Türkische Presse Türkei

26.04.2011 – Erdoğan, Obama, Tschernobyl, UNESCO, EU-Beitritt Türkei

Die Themen des Tages sind: Telefongespräch zwischen Erdoğan und Obama; Nein zu Tschernobyl, ja zu Akkuyu; Der amtierende Direktor der Cia Leon Panetta besuchte die Türkei; Ricciardone über die Türkei ; 3.000 Kinder aus 90 Ländern in Ankara; Bergama auf der Liste von UNESCO; Achse der EU verschiebt sich

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Telefongespräch zwischen Erdoğan und Obama
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und US-Präsident Barack Obama führten ein Telefonat.

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Nach Informationen kam der Anruf von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan. Dabei seien allen voran die jüngsten Entwicklungen in Syrien und Libyen, regionale Themen erörtert und Meinungen ausgetauscht worden.

Es wurde auch Erfahren, dass Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan vor seinem Gespräch mit US-Präsident Barack Obama, auch ein Gespräch mit Außenminister Ahmet Davutoğlu geführt hat. Dabei sollen vor allem die jüngsten Entwicklungen in Syrien erörtert worden seien.

Nein zu Tschernobyl, ja zu Akkuyu
Bei einer Veranstaltung beantwortete der Energieminister Taner Yıldız die Fragen der Journalisten in Bezug auf den Bau eines Atomkraftwerks in Akkuyu. Er sagte, dass das geplante Atomkraftwerk in Akkuyu sicherer als die vorherigen sei.

Taner Yıldız gab auch bekannt, dass das Projektteam mit ihre Arbeit begonnen hat. Außerdem kommentierte Taner Yıldız ein Plakat der Greenpeace und sagte „ Ich bin der Meinung, dass auf den Plakaten ‚Nein zu Tschernobyl, Ja zu Akkuyu’ stehen müsste“.

Der amtierende Direktor der Cia Leon Panetta besuchte die Türkei
Der amtierende Direktor der CIA, Leon Panetta machte Ende April einen überraschenden Besuch in die Türkei. Leon Panettas Türkei-Besuch fand geheim statt und dauerte fünf Tage.

Panetta traf sich in Ankara mit dem Geheimdienstchef Hakan Fidan. Während seines Besuches traf er sich auch mit den Vertretern der Regierung und der Armee. Während seines Besuchs wurden die Unruhen in der arabischen Region und die Aufstände in Libyen sowie in Syrien erörtert.

Ricciardone über die Türkei
Francis Ricciardone, US-Botschafter in der Türkei, der an einer Veranstaltung des Amerikanischen Business Forum in der Türkei (ABFT) teil nahm, deutete daraufhin, dass in den USA und auf der ganzen Welt, der Türkei in den Bereichen der Investition und des Handels ein besonderer Wert beigemessen wird und sagte “Jetzt ist es an der Zeit dieses Interesse in einen wirklichen Handel und in eine wirkliche Investition zu verwandeln.”

Ricciardone erinnerte auch daran, dass er in die Türkei zum ersten Mal im Jahr 1977 als Tourist gekommen ist und sagte “In dieser Zeit hat sich in der Türkei vieles geändert. Die Türkei ist auf der Weltbühne eine starke Konkurrenz.”

Gemeinschaftsunternehmen zwischen der Demirören Şirketler Grubu und EGL
Das Energiehandelsunternehmen EGL hat mit der Demirören Sirketler Grubu zwei Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Das zum Stromkonzern Axpo gehörende Unternehmen gab bekannt, das eine stärkere Präsenz auf dem türkischen Strom- und Erdgasmarkt hierbei ihr Ziel sei.

Demirören ist ein riesiger Familienkonzern, der einerseits im Flüssiggas- und Erdölhandel, anderseits aber auch im Baugewerbe tätig ist.

Außerdem hat das Stromhandelsunternehmen mit dem Staatsunternehmen Botaş eine Grundsatzvereinbarung über den Gastransport durch die Türkei unterzeichnet.

“Die Türkei ist eine sehr wichtige Brücke zwischen der Kaspischen Region und Europa”, so CEO Hans Schulz.

3.000 Kinder aus 90 Ländern in Ankara
Eine Woche lang wird Ankara die Hauptstadt der Kinder sein. Die Welt Kinderolympiade mit der Teilnahme von 3.000 Sportlern aus 90 verschiedenen Ländern wurde in Ankara eröffnet.

