Im zweiten Quartal 2017 wurden insgesamt 50 politisch motivierte Straftaten registriert, bei denen eine Flüchtlingsunterkunft Tatort oder direktes Angriffsziel waren. Davon entfallen 46 Straftaten auf die politisch rechts motivierte Kriminalität. Das teilt die Bundesregierung auf parlamentarische Anfrage der Linksfraktion unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) mit.
Insgesamt ermittelte das BKA 324 politisch motivierte Delikte, die sich gegen Asylbewerber bzw. Flüchtlinge außerhalb von Asylunterkünften richten. Davon wurden 312 Straftaten dem rechten Spektrum zugeordnet. Verletzt wurden bei den begangenen Gewalttaten 71 Menschen, darunter sechs Kinder.
Übergriffe gegen Flüchtlingshelfer
Erfasst wurden durch das BKA auch Delikte, die sich gegen Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe richten. So wurden bisher insgesamt 21 politisch motivierte Delikte ermittelt, die sich gegen Hilfsorganisationen beziehungsweise freiwillige Helfer richten. Darunter befanden sich den Angaben des BKA zufolge 18 politisch rechts motivierte Straftaten.
Wie die Bundesregierung mitteilt, sind die Zahlen vorläufig. Sie unterliegen noch der Abstimmung mit den Bundesländern und können sich durch Nacherfassungen noch ändern. (hib/ci)