestern die Bonitätsbewertung der Türkei von BB auf BB-Plus. Der Ausblick ist demnach stabil.
Finanzminister Mehmet Şimşek sagte, dass die S&P’s Erhöhung der Bonitätsbewertung der Türkei, ermutigend ist. Doch die Türkei verdiene eine höhere Rate.
Treffen der Arabischen Liga beendet
Das 24. Gipfeltreffen der Arabischen Liga ist gestern in der katarischen Hauptstadt Doha beendet. Die Teilnehmer haben sich für die Unterstützung der syrischen Opposition entschieden. In der Abschlussdeklaration wurde auf die Bedeutung der Lösung der Probleme durch politische Mittel hingewiesen.
Laut der Deklaration habe jedes Land das Recht darauf, auf irgendeine Weise die syrischen Oppositionellen zu unterstützen, einschließlich durch militärische Methoden. In dem Schreiben wird betont, dass die Oppositionellen als die einzigen legitimen Vertreter des syrischen Volkes angenommen würden. Die syrische Assad-Regierung wurde als erbarmungsloses Regime erwähnt.
Hisarcıklıoğlu in Israel
Präsident der Türkischen Kammer- und Börsenunion (TOBB) Rıfat Hisarcıklıoğlu, der vor kurzem zum Vorsitzenden des Internationalen Zentrums für Schiedsverfahren in Jerusalem gewählt wurde, besuchte gestern in Begleitung einer Gruppe von Journalisten die Al-Aqsa Moschee.
Danach kam Hisarcıklıoğlu in Ramallah mit dem Präsidenten der palästinensischen Kammerunion Hachim Sugayr zusammen. Hisarcıklıoğlu bewertete beim Treffen mit Sugayr das 5,6 Prozent Wachstum des Palästinas als ein wichtiger Erfolg und brachte seine Entschlossenheit zur Gründung eines Industriegebiets in Jenin zum Ausdruck, welche er als ein Beschäftigungs- und Friedensprojekt bezeichnete. Hisarcıklıoğlu besuchte auch das Grab des früheren palästinensischen Führer Yasser Arafat.
Nach seinen Kontakten in Ramallah reiste Hisarcıklıoğlu nach Jerusalem. Da traf er mit Munib Al-Masri und Oren Shackar, den palästinensischen und israelischen Präsidenten des Zentrums für Schiedsverfahren. Al-Masri bezeichnete die Öffnung des Zentrums als ein historischer Vorfall und Shackar seinerseits nannte es als eine Brücke im Friedensprozess.
Ablehnung für Patriot-System-Anfrage
Die syrische Opposition wollte ein Patriot-System für Syrien. Da bekommen sie die Antwort: Die USA lehnen einen Einsatz des Patriot-Schutzschirms zugunsten der syrischen Rebellen ab. „Die NATO plane derzeit keine militärische Aktion gegen Syrien“ sagt ein Sprecher des Weißen Hauses.
Die Patriot-Raketen seien defensiv und dienen nur dem Schutz der Türkei. Zuvor hatte der ehemalige Oppositions-Führer Moaz al-Khatib den Einsatz von Patriots in Nord-Syrien gefordert. „Die humanitären Hilfen stehen für die ‚befreiten Zonen‘ Syriens bereit“ sagte ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums Anfang März.
