TV-Tipps des Tages

10.04.2011 – Muslime, Frankreich, Ausländer, Rassismus, Religion, Migranten

TV-Tipps des Tages sind: Himmel und Erde: Auch der Koran lehrt, sorgsam mit der Schöpfung umzugehen. Doch der Umweltschutz ist gerade bei Migranten noch nicht so sehr verbreitet; Was ist bloß mit Frankreich los? Auf den Spuren der Klischees; Kreuzfahrt ins Eheglück? Neger, Neger, Schornsteinfeger

Von Dienstag, 10.04.2012, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 09.04.2012, 16:29 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Himmel und Erde
Magazin zu Religion und Kirche – Moderation: Friederike Sittler. Themen: Kreative Arbeit für Behinderte; Vegan leben; Die Würde der Tiere; Wie grün sind die Muslime?

Kreative Arbeit für Behinderte
Er ist blind, gehörlos und stumm. Seit 1966 lebt Hans-Jürgen Heinze in den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal bei Bernau. Mit einer Bildhauerin kommuniziert er beim Gestalten von Tonarbeiten allein über Berührungen.

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Vegan leben
Dass Menschen auf Fleisch verzichten, das ist schon weitgehend akzeptiert. Aber es gibt noch eine Steigerung des Vegetariers – den Veganer – der verzichtet auf alle tierischen Produkte. Zwei Veganer über ihre Beweggründe für ein eingeschränktes Nahrungs- und Konsumverhalten.

Die Würde der Tiere
Friederike Sittler im Gespräch mit dem Leiter des Institutes für theologische Zoologie, Dr. Rainer Hagencord, über die Rolle der Tiere in der Schöpfung und die Notwendigkeit einer Veränderung des Umgangs mit dem Geschöpf Tier.

Wie grün sind die Muslime?
Auch der Koran lehrt, sorgsam mit der Schöpfung umzugehen. Doch der Umweltschutz ist gerade bei Migranten noch nicht so sehr verbreitet – sagt Yasemin Aydemir, eine junge Muslima – und wirbt mit theologischen und ökonomischen Gründen für ihr Anliegen. 10:10-10:40 • RBB Berlin

Was ist bloß mit Frankreich los? Auf den Spuren der Klischees
Frankreich, das Land des guten Essens und des Rotweins, der eleganten Frauen und charmanten Liebhaber – es ist ein ziemlich romantisches Bild, das viele Deutsche von unserem Nachbarn haben. Aber ist es auch ein realistisches Bild?

Wie geht Frankreich mit seinen Ausländern um, warum setzt das Land hartnäckig auf Atomstrom, obwohl es doch beste Möglichkeiten hätte, Sonne, Wind und Wasser zu nutzen? Was gewinnen die Franzosen mit ihren vielen Streiks? Oder schaden sie sich nur selbst?

Vor dem Präsidentschaftswahlkampf hat sich WELTWEIT-Autor Tom Theunissen zusammen mit der in Deutschland lebenden Französin Nathalie Licard und dem ARD-Korrespondenten in Frankreich, Michael Strempel, auf Spurensuche gemacht: Was denken die Deutschen über die Franzosen? Und ist „der Franzose“ so, wie man ihn sich hierzulande vorstellt? 22:00-22:30 • WDR

Kreuzfahrt ins Eheglück?
Dokumentation (Alltag und Lebensbewältigung – Liebe/Partnerschaft) – Es war ein tränenreicher Abschied von Familie und Freunden vor zwei Jahren in Hamburg. Margarita J., genannt Magi, checkt an Bord eines Kreuzfahrtschiffes ein. Im Gepäck: Fernweh und Abenteuerlust. Die Kosmetikerin arbeitet im Spa-Bereich des Luxusliners und lernt dort den 30-jährigen Henry vom philippinischen Reinigungspersonal kennen. Sie kommen ins Gespräch, finden Gemeinsamkeiten und verlieben sich. Gefühle, die eigentlich nicht erwünscht sind, denn an Bord herrscht eine klare Hierarchie. Die asiatischen Mitarbeiter sind Hilfsarbeiter, sie leben getrennt von den europäischen Angestellten und essen in einer separaten Messe. Doch trotz aller Widrigkeiten und ohne Privatsphäre werden die beiden ein Paar. Eine typische exotische Arbeits- und Urlaubsliebe? Nein, es ist mehr, nach der Rückkehr in ihre Heimatländer wollen sich beide wiedersehen.

