Türkische Presse Türkei

01.02.2011 – Ägypten, Erdoğan, Kirgisistan, Tourismus, Clinton

Die Themen des Tages sind: Abdullah Gül: „Wir verfolgen die Entwicklungen”; Ministerrat tagte gestern; Energie Initiative in der Diplomatie; Esad: „Die Türkei ist ein Vorbild”; Australischer Außenminister in der Türkei; Die Türkei als schnellstwachsender im Tourismus; Clinton verschiebt Türkei besuch

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Abdullah Gül: „Wir verfolgen die Entwicklungen”
Die Türkei verfolgt die Entwicklungen in Ägypten mit großer Sorge. Staatspräsident Abdullah Gül wies darauf hin, dass sie die Entwicklungen in Ägypten verfolgen. Regierungssprecher Cemil Çiçek hingegen sagte “Wir sind sehr erschüttert über die bisherige Zahl der Toten in Ägypten. Wir wollen, dass das innere Wohlbefinden in Ägypten möglichst schnell gewährleistet wird.”

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Türkische Bürger wurden wegen den Ereignissen im Land mit Sondermaschinen in die Türkei geflogen. Es wird berichtet, dass 1.444 tausend türkische Bürger aus Ägypten gerettet wurden. 112 türkische Bürger warten immer noch auf Hilfe. Die Türkei wird sich jetzt auch für Bürger anderer Länder einsetzen, die Ägypten verlassen wollen. Bis jetzt wurden 40 fremdländische Bürger in die Türkei eingeflogen. Auch viele andere Staaten fliegen inzwischen ihre Bürger aus Ägypten aus. Am Flughafen in Kairo warten Tausende auf ihre Ausreise. (Akşam-Türkiye )

Ministerrat tagte gestern
Der Ministerrat kam gestern unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammen. Laut Angaben wurden auf der Versammlung des Rates hauptsächlich die Sicherheit des Landes beeinflussende Entwicklungen im In- und Ausland in die Hand genommen. Der einheitliche Militärdienst kam auch bei der Ministerratssitzung zur Sprache. Ferner wurden im Ministerrat die Unruhen in Ägypten besprochen.

Staatsminister und Regierungssprecher Cemil Çiçek teilte nach der gestrigen Versammlung des Ministerrats mit, dass sie sich vor den Parlamentswahlen für die nötigen Gesetzesverabschiedungen einsetzen werden. Der Ministerrat bewertete auch das Gesetz zum Verkauf von den sogenannten 2-B Grundstücken. Dieses Gesetz sieht die Veräußerung von Waldflächen vor, die als solches ihre Eigenschaft verloren haben. (Milliyet)

Energie Initiative in der Diplomatie
Außenminister Ahmet Davutoğlu erklärte, dass die Diplomatie heute nicht nur mit der Politik beschränkt werden kann und sagte: „Wenn man in der Energiediplomatie nicht anwesend ist, dann ist auch die politische Diplomatie begrenzt. Darum ist es für ein Land wie die Türkei sehr wichtig, die eine sehr bedeutende Rolle als Energiebrücke in ihrer Region spielt, ihre diplomatischen Kontakte auf einen professionellen festen Grund zu setzen. Die Türkei bemüht sich um eine aktive und dialogfähige Rolle im Bereich der Energie. Wir werden in den Länder, in denen wir Energie-Investitionen haben, Energie Berater beauftragen.“ (Türkiye)

Esad: „Die Türkei ist ein Vorbild”
Die Massenproteste gegen die Regierungen in Tunesien und Ägypten haben nach Ansicht des syrischen Präsidenten Beşar Esad in der arabischen Welt eine neue Ära eingeläutet.Sein Land sei jedoch immun gegen derartige Unruhen, erklärte Assad in einem am Montag veröffentlichten Interview des Wall Street Journal. Esad sagte “ Die arabischen Führer müssen für ihr Volk noch mehr tun.

Ein Vermittler ist jemand, der wie die Türken seine Meinung übertragen kann. Ein Richter muss aktiv sein und nicht passiv. Das ist die Rolle der USA. Die Türkei ist ein Vorbild hierfür, denn unsere Gesellschaften sind gleich und unsere Traditionen ähneln sich. Die Türkei ist ein Model, weil der Westen früher die Türkei unterstützte heute aber ist der Westen gegen die Türkei. Die Türkei besitzt eine bessere Technologie als wir. “(Milliyet-Türkiye)

Australischer Außenminister in der Türkei
Der australische Außenminister Kevin Rudd befindet sich der Zeit für offizielle Kontakte in der Türkei. Kevin Rudd besuchte im Rahmen seiner Reise die Sultan Ahmet Moschee in İstanbul. Rudd wird auf seiner Reise von dem australischen Botschafter in Ankara, Ian Biggs und von einer Delegation begleitet.

