Nachhaltigkeitsbericht

ARD-Generalsekretärin für mehr Vielfalt und Diversität

Die ARD will sich in Zukunft mehr um Diversität und Vielfalt kümmern. ARD-Generalsekretärin Pfab spricht mit Verweis auf das neue ARD-Nachhaltigkeitsbericht von einem Pluralitätsanspruch.

Die ARD-Generalsekretärin Susanne Pfab hat den öffentlich-rechtlichen Senderverbund dazu ermutigt, die Vielfalt seines Gesamtangebotes zu verbessern. Dieses müsse gemäß den Vorgaben des Medienstaatsvertrags ebenso vielfältig sein wie die Gesellschaft und sich an alle Zielgruppen richten, schreibt Pfab in einem Gastbeitrag für den Fachdienst „epd medien“.

An der Angebotsvielfalt müsse „stetig gearbeitet werden“, denn ein solcher Pluralitätsanspruch erfordere „einen selbstkritischen und zugleich offenen Blick für Defizit und Verbesserung“, erklärt die Juristin. Vielfalt sei Teil einer nachhaltigen Gesamtstrategie. Die ARD hat am Donnerstag erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

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Als gemeinwohlorientierter Medienverbund mit gesellschaftlichem Auftrag gehöre das Prinzip der Nachhaltigkeit zur DNA der ARD, schreibt Pfab. „Umso wichtiger ist es, sich immer wieder mit den verschiedenen Aspekten zu befassen und möglichst systematisch Stand und Ziele zu prüfen.“ In diesem Sinne hätten sich die Intendanten im November 2019 entschieden, für die gesamte ARD einen gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen als Basis für weitere Schritte. „Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der mit einer Analyse beginnt, aber nicht endet“, betont die Generalsekretärin.

Ausbau von Chancengerechtigkeit und Diversität

Auszug aus dem Nachhaltigkeitsbericht: „Um die Vielfalt der Gesellschaft in Deutschland und ihre Geschichten und Perspektiven angemessen abbilden zu können, fördert die ARD auch die Diversität und Chancengleichheit in ihren eigenen Reihen. Einstellung und Karrierechancen … sollen dabei unabhängig von … kultureller, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion … erfolgen.“

Gegenwärtige und zukünftige Schwerpunkte des Nachhaltigkeitsmanagements der ARD und ihrer Mitglieder liegen laut Pfab unter anderem in der Förderung „grüner“ Film- und Fernsehproduktionen, der Verringerung von Ressourcenverbrauch und Emissionsausstoß sowie in dem weiteren Ausbau von Chancengerechtigkeit und Diversität. „In den kommenden Jahren sollen hierzu über die entsprechenden Arbeitsgruppen der Rundfunkanstalten zunehmend häuserübergreifende strategische Ansätze erarbeitet werden“, schreibt Pfab.

Die Juristin Pfab ist seit 2015 Generalsekretärin der ARD. Davor leitete sie die Geschäftsstelle der in München angesiedelten ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz. Seit dem vergangenen September ist Pfab Ansprechpartnerin und Koordinatorin für Nachhaltigkeitsthemen auf Ebene des Medienverbunds. (epd/mig)