Türkische Presse Türkei
31.01.2011 – Erdoğan, Merkel, Cağlayan, Visafreiheit, Ägypten
Die Themen des Tages sind: Telefonat zwischen Erdoğan und Obama; Merkel hat eine Antipathie gegen die Türkei; 750 Türken werden evakuiert; Entscheidung über Raketen-Schutzschild im März; Newsweek: „Die USA sollte die Türkei besser analysieren“; Haaretz: „Erdoğan als Modell für neuen Führer Ägyptens“; Erdoğan ist mit Nicholas Cage zusammengekommen
Von BYEGM, TRT Montag, 31.01.2011, 13:01 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 31.01.2011, 13:01 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Telefonat zwischen Erdoğan und Obama
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und US-Präsident Barack Obama führten gestern ein Telefonat, um die jüngsten Entwicklungen im Nahosten zu erörtern. In der Erklärung aus dem Ministerpräsidium hieß es, Erdoğan und Obama eigneten sich auf die Erwiderung der demokratischen Anforderungen des ägyptischen Volkes, betonten die Bedeutung der türkisch-amerikanischen Beziehungen und unterstrichen die Entschlossenheit beider Seiten in den Themen bezüglich des Nahosten. (Türkiye-Sabah- Milliyet)
Merkel hat eine Antipathie gegen die Türkei
Staatsminister Zafer Cağlayan deutete darauf hin, dass die Türkei ein Recht auf einen EU-Beitritt hat und sagte dass sich die Hinderungen von Frankreich und Deutschland auf die innen Politik der Türkei richten. Çağlayan “Entweder mag Merkel die Türken nicht oder sie besitzt eine besondere Abneigung gegen Türken.”
Çağlayan unterstrich auch, dass in Frage gestellt werden müsste, ob die EU ein Christen-Klub ist oder nicht. “Wollen sie die Türkei abschrecken? Dazu reicht ihre Kraft nicht. Wollen sie die Türkei einschüchtern? Dazu reicht ihre Kraft auch nicht. Die Türkei braucht die EU nicht.”
Unterdessen nahm Staatsminister Zafer Cağlayan an der Internationalen Süßwarenmesse in Köln teil. Die internationale Süßwarenmesse hat am Sonntag ihre Pforten geöffnet. Bis zum Mittwoch kommender Woche (2. Februar 2011) zeigen 1494 Aussteller aus 64 Ländern ihre Neuigkeiten an feinen Süßspeisen. Erstmals gibt es auf der diesjährigen Internationalen Süßwarenmesse mit der Türkei ein offizielles Partnerland.
Staatsminister Zafer Cağlayan kritisierte auch die Visumspflicht der EU und sagte “Die Visumspflicht für türkische Unternehmer ist ungerecht und verstößt gegen die Menschenrechte.” (Sabah)
750 Türken werden evakuiert
Die Unruhen in Ägypten halten an. In Ägypten haben sich erneut Demonstranten zu Protesten gegen Präsident Mubarak versammelt. Um die etwa 750 türkischen Bürger aus Ägypten zu evakuieren, werden fünf Flugzeuge der Turkish Airlines in die Region entsandt. Die Flugzeuge werden auf den Flughäfen in Kairo und Alexandria landen. 102 türkische Bürger sind gestern Abend in der Türkei angekommen. Die übrigen 640 türkischen Bürger werden mit den anderen Flugzeugen in die Türkei entsandt. (Star)
Entscheidung über Raketen-Schutzschild im März
Generalstabschef General Işık Koşaner, der in Brüssel an einer Versammlung des NATO-Militär-Komitees teilnahm, erklärte, dass die Entscheidung über den Aufbau eines neuen Raketen-Schutzschildes im März festgelegt werden soll. Laut Angaben werden die Details des Raketen-Schutzschildes bei dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister im März erörtert. (Sabah)
Newsweek: „Die USA sollte die Türkei besser analysieren“
In der letzten Ausgabe des amerikanischen Nachrichtenmagazins ‚Newsweek’ wurde bekannt gegeben, dass es -hinsichtlich den Entwicklungen und Protesten in den Nahost Ländern wie Tunesien und Ägypten- förderlicher für die US-Strategien wäre, wenn die USA versuchen würde die Türkei besser zu analysieren, sie besser zu verstehen und dem entsprechend auch Schritte unternehmen würde. In dem von Stephen Kinzer verfassten Artikel wurde folgendes bekanntgegeben: „Es ist höchste Zeit, dass die USA ihre Nahost Politik überprüft und dabei die Türkei besser analysiert. “ (Hürriyet)
Haaretz: „Erdoğan als Modell für neuen Führer Ägyptens“
Die israelische Zeitung Haaretz berichtete, dass der neue Führer Ägyptens den türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan als Modell nehmen könnte. In dem von Aluf Benn verfassten Artikel wurde folgendes bekannt gegeben: „Erdoğan hat die Türkei, die ihre politische Stabilität und ihr wirtschaftliches Wachstum auskostet, an einen sehr guten Punkt getragen. Dasselbe könnte auch für Ägypten gelten.“ (Star)
Erdoğan ist mit Nicholas Cage zusammengekommen
Der berühmte amerikanische Schauspieler Nicolas Cage befindet sich derzeit in der Türkei. In Pamukkale mit seinen berühmten weißen Terrassen wird Nicolas Cage einige Szenen von dem Film der „ Ghost Rider“ drehen. Nicolas Cage ist gestern mit dem türkischen Ministerpräsident Recep Tayip Erdoğan zusammengekommen.
