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16.04.2012 – Gül, Atom, Türkei, İstanbul, Niederlanden, Erdoğan, Hashemi, Titanic

Die Themen des Tages sind: Gül zu Besuch in den Niederlanden; İstanbul-Treffen verlief Positiv; Gül’s Botschaft zum Weltkunsttag; Erdoğan-Hashemi Treffen; Bağış’s Malta Kontakte; Ostergottesdienst in der Türkei. Die christlich-orthodoxe Gemeinde in Antakya hat gestern um 05:00 Uhr ein Ostergottesdienst verwirklich

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül zu Besuch in den Niederlanden
In 2012 ist es 400 Jahre her, dass die Niederlande und die Türkei diplomatische Beziehungen aufgenommen haben. Die niederländische und die türkische Regierungen wollen daran festlich erinnern.

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Im Zusammenhang der Feierlichkeiten zur 400-jährigen Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Türkei und den Niederlanden ist der Staatspräsident Abdullah Gül vom 16. bis 19. April zu einem Staatsbesuch in Niederlande eingeladen. Bei seinem Besuch in Niederlanden wird Staatspräsident Gül von einer 100-köpfigen Delegation von Investoren aus der Privatwirtschaftsbereich begleitet.

Der Besuch in Niederlanden umfasst unter anderem die Städte Amsterdam, Rotterdam und Maastricht.

An dem türkisch-niederländischen Arbeitsforum in Amsterdam anlässlich der geplanten Feier “400 Jahre diplomatische Beziehungen Niederlande-Türkei” werden Staatspräsident Abdullah Gül, der niederländische Wirtschaftsminister Maxime Verhagen und der Kronprinz Willem-Alexander mit seiner Familie teilnehmen.

Außerdem wird am 18. April unter Vorsitz von Rifat Hisarcıklıoğlu, der Präsident der türkischen Handelskammern und Warenbörsen (TOBB) und des Rates für Außenwirtschaftsangelegenheiten (DEİK) ein Treffen mit dem türkischen Unternehmer in Europa stattfinden. Diese soll die Zusammenarbeit koordinieren.

İstanbul-Treffen verlief Positiv
Vertreter des Iran und der 5+1-Gruppe, den fünf Vetomächten im UNO-Sicherheitsrat (USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien) und Deutschland einigten sich am Samstag in İstanbul auf eine Fortsetzung ihrer Gespräche. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton gab nach der ersten Gesprächsrunde in İstanbul bekannt, dass am 23. Mai ein weiteres Treffen in der irakischen Hauptstadt Bagdad stattfinden werde.

Unterdessen lobte Ashton die Zusammenkunft zwischen Teheran und der 5+1-Gruppe, als “konstruktiv und nützlich” und sagte, „Es war das erste Treffen dieser Art seit mehr als einem Jahr. Jetzt geht es darum, bis zum Bagdader Treffen weiter gegenseitiges Vertrauen zu schaffen. Ziel ist nun, den Streit um das iranische Atomprogramm Schritt für Schritt beizulegen.“

Am Rande der 12 Stunden andauernden Verhandlungen wurden auch Zweiergespräche geführt. Außenminister Ahmet Davutoğlu kam mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton und dem iranischen Atomunterhändler Said Dschalili zusammen, um die ins Stocken geratene Verhandlungen wieder voranzutreiben.

Grundlage der Gespräche ist der Atomwaffensperrvertrag, wobei die 5+1-Gruppe das Recht des Irans auf die friedliche Nutzung der Atomenergie vollständig achte.

Der iranische Atomunterhändler Said Dschalili sagte, er habe Fortschritte in den Gesprächen über das Nuklearprogramm beobachten können. Es habe Meinungsverschiedenheiten gegeben, aber die Punkte, in denen man Einigkeit erzielte, seien wichtiger gewesen, so Dschalili.

Gül’s Botschaft zum Weltkunsttag
Staatspräsident Abdullah Gül, der anlässlich zum Weltkunsttag und 560. Geburtstag von Leonardo Da Vinci eine Botschaft veröffentlichte, unterstrich den Einfluss und die Bedeutung der Künstler.

In seiner Botschaft wies Gül darauf hin, Leonardo Da Vinci habe eine bedeutende Rolle in der Kunst-, Wissenschafts- und Geistesgeschichte gespielt.

Erdoğan-Hashemi Treffen
Der irakische Vizepräsident Tareq al-Hashemi, der zu Kontakten in der Türkei weilt, kam gestern mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammen. Das Treffen unter vier Augen dauerte annähernd eine Stunde. Laut Angaben wurden beim Gespräch die jüngsten Entwicklungen im Irak erörtert.

Vizepräsident Tareq al-Hashemi informierte Ministerpräsident Erdoğan auch über seine Kontakte vor seiner Türkei-Visite.

