Weniger Einwanderung

Bevölkerung in Deutschland geht leicht zurück

Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen ist leicht zurückgegangen. Der aktuelle Rückgang wird mit der geringeren Einwanderung wegen der Corona-Pandemie erklärt.

Die Bevölkerungszahl in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2020 minimal zurückgegangen. Sie sank um 40.000 Personen (minus 0,05 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die Einwohnerzahl hatte zuletzt im zweiten Halbjahr 2010 abgenommen (minus 0,1 Prozent). Am 30. Juni 2020 lebten den Angaben zufolge 83,1 Millionen Menschen in Deutschland.

Seit 2011 wuchs die Bevölkerung hierzulande stetig an. Der stärkste Zuwachs mit einem Plus von 717.000 Personen (plus 0,9
Prozent) wurde zuwanderungsbedingt im zweiten Halbjahr 2015 registriert. Der aktuelle Rückgang wird mit der geringeren Einwanderung wegen der Corona-Pandemie erklärt.

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Einwanderung eingebrochen

Während sich die Zahl der Zu- und Fortzüge im Januar und Februar noch auf dem Niveau der Vorjahresmonate bewegten, sei ab März insbesondere bei den Einwanderungen ein starker Einbruch zu beobachten, hieß es.

Die Nettoeinwanderung im ersten Halbjahr lag nach vorläufigen Ergebnissen mit 74.000 Personen deutlich unter dem Wert des Vorjahres (plus 167.000 Personen). Zugleich lag die Zahl der Gestorbenen nach vorläufigen Ergebnissen um 112.000 Personen über der Zahl der Lebendgeborenen (1. Halbjahr 2019: 105.000), so dass die verminderte Nettoeinwanderung das Geburtendefizit nicht ausgleichen konnte und es zum geringfügigen Bevölkerungsrückgang kam. (epd/mig)