Asylpolitik

Flüchtlinge aus Griechenland in Hannover eingetroffen

Insgesamt 66 Personen, darunter 18 Minderjährige, aus den griechischen Flüchtlingslagern sind in Hannover eingetroffen. Sie sollen auf mehrere Bundesländer verteilt werden. Im laufenden Jahr wurden damit knapp 1.100 Flüchtlinge von Griechenland nach Deutschland gebracht.

Erneut sind 18 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sowie 48 Asylberechtigte aus Griechenland in Deutschland eingetroffen. Sie landeten am Donnerstag auf dem Flughafen in Hannover, wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte, er freue sich, dass die Menschen „aus ihrer prekären, menschenunwürdigen Lage“ herausgeholt werden konnten.

Die 48 anerkannt Schutzberechtigten werden den Angaben zufolge zunächst im Durchgangslager Friedland bei Göttingen aufgenommen. Nach einer Quarantäne sollen sie auf mehrere Bundesländer verteilt werden. Niedersachsen ist nicht darunter. Die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen werden von Jugendämtern in Obhut genommen. In Niedersachsen bleiben vier von ihnen.

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Bisher 1.100 Flüchtlinge aufgenommen

Die Bundesregierung hatte in Abstimmung mit den Bundesländern, weiteren europäischen Staaten und internationalen Organisationen im Frühjahr beschlossen, 150 Jungen und Mädchen nach Deutschland zu holen, die ohne ihre Eltern in den Lagern auf den griechischen Inseln gestrandet sind. Zudem sollten 243 kranke Kinder einschließlich ihrer Kernfamilien aus Griechenland nach Deutschland kommen dürfen.

In einem dritten Schritt sollten 1.553 Menschen aufgenommen werden, deren Asylverfahren wie im Falle der jetzt eingeflogenen 48 Flüchtlinge, bereits abgeschlossen ist. Sie erhalten unmittelbar eine Aufenthaltserlaubnis. Insgesamt wurden in diesem Jahr bisher bereits knapp 1.100 Flüchtlinge per Flugzeug von Griechenland nach Deutschland gebracht. (epd/mig)