Das Modell „PAM“ – passgenaue Ausbildung und Integration jugendlicher Migranten -, das über drei Jahre mit 900 000 Euro vom Bund und der EU bezuschusst wird, hat als Ziel, die Beschäftigungs- und Ausbildungschancen der 15-17 Jährigen Jugendlichen zu verbessern. BZH-Geschäftsführer Klaus Vetter sehe ebenfalls in der betriebsnahen Berufsvorbereitung die Ausbildung als „Primärziel“, die dann aber auch bei „weniger Qualifizierten“ durch speziell für sie vorbereitete Module zur Beschäftigung führen soll.
Klaus Kempkens, Teamleiter der ARGE, sei der Meinung, dass die am Projekt teilnehmenden Jugendlichen dank des Bildungszentrums Handwerk ihr berufliches Spektrum erweitern könnten. Anstelle der vielbegehrten Industrie bestehe nun die Möglichkeit auf eine Qualifizierung im Handwerk. Dabei sollen pro Jahr mindestens 15 Jugendliche durch Praktika die Arbeitsabläufe im Elektro-, Maler- und Sanitärhandwerk kennen lernen sowie in den Bereichen Metall- und Holzverarbeitung Erkenntnisse erlangen.
Vorsitzender des Verbandes Migranten-Unternehmen (MUT) Sevki Kaya, welches das Projekt koordinieren wird, führte auf, dass unangemeldete Jugendliche, die weder bei der ARGE, noch bei freien Trägern zu finden sind, unbedingt aufgespürt werden müssten. „Wir müssen auch sie erreichen und ihnen eine Beschäftigungsperspektive bieten“, so Kaya bei seinen Aussagen zum Modell „PAM“.
EG DU-Geschäftsführer Heiner Maschke betrachte das Modell als eine Fortführung des Projektes „Ausbilden im Stadtteil“, bei welchem man „90 Ausbildungsplätze zusätzlich akquiriert“ habe. Deshalb werden nun unter den Migranten Imagekampagnen für das Handwerk geführt, die die Jugendlichen für eine handwerkliche Ausbildung begeistern sollen. Als wissenschaftliche Begleitung des Modellprojektes dient das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung an der Uni (RISP).