Positionspapier

Arbeiterwohlfahrt will keine AfD-Mitglieder beschäftigen

Der Bundesverband der AWO hat ein Positionspapier zum Umgang mit der rechtspopulistischen Partei AfD erarbeitet. Wer dort Mitglied ist, kann gekündigt werden. Diese Partei sei unvereinbar mit Grundwerten der AWO.

Die Mitgliedschaft in der rechtspopulistischen AfD kann für Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt AWO ein Ende des Arbeitsverhältnisses nach sich ziehen. Die wiederholten rassistischen und menschenverachtenden Parolen von AfD-Politikern stünden im unvereinbaren Widerspruch zu den Grundwerten der AWO, heißt es in einem am Freitag in Magdeburg bekanntgewordenen Positionspapier des AWO-Bundesverbandes.

Die AWO werde dieser Partei aktiv entgegentreten, heißt es weiter: „Sollten Mitarbeiter der AWO oder ein Mitglied sich zu rechtsextremen, rassistischen und menschenverachtenden Haltungen bekennen, ist eine Kündigung oder eine Auflösung der Mitgliedschaft mit der AWO anzustreben.“ Über eine Vereinbarkeit der Beschäftigung mit einer AfD-Mitgliedschaft soll aber im Einzelfall und nach einem persönlichen Gespräch entschieden werden.

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Die Präsidentin des AWO-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Barbara Höckmann, betonte, „die Arbeiterwohlfahrt hilft jedem Menschen ohne Unterschied in ihren sozialen Einrichtungen und Diensten“. Vor dem Hintergrund des Erstarkens einer Partei, deren Führungspersonal die „Volksgemeinschaft“ wieder aufleben lassen wolle, sehe die AWO demokratische Werte bedroht.

Mit Blick auf die Bedeutung der „Volksgemeinschaft“ im Nationalsozialismus sagte Höckmann: „Wer für eine solche Weltsicht eintritt, arbeitet an der Abschaffung des modernen Sozialwesens und seiner Sicherungssysteme für sozial Benachteiligte.“ Zudem sei sie „höchst alarmiert, dass es organisatorische Schnittmengen zu rechtsradikalen Gruppen wie der Identitären Bewegung in Sachsen-Anhalt gibt, die offenkundig eng mit einzelnen Landtagsabgeordneten der AfD zusammenarbeiten“. (epd/mig)