Vereinte Nationen

Deutschland an der Spitze bei freiwilligen Ausreisen von Migranten

Weltweit 72.000 Migranten haben im vergangenen Jahr die UN-Programme zur freiwilligen Rückkehr genutzt und sind in ihre Ursprungsländer zurückgekehrt, allein 30.000 sind aus Deutschland ausgereist. Mit großem Abstand folgen Niger und Griechenland.

Aus Deutschland haben die Vereinten Nationen die meisten Migranten mit einem Rückkehrprogramm in ihre Heimat gebracht. Knapp 30.000 Menschen seien 2017 freiwillig aus der Bundesrepublik in ihre Ursprungsländer gelangt, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) der UN am Dienstag in Genf mit. Weltweit hätten 72.000 Migranten im vergangenen Jahr das Angebot in Anspruch genommen.

Die IOM helfe den Männern, Frauen und Kindern auch bei der Wiedereingliederung in ihrem Heimatland, etwa im Berufsleben und beim Schulbesuch. Einige Kinder seien ohne ihre Eltern oder andere Bezugspersonen in den fremden Ländern angekommen.

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Niger und Griechenland folgen Deutschland

Hinter Deutschland folgen bei der freiwilligen Rückkehr 2017 laut IOM Niger mit 6.500 Menschen, Griechenland (5.700), Belgien (3.700) und Österreich (3.500). Nach Albanien seien 2017 die meisten Menschen heimgekehrt, es seien 7.300 gewesen. Danach kommen laut IOM der Irak mit 7.100 Rückkehrern, Äthiopien (4.400), Afghanistan (4.200) und Serbien (3.300).

Im Jahr 2016 half die IOM weltweit knapp 100.000 Migranten bei der Rückkehr. Den Angaben zufolge meldeten sich vor allem in Europa weniger Menschen bei dem IOM-Programm. Eine bessere Unterstützung rückkehrwilliger Menschen soll auch in dem geplanten Globalen Pakt für Migration geregelt werden. Bis Freitag wollen die UN-Länder ihre Verhandlungen über den Pakt in New York abschließen. Im Dezember soll das Abkommen verabschiedet werden. (epd/mig)