Razzien

Waffenarsenal und Marihuana bei Reichsbürgern entdeckt

Bei Razzien in Baden-Württemberg und Hessen haben Ermittler bei „Reichsbürgern“ zahlreiche Waffen und gefälschte Dokumente sichergestellt. Der Verfassungsschutz stuft die rund 19.000 „Reichsbürger“ als rechtsextremistisch ein.

Waffen unterschiedlicher Art, eine Marihuana-Plantage und Amphetamine in größeren Mengen haben Ermittler bei „Reichsbürger“-Razzien in Baden-Württemberg und Hessen sichergestellt. 34 Beschuldigten würden unter anderem gewerbsmäßige Urkundenfälschung und Sachbeschädigung vorgeworfen, teilten das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaften in Stuttgart und Karlsruhe mit.

„Reichsbürger“ lehnen den deutschen Staat in seiner bestehenden Form ab, erkennen Behörden und deren Entscheidungen nicht an. Einige der bundesweit rund 19.000 „Reichsbürger“ stuft der Verfassungsschutz als rechtsextremistisch ein.

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Bei den Razzien in Baden-Württemberg und Hessen fanden die Ermittler Pfeil und Bogen, Macheten, Zwillen mit Stahlkugeln, Kurzwaffen, Schusswaffenmunition und eine Armbrust mit Zielfernrohr. Eine Person verfügte den Angaben zufolge über 200 Messer mit feststehender Klinge, 190 Äxte sowie 520 Klapp- und Einhandmesser. Ein Beschuldigter hatte 10.000 Silber-Schillinge in der Wohnung gebunkert.

Illegale Reisepässe und Führerscheine

Ferner stellten die Beamten Blanko-Dokumente, Präge- und Beschriftungsgeräte sicher. Mit diesen Werkzeugen und Geräten stelle die „Reichsbürger“-Szene illegale Dokumente her und bringe diese in Umlauf, hieß es. Dazu gehörten unter anderem Reisepässe, Führerscheine und Staatsangehörigkeitsurkunden.

Durchsucht wurden den Angaben zufolge 25 Wohnungen von Führungsmitgliedern und Angehörigen der Reichsbürgerorganisationen „Republik Baden“ und „Freier Volksstaat Württemberg“ und ihrer Dachorganisation „Staatenbund Deutsches Reich“. (epd/mig)