In der Europäischen Union wurden im vergangenen Jahr 63.300 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) registriert. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, ging deren Zahl um rund ein Drittel zurück. 2015 waren es noch über 96.000 Minderjährige, die in EU-Länder kamen. Über die Hälfte von ihnen waren Afghanen oder Syrer, hieß es.
2016 wurde die größte Anzahl der minderjährigen Flüchtlinge, die ohne Eltern oder andere Angehörige unterwegs waren, in Deutschland registriert (fast 36.600). Das entsprach rund 57 Prozent aller UMF, die in den EU-Staaten erfasst wurden. Zum Vergleich: Italien erfasste 6.000 Kinder und Jugendliche (zehn Prozent), Österreich 3.900 (sechs Prozent).
Die überwiegende Mehrheit der unbegleiteten Minderjährigen waren männlich (89 Prozent). Mehr als zwei Drittel waren im Alter zwischen 16 und 17 Jahren (68 Prozent). Die Altersgruppe der 14- bis 15-Jährigen hatte einen Anteil von 21 Prozent. 38 Prozent der UMF stammen aus Afghanistan und 19 Prozent aus Syrien. (epd/mig)