Neustart in Afghanistan

Entwicklungshilfe für afghanische Rückkehrer

Sofern Flüchtende aus Afghanistan bereits sind, in ihr Land zurückzukehren, sollen sie über Entwicklungshilfeprojekte gefördert werden. Das kündigte Entwicklungsminister Müller. Die Unterstützung soll den Flüchtenden einen Neustart in Afghanistan ermöglichen.

Deutschland will künftig verstärkt Flüchtlinge, die nach Afghanistan zurückkehren, über Entwicklungshilfeprojekte fördern. Ausbildungsangebote sowie die Wirtschafts- und Existenzförderung würden für afghanische Rückkehrer aus Deutschland geöffnet, erklärte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Mittwoch in Berlin. Die Menschen sollten schon in Deutschland unterstützt und beraten werden, um ihnen vor Ort passende Programme anbieten zu können.

Die Angebote sollen dem Ministerium zufolge einen Neustart in Afghanistan ermöglichen. Müller äußerte sich anlässlich neuer Hilfszusagen der Bundesregierung für Afghanistan. Demnach sollen in den kommenden vier Jahren 1,7 Milliarden Euro für das Land bereitgestellt werden. Bis zu einer Milliarde Euro kommen aus dem Etat des Entwicklungsministeriums. Die Zusagen sind laut Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an die Kooperation in Migrationsfragen geknüpft.

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Afghanistan ist eines der Hauptherkunftsländer von Flüchtlingen. 2015 kamen von dort mehr als 150.000 Menschen nach Deutschland. Am Wochenende unterzeichneten die Bundesregierung und Afghanistan eine gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit in Fragen der Migration. Wenn abgelehnte afghanische Asylbewerber freiwillig in ihre Heimat zurückkehren, können sie laut Bundesinnenministerium mit finanzieller Unterstützung rechnen. (epd/mig)