Die Wettbewerbe werden in 13 verschiedenen Sportarten stattfinden. Vor allem die Ankaraner Katze, die als Maskotte von der Grosstadtverwaltung gewählt wurde, erweckt großes Interesse.
Die Eröffnungsrede der Welt Kinderolympiade machte Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan.

Bergama auf der Liste von UNESCO
Bergama ist derzeit vorläufiges Mitglied des UNESCO Weltkulturerbes.

Die örtliche Verwaltung bemüht sich, Bergama zum festen Mitglied des UNESCO Weltkulturerbes werden zu lassen. Derzeit ist Bergama aber nur ein vorläufiges Mitglied.

Auf die Anforderung der Gemeindeverwaltung hat sich das Ministerium für Kultur und Tourismus um eine Kandidatur beworben. Die UNESCO hat Bergama auf die Liste der vorläufigen Mitglieder aufgenommen.
Bürgermeister Mehmet Gönenç sagte “Wir haben eine harte Zeit vor uns, in der wir sehr viel Arbeiten müssen. Ich glaube, dass Bergama, dank unseren starken Bemühungen ein Mitglied des UNESCO Weltkulturerbes wird.” Bergama ist eine Kreisstadt der Provinz Izmir.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Achse der EU verschiebt sich
Hürriyet schreibt unter der Schlagzeile, „Achse der EU verschiebt sich“, Außenminister Ahmet Davutoglu habe bei der 1. Konferenz der Wirtschaftsreferenten die Behauptung über eine Achsenverschiebung der Türkei bewertet. Nach den Worten von Außenminister Davutoglu habe sich die Wertachse der EU verschoben. Die Türkei sei um den Ausbau der Effektivität innerhalb von allen Achsen bemüht. Wenn es innerhalb der globalen Wirtschaft eine Achsenverschiebung gebe, könne sich die Türkei davon nicht ausschließen. Davutoglu sagte, „wir haben zwar mit der EU ein Abkommen zur Zollunion unterzeichnet, aber die Türkei kann sich nicht damit begnügen. Die Haltung der EU in der Visumsregelung legt offen eine Achsenverschiebung der EU dar“.

Erdogan hat mit Obama über Syrien gesprochen
Vatan berichtet unter der Überschrift, „Erdogan hat mit Obama über Syrien gesprochen“, Ministerpräsident Erdogan habe mit US-Präsident Barack Obama ein Telefonat geführt. Bei dem Telefongespräch sei Meinungsaustausch über die Entwicklungen in Syrien und im Libanon sowie über regionale Themen geführt worden. In der Nachricht wird ferner auf die gestrigen Worte eines US-Funktionärs aufmerksam gemacht. Dieser hatte gesagt, dass gegen die syrische Regierung unter Staatspräsident Beschar Assad, die mit Gewalt gegen die Proteste in Syrien vorgehe, Sanktionen und andere Alternativen zur Debatte stehen könnten.

Panzer fahren in Dera ein
In Hürriyet lesen wir unter der Schlagzeile, „Panzer fahren in Dera ein“, der syrische Staatspräsident Beschar Assad stehe nach dem Tod von 112 Demonstranten in Syrien innerhalb von 48 Stunden nun einer großen Kritik der internationalen Staatengemeinschaft gegenüber. Assad habe auf die Proteste in der syrischen Stadt Dera zum ersten Mal mit Panzern geantwortet. Gestern seien etwa ein Tausend syrische Soldaten mit Unterstützung von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in die Stadt Dera eingedfahren und hätten die Al Omar Mosche belagert. Auf die Dächer der Häuser in der Umgebung der Moschee seien Scharfschützen stationiert worden. Nach Angaben von Augenzeugen seien bei den Schüssen der Soldaten mindestens 25 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden.

NATO bombardiert Gaddafis Palast
Haber Türk berichtet unter dem Titel, „NATO bombardiert Gaddafis Palast“, NATO-Streitkräfte hätten die Residenz des syrischen Machthabers Muammar Gaddafi in Tripolis bombardiert. Bei der Operation sei ein Gebäude innerhalb des Komplexes völlig zerstört worden. Nach Angaben eines libyschen Funktionärs sei das eigentliche Ziel des Luftangriffs der libysche Staatschef Muammar Gaddafi gewesen. Bei dem Angriff seien 45 Personen verletzt worden, 15 davon schwer. Auf der anderen Seite seien in der libyschen Stadt Misrata bei einem Raketenangriff von Gaddafi Truppen 30 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden.