Türkische Presse Europa

10.09.2009 – Fastenbrechen mit der CDU, Özyürek, Deniz Feneri, Özdemir

Die Europaausgaben türkischer Tageszeitungen berichten über die Stimmverluste der großen Koalition im Zusammenhang mit den Bundestagswahlen, über eine Wahlkampfveranstaltung der SPD in Köln und über die Flutkatastrophe in Istanbul. Weitere Schlagzeilen sind …

Islamisches Fastenbrechen von der CDU
An der von der CDU-Fraktion in Berlin organisierten Iftar-Essen (Fastenbrechen) habe auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble teilgenommen, berichten die ZAMAN und MILLIYET. Dort habe er gesagt, dass der Dialog zwischen dem Staat und den Vertretern islamischer Vertreter geführt werde. Dieser Dialog müsse auch an die Basis weitergetragen werden. Die HÜRRIYET zitiert Schäuble in großen Lettern mit den Worten: „Islam ist ein Teil von uns“.

„Konvertiten gelten als illoyal“
Die in den USA arbeitende türkische Ethnologin Esra Özyürek habe der Tageszeitung gesagt, dass Deutsche, die zum Islam konvertieren, als „verdächtige“ angesehen werden. Ausgehend von Einzelfällen würde eine ganze Gruppe unter Generalverdacht gestellt. Hierüber berichtet die ZAMAN.

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Deniz Feneri nimmt Arbeit wieder auf
Unter dieser Schlagzeile berichtet die MILLIYET nahezu ganzseitig über Deniz Feneri, die die Arbeit wieder aufgenommen habe. Mit Zeitschriften, die in Postkästen geworfen werden, würden Bürger dazu aufgerufen, zu spenden. Die Organisation, so die MILLIYET, war in einem der größten Spendenbetrugsfälle in Deutschland verwickelt.

Özdemir: „Die Worte Rüttgers finde ich unpassend“
Dies titelt die ZAMAN und räumt dem Grünen-Chef Cem Özdemir Raum ein, der sich zur umstrittenen Rede von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers geäußert hat. Cem Ödemir finde die Worte von Jürgen Rüttgers unpassend. Rüttgers sei dabei ein Wiederholungstäter. Özdemir hoffe nur, dass Rüttgers keine Schule macht und alle aus diesen Fehlern lernen.

In Deutschland wird in 20 Jahren die Arbeitskraft um fünf Millionen zurückgehen
Unter dieser Überschrift berichtet die ZAMAN über die Worte von Arbeits- und Sozialminister Olaf Scholz während eines Iftar-Essens (Fastenbrechen). In zwanzig Jahren würde die Arbeitskraft in Deutschland um fünf Millionen zurückgehen. Aus diesem Grund müssten alle Kinder – unabhängig von ihrer Herkunft und Ethnie – gut ausgebildet werden. Dabei habe Scholz insbesondere Chancengleichheit für alle Jugendlichen gefordert.

Aleviten-Unterricht in Hessen
An drei hessischen Schulen werde in deutscher Sprache alevitischer Religionsunterricht erteilt, weiß die MILLIYET zu berichten.