Türkische Presse Türkei

11.09.2012 – Erdoğan, Istanbul, Syrien, Georgieva, Türkei, Merhaba Heimat

Die Themen des Tages sind: Erdoğan startet seine Auslandsreise; Internationales Forum in Istanbul; Treffen der Syrien-Kontaktgruppe; Lob aus Europa: Die Unterstützung der Türkei an die syrischen Flüchtlinge stelle eine Beispielhafte Hilfsbereitschaft dar; Türkisches Kulturfestival: Das zweite türkische Kulturfestival „Merhaba Heimat“ in Dortmund hat begonnen

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan startet seine Auslandsreise
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan startet heute seine vier tägige Auslandsreise.

___STEADY_PAYWALL___

Die erste Station seiner Reise bildet Aserbaidschan. Dort wird Erdoğan gemeinsam mit den aserbaidschanischen Regierungsvertretern an der Sitzung des Strategischen Rates teilnehmen. Im Anschluss daran wird Erdoğan die Stadt Seki besuchen.

An den unter der Leitung des aserbaidschanischen Staatspräsidenten anberaumten bilateralen Gesprächen werde neben Außenminister Ahmet Davutoğlu, Verteidigungsminister İsmet Yılmaz, Minister für Energie und Naturschätze Taner Yıldız, Wirtschaftsminister Zafer Çağlayan, Verkehrsminister Binali Yıldırım sowie Stellvertretender Ministerpräsident Bekir Bozdağ teilnehmen. Zu den vordergründigen Themen des Gespräches sollen vor allem regionale Probleme sowie Energie stellen.

Im Anschluss daran wird Erdoğan zu weiterführende Gespräche mit dem ukrainischen Staatspräsidenten Viktor Janukovic die Ukraine besuchen, an dessen Ende Erdoğan via Kiew nach Jalta fliegen wird.

Im Rahmen seines Jalta-Programmes soll Erdoğan mit führenden Vertretern verschiedener Länder zusammenkommen, die an der jährlichen strategischen Europäischen Versammlung teilnehmen werden.

Internationales Forum in Istanbul
Führende Staatsvertreter aus Europa, Asien, Afrika und des Nahen Ostens sowie der Geschäftswelt aus 85 Ländern der Welt, kommen im Rahmen eines Forums in Istanbul zusammen. An der Tagesordnung des am Donnerstag unter der Leitung der türkischen Börsen- und Kammernunion stattfindenden Forums werden neben den Folgen der weltweiten Finanzkrise auch Maßnahmen zur Stärkung von Unternehmen sowie der Beseitigung von Hindernissen der Wirtschaftswelt näher erörtert werden.

Der Vorsitzender der Börsen- und Kammernunion Rıfat Hisarcıklıoğlu führte in diesem Zusammenhang aus, dass die Weltwirtschaften im Zuge der Globalisierung miteinander verkettet worden seien, weshalb auf weltweite Stabilität gesetzt werden müsse. Desweitern führte Hisarcıklıoğlu aus, dass sie planen mit Unternehmensvertretern Griechenland zu Besuchen. Dabei soll vor allem die Krisenbewältigung der Türkei im Vordergrund stehen, die Griechenland wegweisend aus der Krise helfen soll.

Treffen der Syrien-Kontaktgruppe
Die vom ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi, auf dem Gipfel der Bewegung Blockfreier Staaten in Teheran ins Leben gerufene Syrien-Kontaktgruppe kam gestern in Kairo zusammen. An der auf Gesandte Ebene tagenden Sitzung der Kontaktgruppe nahmen Gesandte aus der Türkei, Saudi-Arabien und dem Iran teil, die über mögliche Lösungswege zur Lösung der Syrienkrise beraten haben.

Lob aus Europa
Die EU- Kommissarin Kristalina Georgieva übermittelte über ihren Sprecher, ihren Dank der Türkei gegenüber was die Versorgung der syrischen Flüchtlinge anbetrifft. Die Unterstützung der Türkei stelle eine Beispielhafte Hilfsbereitschaft dar.

Auch fügte der Sprecher der Kommissarin hinzu, dass, das UNO Flüchtlingswerk den Flüchtlingen eine Million Euro zur Verfügung gestellt habe.

