Chemnitz

LKA lobt nach Anschlag auf türkisches Restaurant Belohnung aus

Der mutmaßlich rechtsextreme Brandanschlag auf ein türkisches Restaurant in Chemnitz ist auch nach zwei Jahre nicht aufgeklärt. Die Polizei hat jetzt eine Belohnung von 10.000 Euro für tatrelevante Hinweise ausgelobt.

Zwei Jahre nach einem Brandanschlag auf ein türkisches Restaurant in Chemnitz tappt die Polizei bei der Suche nach den Tätern weiter im Dunkeln. Da die Ermittlungen bislang nicht zum gewünschten Erfolg geführt hätten, werde „für tatrelevante Hinweise“ nun eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt, erklärte das sächsische Landeskriminalamt (LKA) am Mittwoch in Dresden.

In der Nacht zum 18. Oktober 2018 waren demnach mehrere Täter in den Gastraum des Lokals „Mangal“ in der Chemnitzer Innenstadt eingedrungen und hatten Feuer gelegt. Verletzt wurde niemand. Es entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich. Das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum beim LKA ermittelt wegen besonders schwerer Brandstiftung und des Verdachts des versuchten Mordes.

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Rechtsextreme Ausschreitungen

Der Attacke auf das „Mangal“ waren weitere Angriffe in Chemnitz vorausgegangen, unter anderem auf ein persisches und ein iranisches Restaurant. Dabei wurde der Inhaber des iranischen Lokals schwer verletzt. Die Ermittlungen zu den beiden Attacken waren Ende Februar 2019 eingestellt worden.

Diese und weitere Gastwirtschaften waren unter dem Eindruck der schweren rechtsextremen Ausschreitungen teils Tausender Menschen in Chemnitz Ende August und Anfang September 2018 angegriffen worden. Auslöser der Gewalt war der Tod des Chemnitzers Daniel H.. Der damals 35-Jährige war in der Nacht zum 26. August 2018 am Rande des Chemnitzer Stadtfestes mit Asylbewerbern in Streit geraten und erstochen worden. (epd/mig)