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Warum so beliebt?

Kryptowährungen als Hilfe für Geflüchtete

Kryptowährungen erfreuen sich bei geflüchteten Menschen immer größerer Beliebtheit. Hauptgrund: Sie unterliegen nicht den offiziellen Regularien. Davon profitieren aber nicht nur die Schutzsuchenden.

Donnerstag, 02.03.2023, 0:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.03.2023, 12:31 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Durch den russischen Angriffskrieg ist das Leid der Menschen in der Ukraine unbeschreiblich. Aus Angst vor Verletzung und Tod sind laut der UNHCR mittlerweile mehr als 8 Millionen Menschen auf der Flucht. Als finanzielle Hilfe für die Flüchtigen drängen sich immer öfter die sogenannten Kryptowährungen in den Vordergrund. Warum aber sind Bitcoin und Co. so beliebt?

Kryptowährungen nicht nur in Kriegszeiten willkommen

Zu den bekanntesten Kryptowährungen, die weltweit im Umlauf sind, zählen wohl der Bitcoin, Ethereum und Ripple. In den Wallets der Anleger und auf den vielen verschiedenen Handelsplattformen befinden sich mittlerweile viele Milliarden Dollar. Auch neuere Kryptowährungen, wie der Kryptokurs von Iota zeigt, erfreuen sich immer mehr Beliebtheit bei den Anlegern. Nicht nur für Menschen im Krieg stellen Kryptowährungen eine willkommene Alternative zu anderen Geldanlagen dar. Wer nach einem sicheren Hafen für seine Finanzen sucht, ist bei den digitalen Währungen laut Finanzexperten in manchen Situationen auf der sichereren Seite. Anders als viele Finanzsysteme sind die Wallets der Krypto-Besitzer nur sehr selten Cyberattacken ausgesetzt. Durch die Absicherung mit einem Private- und einem Public-Key sind die Wallets in aller Regel sehr sicher. Der Public-Key eines Wallets ist mit der Kontonummer vergleichbar. Der Private-Key ist das Passwort. Allerdings besteht dieser PIN aus einer Liste von 24 Wörtern, die dem Wallet mit einem Zufallsgenerator zugeordnet wurden.

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Digitale Coins als Spenden für Geflüchtete

Verschiedene Kryptowährungen in Wallets oder der Bitvavo Kurs von Ripple, Bitcoin oder Ethereum sind aber nicht nur für moderne Geldanleger interessant. Die digitalen Coins spielen mittlerweile immer öfter bei der Flüchtlingshilfe eine immense Rolle. Zum Beispiel unterstützen viele russische Aktivisten die ukrainischen Flüchtlinge mit Spenden in digitaler Form. Dies ist auch nötig, da die Russische Föderation seit fast einem Jahr aus den globalen Banken- und Zahlungssystemen ausgeschlossen ist.

Zudem kann die Regierung so nicht nachvollziehen, wohin die Spenden gesendet werden. Die Flüchtlingsorganisation UNHCR nimmt mittlerweile auch Kryptowährungen als Spenden an. Die weltweit bekannte Handelsplattform Binance hat speziell für Flüchtlinge eine erste Krypto-Crowdfunding-Website eingerichtet. Für die Flüchtlinge aus der Ukraine bietet die Handelsplattform zusätzlich eine Karte an. Dadurch sind die Geflüchteten in der Lage, im Ausland Transaktionen zu tätigen und sie können Kryptowährungen aus aller Welt empfangen.

Kryptowährungen füllen auch Kriegskassen

Die beliebten Kryptowährungen spielen allerdings eine Doppelrolle. Schon im Herbst 2022 haben viele Finanzexperten und sogar die US-amerikanische Regierung vor den digitalen Coins gewarnt. Kryptowährungen können dazu beitragen, dass die bisher verfügten Sanktionen gegenüber Russland ausgehebelt werden. Seit dem Einmarsch der russischen Soldaten in die Ukraine sind so viele Rubel in Kryptowährungen getauscht worden wie nie zuvor. Auch die vielen sanktionierten Oligarchen aus Russland haben ihr Bares mittlerweile größtenteils in Bitcoins und andere Kryptowährungen angelegt.

Die Problematik dabei ist, dass auch deren Wallets sehr sicher sind und fast nicht aufgespürt werden können. Die Betreiber der vielen verschiedenen Handelsplattformen sind ebenfalls keine große Hilfe. Sie handeln als Privatunternehmen und sind nicht verpflichtet, Auskunft über ihre Anleger zu geben. Genau aus diesem Grund wurden der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen schließlich erfunden. Mit den digitalen Währungen sollen die Regulierungen durch die Regierungen der Welt umgangen werden.

Fazit

Für die Geflüchteten aus aller Welt sind Wallets und Handelsplattformen mit Kryptowährungen ideal. Leider profitieren auch die Regierungen der kriegsführenden Länder von der Sicherheit der digitalen Währungen. Wirtschaft

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