Kinderbuch ohne Migranten
Die ZAMAN greift die Kritik von Nebahat Güclü, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, an dem Kinderbuch „Pixi – Politik und Demokratie“ auf. In dem Buch wird Viert- und Fünftklässlern beigebracht, wie Politik und Senat arbeiten und funktionieren. Allerdings, so Güclü, würden im Buch nur deutsche Politiker, deutsche Kinder und klassische deutsche Familien erwähnt. Dies werde der Realität nicht gerecht. Allein in der Hamburgischen Bürgerschaft würden sechs Mitglieder mit Migrationshintergrund sitzen und in den Hamburger Schulen habe jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund. Keines dieser Kinder würde sich in dem Buch wiederfinden, was aber wichtig für ihn sei. Ein Kind würde in seinem Selbstvertrauen gestärkt werden, wenn auch er etwas aus seiner Kultur in dem Buch wiederfinden könnte.
Ihr Einsatz wurde in der Hamburgischen Bürgerschaft von der SPD und CDU unterstützt, so dass das Buch in einer überarbeiteten Neuauflage erscheinen soll. Güclü habe der ZAMAN gegenüber erklärt, dass ihr Vorstoß vor allem von den Medien belächelt worden sei. Es gebe wichtigeres zu tun. Güclü aber, so die ZAMAN, ist der Auffassung, dass das Buch vor allem symbolischen Wert habe.
Bevölkerung gegen Nazi-Aufmarsch
ZAMAN, SABAH und HÜRRIYET berichten über zahlreiche Parteien, Verbände und Kirchen, die sich dem Aufruf zur Demonstration gegen den NPD-Aufmarsch am 1. August in Friedberg und Nidda angeschlossen haben. Unter den teilnehmenden Verbänden befinden sich auch zahlreiche türkische Organisationen, so die Zeitungen. Die NPD hatte dafür geworben, am 1. August „gegen Islamisierung und Moscheenbau“ aufzumarschieren.
Dr. Galip Oruz ist Bürgermeisterkandidat in Krefeld
Die ZAMAN räumt dem türkischstämmigen Krefelder Bürgermeisterkandidaten, Galip Oruz, Raum ein. Sein Umfeld hätte ihn überredet, zu kandidieren. Egal ob er gewählt werde oder nicht, sein Ziel sei es, Jugendliche zu einer besseren Bildung zu verhelfen.
Gibt nicht auf
Unter dieser Überschrift berichtet die HÜRRIYET auf der Titelseite der Europabeilage über ein Veranstaltung in Hamburg. Als Rednerin habe Yasemin Dikmen, Korrespondentin in der RTL-Exclusiv Redaktion, die Jugendlichen aufgemuntert, nicht aufzugeben und am Traumberuf festzuhalten. Sie müssten alles tun und jeden Weg einschlagen, um im Traumberuf arbeiten zu können.
Die Polizei muss mit jedem ein Dialog führen
TÜRIKIYE, MILLIYET und HÜRRIYET räumen den Worten von Wilhelm Schmidbauer, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums München, Raum ein, der sich mit türkischen Journalisten getroffen hat. Von den 39 Polizisten mit Migrationshintergrund, seien 15 türkischstämmig, was Schmidbauer erfreue. Er sei der Ansicht, dass die Polizei Zugang zu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens haben müsse. Daher seien Polizisten mit Migrationshintergrund, die den Dialog aufrecht erhalten, wichtig. Außerdem, so Schmidbauer spiele der Hintergrund der Menschen für die Polizei keine Rolle. Die Menschen sollten der Polizei vertrauen.
Döner wird aus dem Menü gestrichen
Wegen des anhaltenden Streits mit den Gesundheitsämtern „Was sich Döner nennen darf“ haben die ersten türkischen Döner-Läden auf ihren Speiseplänen das Wort „Döner“ gestrichen, so die SABAH auf der Titelseite der Europabeilage. Ali Kocyigit aus Mörfelden hat als erster Döner-Laden-Besitzer in Deutschland die Plakate auf seinem Schaufenster mit dem „Döner“-Angebot entfernen müssen. Jetzt stehen auch auf seiner Menükarte keine „Döner“ mehr, sondern nur noch „Kalb- und Putenspieß“. „Ich habe Respekt vor dem Gesetz“, sagte Ali Kocyigit, und meint „auch der Kunde hat das Recht zu wissen, was er isst.“ Demgegenüber finden andere Döner-Laden-Besitzer die so genannte „Berliner Verkehrsauffassung” für Unsinn. Denn das Wort „Döner“ bezeichnet die Art und Weise der Herstellung, nicht aber den Inhalt eines Produktes. (SABAH)
CDU Kandidat hat Döner geschnitten und wollte Stimmen haben
Kölns Oberbürgermeisterkandidat Peter Kurth (CDU) habe türkische Restaurants in Köln besucht und um Unterstützung bei den kommenden Kommunalwahlen am 30. August 2009 gebeten, so in der MILLIYET. Die Nachricht ziert ein Foto Kurths, wo er mit einem Dönermesser an einem Dönerstand posiert.
Lehrerproblem: Böhmer schaltet sich ein
Laut MILLIYET hat sich Staatsministerin Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, für das Problem der Aufenthaltserlaubnis für Lehrkräfte aus der Türkei eingeschaltet. Sie hat sich mit einem offiziellen Schreiben an den Arbeitsminister Olaf Scholz gewandt und um eine Lösung des Problems mit der Aufenthaltserlaubnis der Lehrer aus der Türkei gebeten. Nach geltendem Recht dürfen die Lehrkräfte aus der Türkei ab Ende des Jahres 2009 keine Aufenthaltserlaubnis mehr in Deutschland bekommen. In dem Schreiben hat die Ministerin betont, dass die türkischen Kinder in Deutschland zweisprachig erzogen werden sollen. Das sei für die interkulturelle Beziehung der Gesellschaft sehr wichtig und deswegen müsse das Problem mit der Aufenthaltserlaubnis für die Lehrer aus der Türkei geregelt werden.“
SPD besucht Duisburger Moschee
72 Duisburger SPD-Mitglieder haben einer Meldung der MILLIYET zufolge die „Haci Bayram“ Moschee in Duisburg besucht. Hintergrund des Besuchs war es, den Dialog zu fördern und sich gegenseitig kennenzulernen, so die MILLIYET.