Bağış’s Malta Kontakte
Auf seiner zweitägigen Reise in Malta besuchte Europaminister Egemen Bağış den türkischen Ehrenfriedhof und lies für die türkischen Märtyrer einen Gebet sprechen.

In einer Presseerklärung zu der „Times of Malta Zeitung“ betonte Bağış, dass Malta das ideale Ort für das sogenanntes „Fünfer-Treffen” hinsichtlich einer erfolgreichen Lösung der Zypernfrage wäre.

Im Hinblick auf die Menschenrechte könne in der Türkei noch vieles unvollständig sein, aber er könne Stolz sagen, dass die Türkei besser sei als vielen europäischen Ländern, so Bağış.

Ostergottesdienst in der Türkei
Die christlich-orthodoxe Gemeinde in Antakya hat gestern um 05:00 Uhr ein Ostergottesdienst verwirklicht. Beim Gottesdienst unter Leitung des Dimitri Doğum, Jan Dellüler und Vorsitzender der Stiftung der Orthodoxen Kirche in Antakya wurde Ostergottesdienst verwirklicht.

Auch Justizminister Sadullah Ergin nahm an dem Gottesdienst teil. Ergin wies auf das Pessach, den wichtigsten Festen des Judentums, die im vergangenen Woche gefeiert wurde, und auf die gestrigen Veranstaltungen zur „Kutlu Doğum Haftası“, bei dem die Muslime die Geburt des Propheten Mohammed feiern, und sagte, es sei begrüßenswert, dass alle drei Religion in der Türkei gemeinsam gefeiert werden.

Gegen Ende des Gottesdienstes wurden an die Teilnehmer als Zeichen für neues Leben und für die Wiederauferstehung bemalte Eier verteilt.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Davutoğlu hat das Eis zwischen dem Iran und der 5+1-Gruppe zum Schmelzen gebracht
Sabah berichtet unter der Schlagzeile „Davutoğlu hat das Eis zwischen dem Iran und der 5+1-Gruppe zum Schmelzen gebracht“, die seit 15 Monaten aufs Eis gelegten Nuklearverhandlungen zwischen dem Iran und der 5+1-Gruppe seien durch die erfolgreiche Taktik von Außenminister Ahmet Davutoğlu wiederaufgenommen worden. Nachdem sich die Vorsitzenden der beiden Delegationen auf den 14. April geeinigt hätten, habe Davutoğlu vorgeschlagen vor Beginn der Nuklearverhandlungen zu einem entspannten Treffen zusammenzukommen. Die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton und der Sekretär des Nationalen Hohen Sicherheitsrates und iranischer Unterhändler, Said Dschalili hätten diese Taktik berücksichtigt und seien im Vorfeld der Verhandlungen bei einem Essen zusammengetreten. Ferner schreibt das Blatt, Davutoğlu habe beiden Seiten gesagt, dass die Istanbul-Verhandlungen die letzte Gelegenheit sind und in Istanbul ein neuer Prozess eingeleitet werden muss. Im Anschluss an die Verhandlungen habe sich Davutoğlu bei Ashton und Dschalili für die Kompromissbereitschaft bedankt und für die Bagdad-Verhandlungen Glück gewünscht. Bei Bedarf werde er weiterhin zur Verfügung stehen, habe Außenminister Davutoğlu betont.

Titanic: Unglück wird 100
In Yeni Safak lesen wir unter der Schlagzeile „Unglück wird 100“, gestern sei der 100. Jahrestag der größten Katastrophe der Seefahrt gewesen. Vor genau 100 Jahren sei der größte Transatlantikkreuzer „Titanic“ nach einer Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik gesunken und habe zum Tod von 1512 Menschen geführt. Am 100. Jahrestag sei in verschiedenen Ländern mit Zeremonien an die Katastrophe gedacht worden, schreibt das Blatt.

Großer Erfolg im Gewichtheben
Aus den Sportseiten von Zaman erfahren wir unter der Schlagzeile „großer Erfolg im Gewichtheben“, die seit einer Woche anhaltenden Europameisterschaften im Gewichtheben in Antalya seien gestern zu Ende gegangen. Die Türkei habe an der EM mit 15 Sportlerinnen und Sportlern teilgenommen. Die türkischen Athleten hätten sechs Gold-, sieben Silber- und sieben Bronzemedaillen gewonnen. In der Mannschaftwertung hätten die türkischen Damen Platz zwei und die Herren Platz drei belegt.

Pariser Krone für Sultan
Sabah berichtet auf den Sportseiten unter der Schlagzeile „Pariser Krone für Sultan“ beim internationalen 36. Paris-Marathon habe die türkische Atlehtin Sultan Haydar mit ihrer Zeit von 02:27:07 Platz zwei belegt und gleichzeitig einen neuen Türkei-Rekord erstellt. Siegerin des Paris-Marathons sei die Äthiopierin Tirfi Tsegaye Beyene geworden.