Türkische Presse Türkei

14.01.2013 – Syrien, Bağış, Flüchtlinge, EU Beitritt Türkei, Mubarek

Die Themen des Tages sind: Über 600 Millionen Lira für syrische Flüchtlinge; Bağış: „Die Bedeutung der Türkei wächst weiter“; Sinirlioğlu besucht USA; Oomen besucht Hatay; Islamzentrum in Brüssel in Planung; Die Beschäftigtenzahlen in der Türkei steigen; Neuer Prozess gegen Mubarak; Die Beschäftigtenzahlen in der Türkei steigen

Von BYEGM, TRT Montag, 14.01.2013, 11:41 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 14.01.2013, 11:42 Uhr Lesedauer: 8 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Über 600 Millionen Lira für syrische Flüchtlinge
Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan zufolge hat die türkische Regierung zur Deckung des Bedarfs von über 150 tausend syrischen Flüchtlingen bisher über 600 Millionen Lira zur Verfügung gestellt. Minister Çağlayan wird Morgen zusammen mit dem Direktor des Welternährungsprogrammes der Vereinten Nationen, Botschafter Ertharin Cousin das Flüchtlingscamp in Kilis besuchen.

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Çağlayan unterstrich der Willen der Türkei die Versorgung der syrischen Flüchtlinge weiterhin zu gewährleisten und sagte dass insgesamt 153 tausend Syrer in 5 Camps in Hatay, 2 in Şanlıurfa, 3 in Gaziantep, jeweils einen in Kahramanmaraş, Kilis, Osmaniye und Adıyaman zur Verfügung gestellten insgesamt 14 Lagern untergebracht sind. „Währen die Weltweit zur Verfügung gestellten Hilfen für die syrischen Flüchtlinge bei 30 Millionen liegen, hat die Türkei bisher über 600 Millionen türkische Lira für unsere Brüder bereitgestellt. Egal wo und welchem Glauben die Bedürftigen Menschen auf der Welt zu gehören, wir stehen den Menschen in der Not immer zur Seite. Nach diesem Vorsatz haben wir in Haiti und Burma gehandelt. Auch werden wir unseren syrischen Brüdern, mit denen wir sowohl historische als auch kulturelle Gemeinsamkeiten haben weiterhin unterstützen, so Çağlayan.

Bağış: „Die Bedeutung der Türkei wächst weiter“
Europaminister Egemen Bağış zufolge wächst global betrachtet die Bedeutung der Türkei weiter. Während die EU seit vier Jahren versucht sich aus der Finanzkrise zu retten rücke die türkische Wirtschaft mit positiven Entwicklungen immer mehr in den Vordergrund, so Bağış. Eine EU in der die Türkei nicht vertreten ist, sei nicht vollständig. Die Bedeutung der Türkei mit ihrer entschlossenen Haltung was die Umsetzung der Reformen anbetrifft wächst zunehmend und hat ihr in den Letzen 10 Jahren zur psychologischen Überlegenheit verholfen. Auch existiert kein anderes Land in der EU, in der Reformen so zügig wie in der Türkei umgesetzt worden sind, so Bağış.

Sinirlioğlu besucht USA
Nach seinem Besuch in Moskau wird Staatssekretär im Außenministerium Feridun Sinirlioğlu, diese Woche in die USA reisen. Wie es aus dem Außenministerium erklärt wurde, wird Sinirlioğlu der Einladung von William Burns, dem US –Vizeaußenminister Folge leisten. Bilaterale Beziehungen und der Konflikt in Syrien werden auf der Tagesordnung des zwei Tage langen Besuchs von Sinirlioğlu sein.

Oomen besucht Hatay
Ria Oomen-Rujiten, die Türkei-Berichterstatterin des Europaparlaments und Abgeordnete des niederländischen Parlaments ist dieses Wochenende in die Türkei gekommen, um die syrischen Flüchtlinge zu besuchen. Oomen kam mit den Syrern in der Zeltstadt im Kreis Altınözü bei Hatay zusammen. Die Türkei-Berichterstatterin wurde bei ihrer Visite vom Justizminister Sadullah Ergin begleitet.