Küçük: „Beseitigung des Terrors wird unsere Wirtschaft beschleunigen“
Tanıl Küçük, Vorstandvorsitzender der Istanbuler Industriekammer (ISO), erklärte gestern, dass im Thema Beseitigung des Terrors eine bedeutende Strecke zurückgelegt worden sei, und sagte: „Die Lösung dieses heiklen Problems wird die Wirtschaft des Landes beschleunigen. Dieser Lösungsprozess, den wir auch unterstützen, wird die Türkei verstärken, aber auch auf die Konflikte im Mittleren Osten wirken.“
Auf der ordentlichen Versammlung der Kammer bewertete Küçük auch die Entschuldigung des Israel und sagte: „Diese Entwicklung kann den Arabischen Frühling und die Zukunft der Region prägen.“
100.000 Plätze Stadion in Haydarpaşa für Olympia 2020
Istanbul will alles übernehmen, was für Olympia 2020 braucht. Der türkische Sportminister Suat Kılıç liefert einige Details zur Olympiabewerbung Istanbuls für das Jahr 2020, knapp fünf Monate vor der endgültigen Entscheidung in Buenos Aires. Man wurde unter anderem ein Stadion mit 100.000 Sitzplätzen in Haydarpaşa, im Istanbuler Stadtteil Kadıköy geplant. Die Stadt einen erneuten Versuch wagen und wolle sich um die Olympischen Spiele 2020 bemühen, das hatte damals der Ministerpräsident Tayyip Erdoğan angekündigt. Heute sei man unter anderem der einzige Beitrittskandidat, dessen Regierung dem IOC einen Garantiebrief vorgelegt und so die volle Unterstützung für die Kandidatur demonstriert habe. Das Schreiben wurde unterzeichnet, demnach von Ministerpräsident Erdoğan, Präsident Abdullah Gül sowie Parlamentssprecher Cemil Çiçek.
Kommen jetzt auch die israelischen Touristen wieder?
Wie man schon weißt, dauerte die Entspannung zwischen der Türkei und Israel ungefähr drei Jahren lang wegen des Mavi-Marmara-Vorfalls 2010. Die Entschuldigung von israelischem Ministerpräsident Netanjahu wegen des Mavi-Marmara-Vorfalls 2010 ist keine Woche her. Schon jetzt gibt es aber vor allem eine Branche, die hofft, noch in diesem Sommer von den wieder aufkeimenden Verbindungen zu profitieren: Der Tourismussektor. Noch rund 600.00 israelische Touristen kamen 2008.
Im Jahr 2012 waren es nur noch 30.000 Besucher, die den Weg in die türkischen Urlaubsgebiete fanden. Die letzte Ziel: Mehr als 600.000 israelische Touristen im Jahr 2013. Başaran Ulusoy, TÜRSAB-Vorsitzender hoffe sogar, dass die Marke von 600.000 überschritten werden könnte.
WIN-Messe endet mit einem Besucherrekord
Die als die wichtigste Messe im Bereich Produktionsindustrie in Eurasien bekannte Weltindustriemesse (WIN), die in Istanbul in diesem Jahr zum 20. Mal veranstaltet wurde, endete mit einem Besucherrekord. In vier Tagen wurde die Messe von mehr als 75.800 Menschen besucht.
An der Messe nahmen mehr als 1700 Firmen aus aller Welt teil, die in den Bereichen Automation und Elektrotechnologie, Hydraulik, Pneumatik und Materialbearbeitung tätig sind.
Syrische Flüchtlinge Demonstrieren
Den Berichten zufolge hatten mehrere Dutzend Flüchtlinge gegen ihre Lebensbedingungen in dem Lager bei Akçakale im Südosten der Türkei demonstriert. Daraufhin wurden Spezialkräfte alarmiert.
Auslöser des wütenden Protests war der Tod eines Kindes bei einem Brand am Mittwochmorgen. Bei dem Feuer in dem Zelt Dorf wurden drei weitere Menschen verletzt.
