Nach Angaben des Statistischen Landesamts hatten in Bayern im Jahr 2011 rund 2,47 Millionen der insgesamt 12,56 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund. Somit wies nahezu jede fünfte Person (knapp 20 Prozent) einen Migrationshintergrund auf. Von den im Freistaat lebenden 2,47 Millionen Zugewanderten und ihren Nachkommen besaßen 1,28 Millionen (52 Prozent) einen deutschen Pass und 1,19 Millionen hatten ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Insgesamt verfügten die Personen mit Migrationshintergrund im Freistaat 2011 mehrheitlich (69 Prozent oder 1,71 Millionen) über eigene Migrationserfahrung, das heißt, sie waren aus dem Ausland nach Deutschland zugewandert. Bei den unter 15-Jährigen mit Migrationshintergrund verhielt es sich umgekehrt, denn beinahe neun von zehn (gut 89 Prozent) waren in Deutschland geboren.
Migranten deutlich jünger
Von den Personen mit Migrationshintergrund hatten 1,83 Millionen (74 Prozent) ihre Wurzeln in einem europäischen Land. Der Herkunftsregion Afrika waren rund 50.000 Migranten zuzurechnen, Amerika rund 85.000 und Asien, Australien oder Ozeanien 320.000. Als derzeitige oder frühere Staatsangehörigkeit wurde am häufigsten die Türkei (370.000) genannt, gefolgt von Rumänien (179.000) und der Russischen Föderation (169.000).
Im Hinblick auf die Altersstruktur zeigte sich, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Durchschnitt deutlich jünger war als diejenige ohne Migrationshintergrund. Im Jahr 2011 waren nur rund zehn Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund 65 Jahre oder älter, der entsprechende Anteil in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund lag dagegen bei 22 Prozent. Umgekehrt zählten rund 21 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund zu den unter 15-Jährigen, während dies nur auf knapp 12 Prozent der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund zutraf. (etb)