Das Treffen fand im Colossae Hotel statt. An dem Treffen nahmen auch der Minister für Kultur und Tourismus Ertuğrul Günay, Vizechef der regierenden AKP Salih Kapusuz und die Tochter von Erdoğan, Sümmeye Erdoğan teil. Cage sagte, dass ihm die Türkei sehr gefalle und er es sehr bedauere, dass er das Land erst jetzt besuche. Cage betonte auch, dass er Interesse am Sufismus hat. (Hürriyet)
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Unruhen in Ägypten
Haber Türk meldet, angesichts der anhaltenden Unruhen in Ägypten habe US-Präsident Barack Obama Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan angerufen. Dabei habe Obama betont, die Türkei besitze eine feste Demokratietradition. Deshalb sei die Bewertung von Erdoğan wichtig, habe Obama weiter gesagt. Dem Blatt nach hätten Obama und Erdoğan beschlossen öfters zu telefonieren.
Die Kontrolle hat die Armee
Sabah berichtet über die Unruhen in Ägypten unter der Schlagzeile „die Kontrolle hat die Armee“, am sechsten Tag der Unruhen habe die Armee in Kairo und zahlreichen anderen Städten die Kontrolle übernommen. Um die nächtliche Ausgangssperre umzusetzen, versperre die Armee die Strassen. Über die Demonstranten in Kairo hingegen seien Kampfjets geflogen.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan trifft Nicolas Cage
In den Kulturseiten von Yeni Safak lesen wir, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan habe den US-Schauspieler Nicolas Cage in Denzli während der Dreharbeiten des Films „Ghost Rider 2“ besucht. Cage habe gesagt, dass er vor allem Interesse am Sufismus habe und die Stadt Konya sehen wolle.
Zoo- und Aquarienverbandes EAZA besichtigt den Naturpark in Izmir
Aus Zaman erfahren wir, Vertreter des europäischen Zoo- und Aquarienverbandes EAZA hätten den Naturpark in Izmir besichtigt und dabei dem Park die Bestnoten vergeben. Die EAZA-Vertreter aus Großbritannien, Ungarn und den Niederlanden hätten den Park zwei Tage inspiziert. Die EAZA-Vertreter seien zu dem Schluss gekommen, dass der Park sogar die europäischen Kriterien übertrifft.
Ausgrabungsarbeiten in der antiken Stadt Laokien
Milliyet schreibt, bei den Ausgrabungsarbeiten in der antiken Stadt Laokien bei Denizli seien Überreste eine der im Christentum als die „sieben heiligen Kirchen“ geltenden Gotteshäuser ans Tageslicht befördert worden. Minister für Kultur und Tourismus Ertugrul Günay habe diesbezüglich gesagt, das Taufbecken der Kirche sei sowohl von den Verzierungen als auch der Struktur faszinierender als das Taufbecken der Hagia Sofia.
Das Leben von Erdoğan wird zum Dokumentarfilm
Hürriyet meldet unter der Schlagzeile „das Leben von Erdoğan wird zum Dokumentarfilm“, die britische Rundfunkanstalt BBC werde einen Dokumentarfilm über das Leben von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan vorbereiten. In dem Film würden auch die Innenpolitik sowie der Einfluss von Erdoğan im Nahen Osten in die Hand genommen. Gleichzeitig werde BBC die erfolgreiche Überwindung der globalen Wirtschaftskrise und das enorme Wachstum der Türkei in dem Film behandeln. Türkische Presse Türkei
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