Duisburg

Bundeskonferenz der Integrations- und Ausländerbeauftragten

Seit gestern findet die diesjährige Bundeskonferenz der Integrations- und Ausländerbeauftragten in Duisburg statt. Gastgeber sind die Beauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Maria Böhmer, der Integrationsbeauftragte der Landesregierung Nordrhein- Westfalen, Thomas Kufen, und die Integrationsbeauftragte der Stadt Duisburg, Leyla Özmal.

Zur Bundeskonferenz kommen über 200 Integrations- und Ausländerbeauftragte aus ganz Deutschland in Duisburg zusammen, mit dem Ziel über aktuelle Themen der Integrationspolitik zu beraten, und die Integrationspolitik weiterzuentwickeln.

Schwerpunktthema der Konferenz ist die interkulturelle Öffnung der Verwaltung. Besprochen wird unter anderem, wie eine kommunale Verwaltung zielgerechter auf die Anliegen von Zuwanderinnen und Zuwanderer eingehen kann.

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„Eine Gesellschaft der Vielfalt muss sich auch in der öffentlichen Verwaltung widerspiegeln. Die interkulturelle Öffnung der Verwaltung ist dabei ein notwendiger Prozess. Der gleichberechtigte und ungehinderte Zugang aller Einwohner, unabhängig von ihrer ethnischen oder kulturellen Zugehörigkeit, zu den Dienstleistungen der Kommune, die interkulturelle Öffnung der Institutionen und Einrichtungen, ist ein Beitrag zum gelingen der Integration“, sagte Thomas Kufen.

Pioniere der Integrationsarbeit
„Unsere Ausländer- und Integrationsbeauftragen, egal ob auf Bundes-, Landes- oder kommunaler Ebene, sind die Pioniere der Integration. Sie haben sich dieses Thema zu Herzen genommen, sich politisch und gesellschaftlich damit beschäftigt, als Andere, das heißt die Meisten, den Begriff noch gar nicht kannten“, sagte gestern Integrationsminister Armin Laschet anlässlich der Eröffnung der Bundeskonferenz der Integrations- und Ausländerbeauftragten.

Bei 15 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland muss sich jede Verwaltung interkulturell öffnen. „Dass es aber in der Praxis oftmals noch anders aussieht, wissen die Integrationsbeauftragten am besten“, so Laschet. Nicht immer würden die Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei rechtlichen und sozialen Fragen von den Behörden eine freundliche und respektvolle Behandlung erfahren. Der Minister fügte hinzu: „Da liegt sicherlich noch manches im Argen. Das weiß ich auch aus persönlichen Zuschriften von betroffenen Menschen. Ich weiß aber auch, dass die Integrationsbeauftragten vor Ort, diese Fehler nicht hinnehmen, sondern aktiv dafür arbeiten, dass Zugewanderte bürgerfreundlich und entgegenkommend behandelt werden.“

Die gute Zusammenarbeit mit Thomas Kufen, dem Integrations-beauftragten der Landesregierung, war neben der Würdigung der Ausländer- und Integrationsbeiräte ebenfalls ein Punkt, den der Minister hervorhob: „Als er seine Stelle antrat, da fragten viele, warum einen Integrationsbeauftragten, wenn es gleichzeitig das erste deutsche Integrationsministerium gibt? Es ist bezeichnend, dass diese Frage heute nicht mehr gestellt wird. Denn die Zusammenarbeit zwischen Integrationsminister und Integrationsbeauftragtem hat sich bewährt.“

Es sei erfreulich, dass es nur noch selten so genannte „Ausländerbeauftragte“ gebe. Laschet: „Wir haben überwiegend Integrationsbeauftragte. Wenn es stimmt, dass Sprache unsere Wahrnehmung beeinflusst, dann sind wir endlich soweit, dass wir Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht mehr als Ausländer wahrnehmen, sondern uns heute stark für ihre Integration in die Gesellschaft machen. Das ist ein wichtiger Schritt!“

Der Integrationsbeauftragte ist Ansprechpartner für viele Menschen, denen die Chancen und Probleme der Integration am Herzen liegen. „Das Amt ist zu einer Brücke geworden zwischen Regierung, Verwaltung, Parlament, den vielen integrationspolitisch engagierten Verbänden und Organisationen und den Bürgerinnen und Bürgern im Land“, sagte Laschet.