TV-Tipps des Tages

04.04.2011 – Türkei, Baden-Württemberg, Sarrazin, Zypern, Islam, Ausländer

Die TV-Tipps des Tages sind: Russisch, bitte!; Nest in den Felsen; Jetzt bin ich mal Türke – Eine Woche Ausländer auf Probe; SPIEGEL TV; Pop Islam;Euroblick; Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen; extra 3; Nigeria goes Online; Kowalski trifft Schmidt

Russisch, bitte!
Ein Sprachkurs für Anfänger – Russisch lernen vom Fernsehsessel aus! Eine nützliche Einführung beispielsweise für Touristen, die nach Russland reisen wollen.

In insgesamt 30 Sendungen à 30 Minuten können Anfänger das kyrillische Alphabet und den Grundwortschatz dieser als schwierig geltenden Sprache erlernen. Zu verwirrend soll es nicht werden. Dafür sorgt u.a. die Russischlehrerin Olga Barbian, die charmant durch die Sendung führt. (07:45 – 8:15, BR-alpha)

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Presseclub
Diskussion – Stürmische Zeiten – Die Parteienlandschaft nach dem Wahlsonntag – Zu Gast bei Jörg Schönenborn sind: Daniel Goffart (Handelsblatt); Elisabeth Niejahr (Die Zeit); Ulrich Reitz (Westdeutschen Allgemeinen Zeitung)

Baden-Württemberg schreibt Geschichte: Zum ersten Mal wird es in Deutschland einen grünen Ministerpräsidenten geben. Die Parteienlandschaft verändert sich rasant. Die CDU muss die Wahlniederlage im Stammland Baden-Württemberg verkraften, die SPD ist mit einem blauen Auge davon gekommen, und bei der FDP gibt es heftige Debatten um den Vorsitzenden Guido Westerwelle. Nur die Grünen schweben auf einer Woge der Begeisterung. Doch wie lange? Können sie den hochgespannten Erwartungen ihrer Wähler überhaupt gerecht werden? (08:15 – 09:00, EinsExtra)

Nest in den Felsen
Die Höhlenkirchen von Kappadokien – Kappadozien, im Herzen der Türkei gelegen, gilt als einzigartiges Naturwunder. Seine sonderbar geformten, bizarren Felsformationen haben die Menschen seit jeher bezaubert und sie zu Mythen und Legenden inspiriert. Mit dem Ende des römischen Reichs war Kappadozien vollständig christianisiert. In mühsamster Arbeit schlugen Mönche und Arbeiter kleine Wunder der Architektur aus dem Fels. (14:15 – 15:00, BR-alpha)

Jetzt bin ich mal Türke – Eine Woche Ausländer auf Probe
Reportage – Eine WELTWEIT-Reportage von Mareike Wilms und Lena Rumler – Sie arbeiten in verantwortungsvollen Positionen in Ministerien, als Sozialarbeiter oder als Leiter einer Polizeibehörde, in verschiedenen europäischen Ländern wie Deutschland, Italien, Polen, Norwegen, Malta. Aber ab dem Moment, in dem sie im holländischen Tilburg ankommen, ist ihr Status nichts mehr wert…

Sechs Tage begeben sich 15 Teilnehmer des bislang einzigartigen Workshops „Die andere Seite der Medaille“, in die Position derer, über die sie tagtäglich entscheiden, für die sie Gesetze entwerfen, die sie zu Integrationskursen schicken: Migranten. Die Teilnehmer erfahren am eigenen Leib, was es heißt, in einem Land anzukommen, dessen Sprache sie nicht sprechen, dessen Regeln, Gesetze und Kultur ihnen völlig fremd ist. Nach der ersten Nacht in einer türkischen Familie müssen sie sich am nächsten Tag zur Moschee durchfragen, wo sie in der türkischen Schule Sprachunterricht bekommen, sie müssen sich einem Integrationsprogramm teilnehmen, im Supermarkt arbeiten, Interviews über sich ergehen lassen, wie sie nach niederländischem Integrationsplan Standard sind. (14:30 – 15:00, WDR)

Kulturjournal
Neues aus der Kulturszene und vom Büchermarkt – Moderation: Julia Westlake Moderation: Julia Westlake – Themen u.a.: „Legenden“: Hans-Joachim Kulenkampff; „Familienbande“ – Roman über den ungeliebten Sohn von Thomas Mann; Überleben auf dem Straßenstrich: „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“; Kunstpreis der Stadt Wolfsburg für Angela Bulloch.