Türkisches Kulturfestival
Das zweite türkische Kulturfestival „Merhaba Heimat“ in Dortmund hat begonnen. An der vom 3. bis 23. September in Dortmund und Umgebung stattfindenden Festival nehmen hochkarätigen Künstler teil. Das Festival hat gestern mit einer „Sema“ Vorführung (Derwisch Tanz) im Dortmunder Konzertaus begonnen. An der Vorführung nahm der Bürgermeister von Şişli Mustafa Sarıgül als Ehrengast teil. Sarıgül bedankte sich bei den Veranstaltern für ihre Mühe.
Die „Sema“ Vorführung in der Dortmunder Konzerthalle Endete mit der Ovation der Zuschauer. Im Rahmen des Festivals sollen Lesungen, Ausstellungen und Gesprächsrunden stattfinden.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Afghanistans Guantanamo“
Yeni Safak berichtet, die US-Armee habe das „Afghanistans Guantanamo“ genannte Bagram-Gefängnis an afghanische Sicherheitskräfte übergeben. Dem Blatt zufolge hätten beide Länder vor sechs Monaten eine Vereinbarung unterzeichnet. Dieser Vereinbarung entsprechend sei die Kontrolle über den Gefängniskomplex in 40 Kilometer Entfernung zur Hauptstadt Kabul gestern den afghanischen Sicherheitskräften unterstellt worden. In dem Skandalgefängnis, das wegen Folterungen von Inhaftierten und der Koran-Verbrennung durch US-Soldaten immer wieder in die Schlagzeilen der Medien geraten sei, würden derzeit etwa 3000 Taliban-Kämpfer und Terrorverdächtige einsitzen.

Assad nennt Rücktrittsbedingung
In Star lesen wir unter der Schlagzeile „Assad nennt Rücktrittsbedingung“, der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow habe nach einem Treffen mit syrischen Rebellen in Paris der französischen Zeitung „Le Figaro“ ein Interview gegeben. Demnach habe Bogdanow gesagt, der syrische Staatspräsident Baschar al-Assad habe seine Bereitschaft zum Abdanken erklärt, falls sich die Bürger seines Landes in Wahlen für einen anderen politischen Führer entscheiden sollten. Assad habe dies der russischen Führung versichert, habe Bogdanow betont.

Bulgarischer Völkermord offiziell dokumentiert
Aus Milliyet erfahren wir unter der Schlagzeile „bulgarischer Völkermord offiziell dokumentiert“, die Tatsachen über die Vertreibung der 340 tausend bulgarischen Türken während der letzten Jahre des Schiwkow-Regimes sei mit der Veröffentlichung von Dokumenten aus dem Jahr 1989 aufdeckt worden. Dem Blatt nach seien 2459 Dokumente des Politbüros, dem politischen Führungsgremium, veröffentlicht worden. Ein Dokument vom Juli 1989 über ein Treffen von Schiwkow mit hochrangigen Parteimitgliedern belege, dass die bulgarische Führung die Vertreibung förderte und unterstützte. Schiwkow habe bei diesem Treffen gesagt, Bulgarien stehe vor einer Massenauswanderung. Die Führung sehe dies auch als notwendig und begrüße dies. Wenn nicht für die Vertreibung von 200 bis 300.000 Menschen gesorgt werde, werde es in 15 Jahren kein Bulgarien mehr geben und das Land könne zu einem neuen Zypern werden, habe Schiwkow damals betont.

Effektivste Antibiotikum
Vatan schreibt, das effektivste Antibiotikum sei in den Tiefen von Höhle versteckt. Dem Blatt nach hätten Wissenschaftler erklärt, einige Bakterien in Höhle könnten bei der Produktion eines hochwirksamen Antibiotikums verwendet werden. Prof. Hazel Barton von der Akron Universität in den USA habe gesagt, bei ihren Forschungen in Höhle habe sie Bakterien entdeckt, die sehr beständig gegen Mängel von Nährstoffen seien. Die Produktion solcher Bakterien in Labors sei sehr schwierig. Das reiche Antibiotika-Potential dieser Bakterien sei auf die isolierende Atmosphäre in den Höhlen zurückzuführen, habe Barton betont.