Nach ihrer Besichtigung der Flüchtlingslager beantwortete Ria Oomen-Ruijten die Fragen der Journalisten. Sie hoffe, dass die Gewalt in Syrien beendet wird. Ruijten lobte die Türkei für die Bemühungen für den Wohlstand der syrischen Flüchtlinge und sagte: „Vielmehr als der Zustand der Camps, ist es der Wunsch der Syrer, nach Hause zurückzukehren. Sie wollen wieder in ihrer Heimat leben. Das ist das Problem, was wir lösen müssen.“

Indessen wies Justizminister Ergin auf die Forderung der Syrer, dass dem Töten in ihrem Land ein Ende gesetzt werde. Ergin sagte, „Wir sind der Ansicht, dass die EU in diesem Thema nicht das getan hat, was sie tun könnte. Die EU kann mit ihrer politischen Haltung, Handlung und zu treffenden Initiativen die Voraussetzungen in dieser Region ändern.

Kiliçdaroğlu besucht China
Vorsitzender der Republikanischen Volkspartei (CHP) Kemal Kılıçdaroğlu reise gestern nach China. Kılıçdaroğlu und die ihm begleitende Delegation wurde in Peking offiziell empfangen. Türkische Botschafter in Peking Murat Salim Esenli gab ein Abendessen zu Ehren des Vorsitzenden der Republikanischen Volkspartei Kılıçdaroğlu.

Gedenken an Rauf Denktaş
Der Gründer der Türkischen Republik Nordzypern, Rauf Denktaş, wurde zum 1. Jahrestag seines Todes gedacht. Eine entsprechende Erklärung des Außenministeriums lautete, Denktaş sei als ein Weltweit gewürdigter Staatsmann und wegen seiner Führerpersönlichkeit für ewig in die Geschichte eingegangen. Der Anführer des Existenzkampfes der Zyperntürken, Rauf Denktaş, habe sein ganzes Leben den Rechten und der Freiheit der Zyperntürken gewidmet und gemeinsam mit dem Vaterland Türkei verteidigt.

Islamzentrum in Brüssel in Planung
Die türkische Religionsbehörde (Diyanet) hat ihren Plan zur Bildung eines Islamzentrums in Brüssel bekannt gegeben. Dem Vorsitzenden der Religionsbehörde, Mehmet Görmez zufolge bestand ein dringender Bedarf neben den andern Religionen auch den Islam in Europa zu vertreten. „Katholiken, Protestanten und Juden werden durch ihre Institutionen in Europa vertreten. Dadurch können Entwicklungen Weltweit den EU Abgeordneten nährgebracht und Lösungsansätze besser skizziert werden. Von daher ist es von großer Bedeutung, dass ein Amt, das die Muslime vertritt in Brüssel gebildet wird.“ Das geplante Zentrum in Brüssel, so Görmez werde sowohl nach der klassischen als auch nach der modernen Architektur entworfen werden, in dem neben einer Moschee, eine Bibliothek, ein Konferenzzentrum sowie Unterkunftsräume vorgesehen.

Die Beschäftigtenzahlen in der Türkei steigen
Laut den Vorgaben der OECD werde die Zahl der Beschäftigten in der Türkei sowohl 2013 als auch 2014 mit über einen halb Millionen Menschen weiter steigen. Damit wird sich die die Beschäftigtenzahl in der Türkei im Vergleich zur Eurozone verdreifachen. Laut den Prognosen der OECD werde die Türkei nach USA und Mexiko das drittgrößte Land was die Beschäftigungslage Weltweit anbetrifft. Weltriesen wie Deutschland, England, Frankreich, Japan, Korea und Canada liegen diesen Angaben zufolge weit hinter der Türkei.

Neuer Prozess gegen Mubarak
Fast zwei Jahre nach seinem Sturz beginnt das Verfahren gegen Ägyptens Präsident Husni Mubarak wieder von vorne. Ein Kassationsgericht entschied, dass der Prozess neu aufgerollt wird und gab damit den Beschwerden der Verteidigung sowie der Staatsanwaltschaft statt. Mubarak war wegen Mitschuld am Tod von mehr als 800 Demonstranten während der Proteste im Arabischen Frühling zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Dies betrifft auch den früheren Innenminister Habib al-Adli, dessen Urteil ebenfalls lebenslänglich lautete.

