Imame, Rabbiner, Religion, meet2respect, Fahrrad
Juden und Muslime radeln gemeinsam. meet2respect Tandemtour aus 2017 (Archiv) © WJST.de

Gegen Hass und Gewalt

Juden und Muslime radeln gemeinsam

Gemeinsam wollen Juden und Muslime ein Zeichen gegen Antisemitismus und Islamfeindlichkeit setzen. Sie rufen für den 24. Juni zum gemeinsamen Fahrradcorso auf. Zu den Initiatoren der Aktion gehören unter anderem ein muslimischer Theologe und ein Rabbiner.

Donnerstag, 14.06.2018, 5:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 14.06.2018, 17:57 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Juden und Muslime rufen für den 24. Juni zu einem gemeinsamen Fahrradcorso gegen Hass und Gewalt in Berlin auf. Unter dem Motto „gemeinsam Antisemitismus und Islamfeindlichkeit entgegen lenken“ werden zahlreiche gemischt besetzte Tandems aus Juden und Muslimen vom Holocaust-Mahnmal zum Bebelplatz, dem Ort der Bücherverbrennung 1933, radeln, kündigte der Verein Leadership Berlin am Donnerstag in der Hauptstadt an. Dem Corso könnten sich alle Berliner auf dem eigenen Fahrrad anschließen, die ebenfalls ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander in einer pluralen Gesellschaft setzen wollen, hieß es.

Zu den Initiatoren des Fahrradcorsos gehören unter anderem der muslimische Theologe und frühere Vorsitzende der Berliner Sehitlik-Moschee, Ender Çetin und Rabbiner Elias Dray von der Israelitischen Kultusgemeinde in Amberg (Bayern). Beide besuchen als „Tandem“ im Rahmen des 2013 von Leadership Berlin gegründeten Bildungs- und Begegnungsprojektes „meet2respect“ regelmäßig gemeinsam Schulklassen mit mehrheitlich muslimischen Schülern und leisten dort Aufklärungsarbeit.

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Infos und Anmeldeformulare zur „meet2respect-Tandemtour – Gemeinsam Antisemitismus und Islamfeindlichkeit entgegen lenken“ am Sonntag, dem 24. Juni gibt es hier.

„Indem wir als Muslime aus Religion, Sport, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft explizit mit unseren jüdischen Pendants auf Tandems durch die Stadt fahren, setzen wir gerade auch ein Zeichen in die muslimische Community, dass wir Antisemitismus nicht dulden und mit dieser symbolhaften Aktion etwas entgegensetzen“, erklärte Ender Cetin. Er finde es wichtig, dass Juden und Muslime sich nicht gegeneinander aufhetzen lassen, sagte Rabbiner Dray. Bei allen Unterschieden gebe es doch auch viele Gemeinsamkeiten.

Kooperationspartner der Tandemtour sind nach Angaben von Leadership die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, das Zentrum für Antisemitismusforschung, das Jüdische Museum Berlin, Violence Prevention Network und die Lange Nacht der Religionen. Die bislang letzte Tandemtour durch Berlin mit religiös-gemischten Teams fand während des Evangelischen Kirchentages vor einem Jahr statt, der letzte Fahrradcorso von Imamen und Rabbinern 2015. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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