Der unbekannte Hans-Joachim Kulenkampff: eine neue ARD-Dokumentation in der Reihe „Legenden“. Er war über Jahrzehnte der König der Fernsehunterhaltung: Hans- Joachim Kulenkampff. Der aus Bremen stammende Schauspieler und Moderator unterhielt mit seinem Witz und seiner Schlagfertigkeit das Publikum, doch über viele private Dinge hat er fast nie gesprochen. Eine ARD-Dokumentation von Philipp Engel zeigt jetzt auch die unbekannten Seiten des Entertainers: Den harten Russlandfeldzug im Zweiten Weltkrieg überlebte er nur mit viel Glück, sein erster Sohn starb bei einem Autounfall. Und der Liebling der Fernsehzuschauer hätte sich insgeheim eine Karriere als seriöser Schauspieler oder gar als Kunsthistoriker gewünscht. (22:30 – 23:00, NDR Hamburg, NDR Mecklenburg-Vorpommern, NDR Niedersachsen, NDR Schleswig-Holstein)

SPIEGEL TV
Reportage – Voll integriert – Drei gegen Sarrazin – Magazin (23:00 – 23:30, sat1)

Euroblick
Blick auf Land und Leute – WIR IN EUROPA – Themen u.a.: Zypern: Eselsbrücke? – Griechen und Türken im Gespräch; Portugal: EU Rettungsschirm – Großbanken als Nutznießer?; Slowakei: Wie lustig ist das Zigeunerleben? – Roma-Integration mit Nachdruck; Finnland: Import – nein Danke – Das Tomatendorf Närpes. (23:00 – 23:30, BR-alpha)

Pop Islam
In Kairo wurde der erste islamische Musiksender „4Shbab“ gegründet. Er wendet sich vor allem an junge Leute in der arabischen Welt, die versuchen, ihren Traum, berühmt zu werden, mit ihrem muslimischen Hintergrund in Einklang zu bringen. Die Kulturdokumentation folgt Abu Haiba, dem Chef von „4Shbab“, und dem Topmodel Yasmine Mohsen, die versuchen, ihre Träume im Einklang mit religiöser und kultureller Tradition zu verwirklichen.

Wie kann man modern, Musikliebhaber und gleichzeitig ein guter Muslim sein? Die Protagonisten der Geschichte von „4Shbab“ haben die gleichen Träume wie alle jungen Leute: Sie wollen Menschen des 21. Jahrhunderts sein, berühmt und erfolgreich -aber sie möchten diese Ziele mit dem Islam vereinbaren.

Der junge ägyptische Filmemacher Ismail Elmokadem gibt mit seiner Dokumentation eine Innensicht der Entwicklung in den modernen arabischen Gesellschaften, in denen derzeit alles infrage gestellt wird. Er zeigt einen modernen Weg, ohne die traditionellen Werte des Islam zu negieren. (23:20 – 0:15, arte)

Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen
Dokumentation – Film von Henryk M. Broder und Klaus Liebe – Am 14. Mai 1948 ruft David Ben Gurion, politischer und militärischer Kopf der jüdischen Gemeinschaft in Palästina, in Tel Aviv den Staat Israel aus. Nach fast zweitausend Jahren gibt es wieder einen jüdischen Staat auf historischem Boden im gelobten Land. Eine alte Sehnsucht steht vor der Erfüllung – doch nach Verfolgung und Holocaust in Europa bietet die Zuflucht im neuen Staat Israel eine Zukunft voller neuer Probleme, die bis heute nicht gelöst sind. Denn nicht nur die Juden, auch Christen und Muslime betrachten Palästina als das heilige Land.

Die klassische Dokumentation „Wenn Ihr wollt, ist es kein Märchen“ von Henryk M. Broder und Klaus Liebe, bearbeitet und aktualisiert von Cathrin Leopold, zeichnet den steinigen Weg von Theodor Herzls Entwürfen eines jüdischen Staates über die ersten Kibbuzim bis hin zur Staatsgründung nach. Ein Blick in die Geschichte, der deutlich macht, warum es so schwierig ist, eine friedliche Lösung für den Konflikt im Nahen Osten zu finden. Denn wie soll man ein Land aufteilen, das für mehrere Völker Heimat ist? (00:00 – 0:45, WDR)

extra 3
Die einzige Satiresendung – Moderation: Tobias Schlegl – Themen u.a.: CDU: Claudia Roth im Körper von Merkel!; FDP: Laufzeitverlängerung für Guido?; MeckPom: Sind Nandus Ausländer? (00:00 – 00:30, EinsExtra)

Nigeria goes Online
Magazin (Politik – Politik Ausland) Wahlkampf mit Facebook und Twitter Film von Jörg Brase – (03:30 – 03:45, ZDFinfokanal)

Kowalski trifft Schmidt
Deutsch-polnisches Journal – Moderation: Ola Rosiak und Daniel Finger – Themen: Berufsausbildung ohne Grenzen; Vorurteile als Unterrichtsstoff; Jagd auf Neo-Nazis in Moskau; Atomenergie ja danke; Polski Berlin; Berufsausbildung ohne Grenzen

Entlang der deutsch-polnischen Grenze in Ostbrandenburg fehlen Lehrlinge. Auf einen lernwilligen Auszubildenden kommen zwei Firmen. Am 1. Mai wird es besser, denn dann dürfen die Handwerksbetriebe Azubis aus dem Nachbarland anwerben.

Vorurteile als Unterrichtsstoff. „Heute gestohlen, morgen in Polen“ oder „pedantisch-humorlose Kartoffel“: Vorurteile, ob humorvoll oder verletzend, sind Bestandteil der Alltagskultur. Deutsch-polnische Stereotype waren auch das Unterrichtsthema bei den Schülern der Robert-Jungk-Europaschule (04:55 – 05:20, RBB Berlin, RBB Brandenburg)