Es folgt der Schock: Henry darf Magi in Hamburg ohne Visum nicht besuchen. Dem Paar bleiben nur zwei Möglichkeiten: wieder gemeinsam einchecken oder heiraten. Eine weitreichende Entscheidung – wird die Liebe auch an Land bestehen? Doch Magi nimmt den zermürbenden Krieg mit den Behörden auf sich. Das Hochzeitsvisum wird beantragt und streng geprüft, die Behörden wollen eine Scheinehe im „Wohlstandsland“ Deutschland ausschließen. Für die Verlobten eine schwierige Zeit, sehen können sie sich nur beim Skypen auf dem PC-Monitor. „Ich stelle mir immer den Moment vor, in dem ich mit meinem Hochzeitskleid durch die Kirche schreite, Henry soll denken, sie ist die schönste Frau der Welt“, sagt Magi und sucht schon gemeinsam mit ihrer Mutter und Schwester einen langen, weißen Tülltraum für „den schönsten Tag im Leben“ aus. Ob Henry zum geplanten Trauungstermin erscheinen kann, ist zu dieser Zeit ungewiss.

Dann landet er endlich in Deutschland, und die Verliebten feiern die standesamtliche und kirchliche Trauung als großes Fest, bei denen Henrys Familie zwangsläufig fehlt. Danach beginnt für die Eheleute der deutsche Alltag. Magi möchte eine Familie gründen – und das möglichst bald. Sie arbeitet engagiert und erwartet von Henry, dass auch er Geld verdient. Und sie kennt sich selbst nur zu gut: „Nicht, dass er zu Hause sitzt und auf mich wartet, das wäre eine Katastrophe für mich!“ Henry muss sich mit dem kalten Klima, der anderen Kultur und fremden Sprache auseinandersetzen. Wird Henry den Spagat zwischen dem Besuch eines zeitaufwändigen Integrationskurses und dem Housekeeping-Job in einem Hotel meistern? Reicht die Liebe aus, um die Widrigkeiten des Alltags zu meistern? Wie reagiert das Umfeld auf die „exotische“ Beziehung? 22:15-22:45 • ZDF

„Neger, Neger, Schornsteinfeger“ (1/2)
Fernsehfilm – Hans-Jürgen Massaquoi, Deutschland 2006 – Hamburg, 1935: Der neunjährige Hans-Jürgen Massaquoi ist das einzige dunkelhäutige Schulkind im Arbeiterbezirk Barmbek. Seine frühe Kindheit verbrachte er in der Villa seines Großvaters, Momolu Massaquoi, ein liberianischer Konsul, der in seine Heimat zurückkehren musste. Seinen Vater hat Hans-Jürgen nie gesehen. Nach dem Umzug in die kleine Wohnung in der Stückenstraße bringt seine Mutter Bertha, eine deutsche Krankenschwester, ihren Jungen allein durch. Die Einwohner von Barmbek begegnen dem Knaben mit einer Mischung aus Neugier, Sympathie und Diskriminierung. Auf der Straße wird er verspottet: „Neger, Neger, Schornsteinfeger“. Bertha lernt im Krankenhaus den Personalchef Franz Wahl kennen, zu dem sie langsam Vertrauen aufbaut und der ihr neuer Freund wird. Franz mag ihren Jungen sehr, und dieser fühlt sich von ihm wie von einem Vater angenommen. Doch Franz bekennt sich immer stärker zu den Nazis, erst aus Karrieregründen, dann aus Überzeugung. Während er in einen inneren Konflikt gerät, gibt es für Bertha nie einen Zweifel, zu wem sie gehört: zu ihrem Sohn. Eisern zu Hans-Jürgen halten auch seine zwei Freunde Klaus und Fiete. Die drei Jungen führen bei allen Einschränkungen ein abenteuerliches und entdeckungsfreudiges Leben. Immer öfter muss Hans-Jürgen jedoch die Erfahrung machen, dass er nicht dazugehören darf. 1936, mit zehn Jahren, ist er alt genug, um der Hitlerjugend beizutreten. Aber als Nicht-Arier wird ihm zu seiner großen Enttäuschung der Beitritt verwehrt. Erste Folge des zweiteiligen autobiografischen Fernsehfilms über die Kindheit von Hans-Jürgen Massaquoi, der im Film von Thando Walbaum dargestellt wird. Veronica Ferres spielt seine Mutter. Den zweiten Teil von „Neger, Neger, Schornsteinfeger“ sendet 3sat am Mittwoch, 11. April, 22.25 Uhr. 22:25-23:55 • 3sat TV-Tipps

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