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Geldautomat © Peggy_Marco @ pixabay.com (Lizenz), bearb. MiG

Bitcoin als Zahlungsmittel

Kryptowährungen bei Globetrottern besonders beliebt

Bitcoin, Ethereum und Co.: Kryptowährungen werden als Zahlungsmittel immer beliebter. Insbesondere für Menschen, die viel Reisen und ohne teure Auslandsgebühren Überweisungen und Zahlungen tätigen wollen.

Montag, 16.08.2021, 0:50 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 04.11.2022, 10:35 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Anwendungsfälle für Kryptowährungen gibt es viele. Doch immer noch haftet an Bitcoin und anderen Währungen ein schlechter Ruf. Sie gelten als Umweltsünder, da sie viel Energie fressen. Die Erderwärmung rückt immer näher an die kritischen Marken heran, so der Weltklimarat. Die schwankenden Aktienkurse sprechen ebenfalls nicht für eine stabile Währung. Dennoch genießt der Kryptomarkt einige Vorteile gegenüber dem Euro oder gar Bargeld. Wird das die Zukunft prägen?

Wenn es nach dem Willen von Menschen geht, die viel und in andren Ländern unterwegs sind, bietet Kryptogeld viele Vorteile gegenüber den klassischen Zahlungsmitteln. Wer kennt das nicht: Schon eine kleine Überweisung im Ausland aus dem heimischen Bankkonto kostet oft mehr Gebühren als ein Jahr Girokonto. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern auch unflexibel. Deshalb entdecken immer mehr „Globetrotter“ die neue Währung für sich.

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Was sind Kryptowährungen?

Unter Kryptowährungen versteht man ein digitales Zahlungsmittel. Die Daten der Transaktion laufen über eine Blockchain. Informationen werden mithilfe einer dezentralen Datenbank anonym und fälschungssicher übermittelt. Daher sind Zahlungen via Bitcoin nicht unbeliebt. Vor allem Betrug und Manipulation sollen verhindert werden. Parteien, die sich ansonsten nicht kennen oder vertrauen, können dennoch ein sicheres Geschäft über die Blockchain abschließen, was gerade bei Zahlungen im Ausland von Vorteil sein kann.

Bitcoin als Zahlungsmittel

Kryptowährungen finden nicht nur im Banking Anwendung, sondern auch immer öfter im Alltag bei Besorgungen des täglichen Lebens und zunehmend auch in der Freizeit. Sogar Online-Casinos bieten zunehmend Ein- und Auszahlungen von Kryptowährungen wie Bitcoin an. Für die Verbraucher hat das oft Vorteile: Anonymität und deutlich weniger Gebühren als bei der Verwendung von Kreditkarten. Oft wird vom Kunden nur eine Mail-Adresse benötigt, um die Zahlung zu tätigen. Angaben zum Konto oder Identifikationsnachweise zur Konto-Bestätigung entfallen.

Es gibt natürlich auch Nachteile: Zum Bankautomaten gehen und Bitcoin abheben ist nicht möglich. Ein Dose Cola vom Kiosk lässt sich damit deshalb nicht bezahlen. Bei Online Käufen sieht das wieder anders aus, denn hier sind Kryptowährungen kaum Grenzen gesetzt. Ein Beispiel: Ein Bild des Künstlers Beeple hat für eine Rekordsumme den Besitzer über die Blockchain gewechselt. Eine Collage aus 5.000 kleinen Bildern hat mehr als 69 Millionen Dollar eingespielt. Das Werk wurde über das Auktionshaus Christie`s versteigert.

Kryptobasierte Kreditkarten

Darüber hinaus gibt es auch Kreditkarten, die auf Bitcoin oder Ethereum basieren. Im Alltag bucht die Karte über Euro oder Dollar ab – die Bezahlung wird aber von der Wallet (in der die Coins liegen) abgebucht. So hat man quasi auf einem kleinen Umweg via Kryptowährung bezahlt. Hier können allerdings wieder Bankgebühren fällig werden. Daher ist ein genauer Blick in die Geschäftsbedingungen geboten.

Wo kann man Bitcoin kaufen?

Wer nun selbst mit Bitcoin und Co. handeln oder damit bezahlen möchte, kann über Kryptowährungsbörsen Coins erlangen. Dazu muss ein Account angelegt werden. Anhand einer Kreditkarte werden die Personalien geprüft. Ist der Account freigeschaltet, können Nutzer in wenigen Minuten Geld transferieren und erhalten ein Guthaben in Bitcoin. Bei der Börse wird die erworbene Kryptowährung auch verwaltet.

Die Zukunft der Kryptowährung

Wie es mit den Coins weitergeht, werden Angebot und Nachfrage nach dieser Währung zeigen – und auch, was man mit diesem Geld machen kann. Wenn es nach den Globetrottern geht, dürfte die Zukunft sicher sein, doch die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen sind nicht Vielreisende. Dennoch hält der erste Hype an – noch. Kursstabilität und auch ein schonenderer Energieverbrauch werden langfristig nötig sein. Das sind die großen Herausforderungen des Kryptomarktes. Energieintensive Mining wird vielerorts untersagt. Ebenfalls ein großer Nachteil ist, dass die Währung mangels Regularien zu Missbrauch einlädt. Hacker beispielsweise gerne nutzen Bitcoin oder andere digitale Währungen, um Erpresserversuche zu starten. Ein groß angelegter Cyberangriff auf eine IT-Firma in den USA hat Tausende Computer infiziert. Das Unternehmen sollte Lösegeld in Bitcoin zahlen.

Dennoch wird erwartet, dass auch immer mehr traditionelle Finanzdienstleister auf digitale Währungen setzen und Produkte aus dem Kryptomarkt anbieten werden. Kunden wollen sichere und günstige Transaktionen – nicht nur zu Hause, sondern auch im Ausland. (dd) Wirtschaft

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