Neuer Rekord beim Haselnussexport
Der Verband türkischer Haselnussexporteure in Istanbul teilte mit, dass die Türkei 2012 mit ihrem Haselnussexport von einem Volumen 265.744 Tonnen an 106 Länder einen Rekord in diesem Bereich gebrochen habe. Dank dieses Exports erhielt die Türkei 1,8 Mrd. Dollar. Das größte Einkommen beim Haselnussexport betrug 1,92 Mrd. Dollar in 2005.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

610 Millionen Lira für Syrier
Yeni Safak berichtet unter der Schlagzeile „610 Millionen Lira für Syrier“, Wirtschaftminister Zafer Caglayan und die Exekutivdirektorin des UN-Welternährungsprogramms, Ertharin Cousin würden am morgigen Dienstag gemeinsam Inspektionen im Lager der syrischen Flüchtlinge in Kilis führen. Dem Blatt nach habe Minister Caglayan im Vorfeld betont, die Türkei versuche die Bedürfnisse nach Unterbringung, Kleidung und Nahrung der vor dem Menschheitsdrama in Syrien in die Türkei geflohenen Menschen so gut wie möglich zu decken. Für die syrischen Flüchtlinge seien bisher nur 30 Millionen US-Dollar internationale Hilfe geleistet worden. Die Türkei dagegen habe bisher Hilfen in Höhe 609,5 Millionen Lira geleistet.

Der drittgrößte Hafen Europas wird dieses Jahr in Tekirdag eröffnet
Aus Zaman erfahren wir unter der Schlagzeile „der drittgrößte Hafen Europas wird dieses Jahr in Tekirdag eröffnet“, der Bau des drittgrößten Containerhafens in Europa, Asyaport werde in zehn Monaten abgeschlossen. Das Blatt bringt diesbezüglich die Erklärung des Vorsitzenden der Tekirdag Industrie- und Handelskammer, Cengiz Günay. Demnach werde der Hafen mit seiner Tiefe auch für Mega-Containerschiffe geeignet sein und somit den Hafen in Istanbul und Bursa entlasten. Weiter heißt es in der Meldung, der Bau des Hafens habe in 2009 begonnen und das erste Schiff werde am 29. Oktober 2013 also am Republiktag im Hafen anlegen. Im Hafen Asyaport würden jährlich 2,5 Millionen Container be- und entladen. Der Hafen werde der größte in den Mittelmeerländern und der drittgrößte in Europa sein, schreibt Zaman weiter.

1863: 592 Abenteurer; 2013: 33 Millionen Touristen
In Star lesen wir unter der Schlagzeile „1863: 592 Abenteurer; 2013: 33 Millionen Touristen“, der türkische Tourismus werde das 150. Jahr begehen. Der türkische Tourismus habe mit einer 142 köpfigen Delegation begonnen und heute einen bedeutenden Anteil am internationalen Tourismus. Das Blatt meldet unter Berufung auf Angaben im Katalog des Ausstellung „150 Jahre des türkischen Tourismus“, die erste Touristengruppe aus Europa sei 1863 zur Eröffnung der osmanischen Messe „Sergi-i Umum-i Osmani“ nach Istanbul gekommen. Nach dieser 142-köpfigen Gruppe sei eine weitere Gruppe mit 450 Personen angekommen. Die ersten Touristen aus der Türkei hätten ebenfalls in 1863 Europa besucht. Bis 1980 habe der türkische Tourismussektor keine große Bedeutung gehabt. Aber die vergangenen 30 Jahre seien eine Glanzzeit der türkischen Tourismusbranche gewesen, heißt in Star.

Automobilhersteller suchen ihr Glück in Nordamerika
Haber Türk berichtet, die europäischen Automobilhersteller, die in Europa enttäuscht worden seien, würden nach Asien, Russland und Südamerika nun ihr Glück in Nordamerika suchen. Vor allem die deutschen Hersteller von Oberklassenautos würden bei der North American International Auto Show in Detroit in den Vordergrund treten.

Hürriyet meldet, einer der legendären US-Autohersteller befinde sich im Erneuerungsprozess und habe das Design der neuen Modelle einem Türken anvertraut. Dem Blatt nach habe das Unternehmen in 2011 Murat Güler eingestellt und mit dem neuen Modell MKC das neue Gesicht der Marke kreiert, das auf die erste Automobilmesse des Jahres in Detroit vorgestellt werde. Türkische Presse Türkei

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