TV-Tipps des Tages

17.09.2014 – Moschee, Islam, Anschlag, Muslime, Migranten, Flüchtlinge

TV-Tipps des Tages sind: Kulturjournal: Verwüstungen, Fäkalien und verbrannte Korane: immer mehr Anschläge auf Moscheen in Deutschland; Vorbild, Brückenbauer: Warum es mehr Lehrer mit Migrationshintergrund braucht; Musik in die Klassenräume: das Dvorák-Experiment

Kulturjournal
Themen: Verwüstungen, Fäkalien und verbrannte Korane: immer mehr Anschläge auf Moscheen in Deutschland; Minderheit, Vorbild, Brückenbauer: Warum es mehr Lehrer mit Migrationshintergrund braucht; Musik in die Klassenräume: das Dvorák-Experiment; Flucht und Katastrophe auf der Bühne: Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in Hamburg; Ein großer Roman über Tod und Verlust: Saskia Hennig von Lange schreibt über das Haus von Max Schmeling; „Wahr. Schön. Gut.“ – Scharfzüngig durch die Kulturwoche

Verwüstungen, Fäkalien und verbrannte Korane: immer mehr Anschläge auf Moscheen in Deutschland
Eine Moschee in Mölln, die mehrfach geschändet wurde. Eine Moschee in Delmenhorst, auf die Brandsätze geflogen sind. Gleiches geschah in Bielefeld und Berlin: muslimische Gotteshäuser werden immer öfter Ziel von Anschlägen, die

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Zahlen haben sich verdoppelt. In der Öffentlichkeit wird darüber kaum berichtet und die Solidarität hält sich bisher in Grenzen. Deswegen, weil es keine christlichen Kirchen sind oder die Opfer zu fremd für die deutsche Gesellschaft? Warum wird so wenig berichtet und wie fühlen sich die Opfer? Das „Kulturjournal“ spricht mit Betroffenen über die erschreckenden Taten und ihren Folgen.

Minderheit, Vorbild, Brückenbauer: Warum es mehr Lehrer mit Migrationshintergrund braucht
Immer mehr Schüler in Deutschland haben einen sogenannten Migrationshintergrund, doch nur etwa fünf Prozent der Lehrer kommen aus Zuwandererfamilien. Dabei ist es gerade für Kinder unterschiedlicher Herkunft wichtig, dass sich die Vielfalt auch im Lehrerkollegium widerspiegelt, weil die Schüler sich so besser verstanden wissen, andere Vorbilder bekommen, sich integriert fühlen. Und so gibt es mittlerweile den erklärten Willen seitens der Politik und Behörden, dass mehr Migranten zu Lehrern ausgebildet werden sollen. Das „Kulturjournal“ fragt im Niedersächsischen Kultusministerium und Schulen nach: Wie verhält es sich mit den Lehrern aus Einwandererfamilien? Und mit welchen Problemen werden diese Lehrer konfrontiert?

Musik in die Klassenräume: das Dvorák-Experiment
Musik erleben, Musik machen, Musik verstehen – und dabei noch Spaß haben. Das ist das erklärte Ziel des Dvorák-Experiments, das am 19. September 2014 zu seinem
vorläufigen Finale kommt: An diesem Tag spielt das NDR Sinfonieorchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock Antonín Dvoráks 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ in Hamburg. Per Livestream und Radioübertragung in der ARD können Schülerinnen und Schüler live mit dabei sein. Bestenfalls ist die Musik ihnen schon vertraut, weil sie in den vergangenen Monaten schon Teil vom Dvorák-Experiment waren, an Workshops und Wettbewerben teilgenommen, das Stück gerappt oder für ihr eigenes Schulensemble arrangiert haben. Das „Kulturjournal“ ist bei einem Workshop mit dabei und zeigt, wie vielfältig mit klassischer Musik umgegangen werden kann.

Flucht und Katastrophe auf der Bühne: Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“ in Hamburg
Sie verlassen ihre Heimatländer, riskieren ihr Leben auf der Flucht über das Mittelmeer und werden in Europa wie Aussätzige behandelt. Die Situation der afrikanischen Flüchtlinge ist für die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek eine

moralische Katastrophe. Als 2013 afrikanische Asylsuchende, die eine Wiener Kirche besetzt hatten, ausgewiesen wurden, verarbeitete sie das in einem Theaterstück. Im Hamburger Thalia Theater wird „Die Schutzbefohlenen“ unter der Regie von Nicolas Stemann am 12. September 2014 uraufgeführt. Mit dabei: Afrikaner, die über das Mittelmeer ins italienische Lampedusa flüchteten und jetzt in Hamburg Asyl suchen. Das „Kulturjournal“ ist bei den Proben zum Stück dabei und spricht mit Flüchtlingen.

Ein großer Roman über Tod und Verlust: Saskia Hennig von Lange schreibt über das Haus von Max Schmeling
Über 50 Jahre lang lebte Max Schmeling mit seiner Frau Anny Ondra in einem kleinen Haus in der Nordheide. Jetzt steht dieses Haus im Mittelpunkt eines Romans von Saskia Hennig von Lange „Zurück zum Feuer“. Darin verknüpft die Autorin raffiniert die Geschichten von drei Menschen: Ein anderer Mann namens Max und dessen Frau Inge haben ihren Sohn verloren, doch sie können diesen Tod nicht gemeinsam verarbeiten. Im ehemaligen Schmeling-Haus bricht Max, der das leer stehende Gebäude begutachten soll, zusammen. Parallel schildert die Autorin die letzten Stunden von Max Schmeling in diesem Haus. „Zurück zum Feuer“ (Jung und Jung Verlag) ist ein großer. Roman um die Themen Tod und Verlust. Do, 18. Sep • 01:55-02:25 • NDR Mecklenburg-Vorpommern