Bundesagentur

Ein Drittel der Leiharbeiter sind Ausländer

Der Ausländeranteil in der Zeitarbeitsbranche ist stark angestiegen. Inzwischen ist er dreimal so hoch wie bei den Beschäftigten insgesamt.

Mehr als eine Million Menschen in Deutschland sind als Leiharbeiter beschäftigt. Das sind knapp drei Prozent aller Arbeitnehmer, wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Von den 1,023 Millionen Leiharbeitern sind 34 Prozent Ausländer.

Zum Vergleich: Im Jahr 2003 waren nach Angaben der Bundesagentur rund 282.000 Arbeitnehmer in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Seither stiegen infolge der politischen Deregulierungen auf dem Arbeitsmarkt die Leiharbeitnehmerzahlen stark an.

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Doch laut Bundesagentur gab es zuletzt Rückgänge. Als Ursache hierfür vermutet die Behörde die im April 2017 in Kraft getretenen gesetzlichen Änderungen. Seither müssen Unternehmen Leiharbeitern grundsätzlich den gleichen Lohn zahlen wie ihrer Stammbelegschaft.

Ausländeranteil ist gestiegen

Der Ausländeranteil ist in der Zeitarbeitsbranche laut Bundesagentur in den letzten Jahren gestiegen und mit 34 Prozent etwa dreimal so hoch wie bei den Beschäftigten insgesamt. Dort liegt der Ausländeranteil bei elf Prozent.

Auch immer mehr Zuwanderer, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind, finden in der Leiharbeit eine Anstellung. Im Juni 2018 waren 45.315 Menschen aus den acht Hauptherkunftsländern von Asylbewerbern (Syrien, Afghanistan, Irak, Eritrea, Pakistan, Nigeria, Somalia, Iran) in der Leiharbeit beschäftigt. 86 Prozent von ihnen gehen einer ungelernten Helfertätigkeit nach. Unter allen Ausländern liegt dieser Anteil bei 71 Prozent, unter den deutschen Leiharbeitnehmern bei 46 Prozent. (epd/mig)