Rudd wir heute nach Ankara weiter reisen und dort mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammenkommen. Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen die bilateralen Beziehungen, regionale und internationale Themen wie G-20. Zwischen den beiden Außenministern wird auch ein Aktionsplan unterzeichnet. (Sabah-Milliyet)

Die Türkei als schnellstwachsender im Tourismus
Die Türkei wurde beim AMS World Marketing Kongress als schnellst wachsendes Land im Tourismus ausgezeichnet. Bei den Veranstaltungen der AMS in Delhi zwischen dem 4.-5. Februar wird die Türkei vom Ministerium für Kultur und Tourismus vertreten und türkische Reiseveranstalter werben. (Sabah)

Clinton verschiebt Türkei besuch
Aus diplomatischen Quellen wurde verlautet, dass US-Außenministerin Hillary Clinton ihren für Anfang nächste Woche geplanten Ankara Besuch, wegen den Geschehnissen in Ägypten verschieben wird. (Akşam)

Wilson: „Die Türkei ist ein vorrangiges Land“
Der ehemalige US-Botschafter in Ankara Ross Wilson gab bekannt, dass die Türkei infolge seiner neuen Macht sein Selbstbewusstsein verstärkt habe und dieses Selbstbewusstsein sich in den Leistungen und Benehmen der Regierung darstelle. Wilson wies auch darauf hin, die Türkei sei, trotz den zeitweise entstehenden Konflikten zwischen den beiden Ländern ein vorrangiges Land für die USA. „Die Türkei spielt jederzeit eine bedeutende und vorrangige Rolle in der US Außenpolitik“ so Wilson. (Star-Sabah-Türkiye)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Kirgisistan-Besuchs von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan
Im Vorfeld des Kirgisistan-Besuchs von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe die Zeitung Zaman mit dem kirgisischen Premierminister Almazbek Atambayew ein Interview geführt. Dabei habe Atambayev zum Ausdruck gebracht, dass der Besuch von Erdogan, die Beziehungen zwischen beiden Ländern ausbauen werde. Für sein Land, das einen schweren Prozess durchmache, habe diese Visite des türkischen Ministerpräsidenten eine besondere Bedeutung, habe der kirgisische Ministerpräsident weiter gesagt. Der Besuch werde die Völker beider Länder weiterhin zueinander führen.

Im Detail der Nachricht wird darauf hingewiesen, dass der erste Besuch nach Kirgisistan aus der Türkei, das zum parlamentarischen System gewechselt habe, von großer Bedeutung sei. Die Visite von Erdogan werde als eine Unterstützung für das kirgisische Volk gesehen, habe Atambayew gemeint. Der kirgisische Premierminister habe ferner darauf hingewiesen, dass die Türkei mit 300 Unternehmern, eines der wichtigsten Investoren im Land sei. Wenn die Türkei wolle, könne man auch die Visumpflicht aufheben, habe Atambayew gesagt.

Proteste in Ägypten
Haber Türk meldet, dass die Proteste in Ägypten weiterhin anhalten würden. Trotz der Ausgangssperre hätten die Demonstranten in der Hauptstadt Kairo wieder die Strassen besetzt und angekündigt, die Demonstrationen solange fortzusetzen, bis Hosni Mubarak zurücktrete.

Türkei im Tourismus das fortgeschrittenste Land
Aus einer Wirtschaftsmeldung von Sabah erfahren wir, dass die Türkei im Tourismus das fortgeschrittenste Land sei. Laut Meldung werde auf dem Weltvermarktungskongress, auf dem die erfolgreichsten Wirtschaftsbereiche aufgeführt werden, die Erfolgsgeschichte der Türkei vorgetragen.

In der Meldung wird darauf hingewiesen, dass auf dem Kongress 30 Tausend Teilnehmer aus 60 verschiedenen Ländern erwartet würden. Die Türkei werde dabei vom Minister für Kultur und Tourismus, Ertugrul Günay vertreten.

Die Hospitäler im Nahen Osten werden die türkischen Firmen ausstatten
In einer Wirtschaftsmeldung informiert Zaman ihre Leser unter der Schlagzeile, „Die Hospitäler im Nahen Osten werden die türkischen Firmen ausstatten“, somit werde das Ansehen der türkischen Unternehmen gesteigert. Im Detail der Meldung wird auch über die Messe für medizinische Geräte in Dubai berichtet. Auf der Messe „Arab Health 2011″ sei die Türkei mit 78 Firmen vertreten. Die türkischen Unternehmen würden von Angiogeräten bis hin zu Krankenbetten und OP-Tische, sowie Blutprobenfläschen und orthopädische Produkte herstellen. Die türkischen Firmen hätten laut Zeitungsmeldung auf der Messe mit den Handelsdelegationen aus arabischen Ländern, Afrika und dem Nahost verschiedene Geschäfte abgeschlossen.

An der größten Messe des Nahen Ostens „Arab Health“ habe auch der Präsident des Exporteurenverbands für chemische Produkte (IKMIB), Murat Akyüz teilgenommen. Akyüz habe vermerkt, dass die von türkischen Baufirmen fertig gestellten Krankenhäuser mit den Produkten der türkischen Medizingerätehersteller ausgestattet werden.