In der Türkei leben fast 200.000 Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien in Lagern. Weitere 70.000 haben Wohnungen oder Häuser angemietet. In einem Flüchtlingslager für Syrer operierte die Polizei am Mittwoch gegen protestierende Bewohner. Bei den Zusammenstößen wurde ein Demonstrant leicht verletzt, wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Groß-Investition in den Energie-Sektor
Die Borusan Holding ist eines der erfolgreichsten größten türkischen und plant Investitionen in Höhe von 400 Millionen Dollar zu tätigen für 2013. Zuerst wünscht man dabei vor allem Anwendungen und Technologien entwickeln, die im Bereich der Schiefer-Gas-Bohrungen benutzt werden können. Der Energie-Sektor stehe im Vordergrund der geplanten Investitionen von Borusan Holding. Und man sieht, dass der Wind-Energie-Markt in der Türkei ein hohes Wachstums-Potenzial hat. Deswegen arbeitet Borusan im Rahmen eines deutsch-türkischen Gemeinschafts-Unternehmens am Bau eines Windparks in Balabanlı zusammen.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Note wie eine Entschuldigung
Haber Türk berichtet unter der Schlagzeile „Note wie eine Entschuldigung“, die Ratingagentur Standard & Poor, die im vergangenen Jahr die Kreditnote der Türkei gesenkt habe und somit in die Kritik von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geraten sei, habe nun die Bonität der Türkei erhöht. Die Agentur habe das Rating auf BB-Plus von BB angehoben. Der Ausblick sei stabil. Ferner habe die Ratingagentur auf die Fortschritte bei den Bemühungen im Lösungsprozess hingewiesen.
Die Erhöhung der Bonität
Milliyet bringt zum selben Thema die Aussage Wirtschaftsminister Zafer Caglayan. Dem Blatt zufolge habe Caglayan gesagt, er habe dies schon seit langer Zeit erwartet, aber dies sei reiche noch nicht aus. Die Erhöhung der Bonität sei eine Bestätigung der türkischen Wirtschaft. Aber trotzdem sei die Erhöhung unter dem Niveau der Leistung der Türkei, habe Wirtschaftsminister Caglayan weiter vermerkt.
Freihandelsabkommen mit EU auf dem Weg
In Sabah lesen wir unter der Schlagzeile „Freihandelsabkommen mit EU auf dem Weg“, nach dem das mit der damaligen Regierung vor 18 Jahren unterzeichneten Zollunionabkommen sich immer mehr zum Nachteil der Türkei entwickelte, habe die Regierung einiges in Bewegung gesetzt. Dem Blatt nach habe Wirtschaftsminister Zafer Caglayan erklärt, der Europäischen Union werde ein Freihandelsabkommen vorgeschlagen. In diesem Rahmen sei ein kommerzieller Diplomatie Vorstoß eingeleitet worden. Weiter heißt es in der Meldung, angesichts der Freihandelsabkommen der EU mit anderen Ländern mache die Türkei Verluste. Allein auf Grund von den Freihandelsabkommen mit drei Ländern betrage der Verlust der Türkei 2,5 Milliarden Dollar.
Istanbul ist die Beste Reisestadt Europas
Aus Star erfahren wir unter der Schlagzeile „Istanbul ist die Beste Reisestadt Europas“, bei dem einzigartigen „online e-Tourismus-Wettbewerb“ von European Consumer Choice sei Istanbul zur besten Reisestadt gewählt worden. Dem Blatt nach würden auf Internetseite zahlreiche Informationen veröffentlicht. Angesichts des 90. Gründungsjahrs der Türkischen Republik werde es in diesem Jahr atemberaubende Feierlichkeiten in Istanbul geben. Bei dem Wettbewerb habe Istanbul 19 europäische Stadt hinter sich gelassen.
32. Istanbuler Filmfestival
Yeni Safak schreibt, während des 32. Istanbuler Filmfestivals zwischen dem 30. März und dem 14. April würden mehr als 200 Filme vorgeführt. Dem Blatt nach sollen bei Festival Lale Belkis, Ahmet Mekin und Ayse Sasa mit Ehrenpreisen ausgezeichnet werden.
Türkisches Film-Festival in Beirut
Zaman meldet unter der Schlagzeile „türkisches Film-Festival in Beirut“, in der libanesischen Hauptstadt, in der die türkischen Fernsehserien mit großem Interesse verfolgt würden, werde zwischen dem 3. und 14. April zum dritten Mal das „Türkische Film-Festival“ stattfinden. Weiter schreibt das Blatt, der Organisator der Festivals sei der Vorsitzende der Izmirer Kino-Vereins Kayhan Kirmizigül habe betont, in der Türkei seien in den letzten Jahren bedeutende Filme produziert worden. Diese Filme müssten nun international vorgestellt werden. Türkische Presse Türkei
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