07.03.2010
Islamkonferenz
Die Ankündigung des Koordinationsrates der Muslime (KRM), sich alle Schritte vorzuhalten, was die weitere Teilnahme und die Bedingungen der Zusammenarbeit bei der Islamkonferenz angeht (wir berichteten), findet breiten Raum in den türkischen Tageszeitungen. HÜRRIYET, MILLIYET und die SABAH berichten ausführlich.
HÜRRIYET hebt hervor, dass die KRM den Ausschluss des Islamrates von der Islamkonferenz gerügt; MILLIYET stellt die Ditib in den Vordergrund, die mit Rücktritt gedroht habe. „Entscheidungstag“ teilt die SABAH mit und gibt Ayman Mazyek (ZMD) das Wort, der mitgeteilt habe, dass man über einen möglichen Rücktritt beraten wolle.
Gerhard Schröder
Altkanzler Gerhard Schröder habe den Anteil der Abgeordneten im Bundestag gerügt. Im Bundestag sitzen 622 Abgeordnete und in Deutschland hätten 20 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund. Dieser Teil der Bevölkerung würden lediglich von 11 Bundestagsabgeordneten repräsentiert. Das sei zu wenig, so Schröder laut MILLIYET.
Ausweisung
Eine Meldung der SABAH zufolge haben CDU/CSU Politiker beschlossen, die Ausweisungstatbestände zu verschärfen. Bisher könnten Ausländer, die zu drei Jahren Haft verurteilt worden sind ausgewiesen werden. Künftig solle die Latte auf ein Jahr heruntergesetzt werden.
Türkische Lebensmittelmärkte
Einer Meldung der MILLIYET zufolge ist die Zahl der Kunden, die geschächtetes Fleisch (Helal) konsumieren wollen und sich gegen den Verkauf von alkoholischen Getränken aussprechen gestiegen. MILLIYET beruft sich auf ein Paar Lebensmittelhändler im Stuttgarter Raum.
08.03.2010
Ali und Müller
Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet habe in Hamm sein Buch „Die Aufsteiger-Republik“ vorgestellt und mehr Chancengleichheit für Kinder gefordert. Der „Ali“ müsste die gleichen Chancen haben wie ein Kind, dessen Nachname „Müller“ sei. Hierüber berichtet die ZAMAN.
Kelek und Ates persönliche Berater von de Maziere
Die ZAMAN berichtet über die Ankündigung von Innenminister Thomas de Maizière, Necla Kelek und Seyran Ates seien seine persönlichen Berater. Die ZAMAN zeigt sich überrascht über diese Ankündigung und schreibt, dass Kelek und Ates entgegen anderslautenden Berichten somit doch am Islamkonferenz teilnehmen.
Islamkonferenz
HÜRRIYET Kolumnist Ahmet Külahci behandelt den Ausschluss der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs von der Islamkonferenz. Die Milli Görüs, so Külahci, sei von der Islamkonferenz mit Begründung ausgeschlossen worden, sie werde vom Verfassungsschutz beobachtet und gegen Funktionäre würden Ermittlungsverfahren laufen.
Die Linke aber würden ebenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und gegen viele Linkspolitiker seien von Zeit zu Zeit Ermittlungen eingeleitet worden. Dennoch würden Linkspolitiker im Bundestag und in Landtagen mitreden. Die NPD beispielsweise werde vom Verfassungsschutz beobachtet, weil sie den demokratischen Rechtsstaat beseitigen wolle. Dennoch würden NPD-Politiker in Sachsen und Thüringen im Landtag sitzen. Das gleiche gelte auch für die DVU, die in Brandenburg im Landtag vertreten sei. Die würden mit am Tisch sitzen, während Innenminister Thomas de Maizière gesagt habe, mit Milli Görüs wolle er nicht an einem Tisch sitzen.
Angriff auf das Kopftuch
MILLIYET und HÜRRIYET berichten über einen Angriff auf eine Kopftuchträgerin in Berlin. Zwei unbekannte Tätet hätten die Frau mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft, ihr das Kopftuch heruntergerissen und seien anschließend geflüchtet. Die Polizei suche nach den Tätern, wissen die Blätter zu berichten.
Türckische Cammer
TÜRKIYE und HÜRRIYET räumen der Ausstellung „Türckische Cammer“ in Dresden breiten Raum ein. Außenminister Guido Westerwelle und sein türkischer Amtskollege Ahmet Davutoglu haben die Ausstellung, in der osmanische Kunst zu sehen ist, am Wochenende eröffnet (wir berichteten).