Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Deutschland hat sich im Juni auf ähnlichem Niveau wie in den Vormonaten bewegt. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei am Dienstag in Potsdam bestätigte, stellten die Beamten im gerade abgelaufenen Monat an der Grenze rund 4.900 Migranten fest. Im Mai waren es rund 4.500, im April 5.400. Im Februar, vor Schließung der Balkanroute, kontrollierten die Bundespolizisten noch 37.000 Flüchtlinge.
Anders als zunächst von der „Rheinischen Post“ berichtet, ist die Zahl der Flüchtlinge damit wenn überhaupt nur leicht zurückgegangen. Im Bericht wurde die Zahl der Bundespolizei verglichen mit den Daten aus dem Erstregistrierungssystem der Länder (EASY), das alle neuen Flüchtlinge erfasst, nicht nur die von der Bundespolizei aufgegriffenen.
Im Mai wurden in diesem System rund 16.300 neue Flüchtlinge registriert, im April 16.000, im Februar noch mehr als 61.000. Wie der Evangelische Pressedienst aus Regierungskreisen erfuhr, hat sich auch die Zahl der EASY-Meldungen im Juni auf ähnlichem Niveau wie im Vormonat bewegt. Konkrete Zahlen zur Asylstatistik des ersten Halbjahres 2016 wollen Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und der Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin vorstellen. (epd/mig)