Ex BAMF-Mitarbeiter

Rassistischer Tweet eines ehemaligen Bamf-Beschäftigten empört

Ein ehemaliger BAMF-Mitarbeiter sorgt mit einem rassistischen Tweet über syrische Flüchtlinge im Netz für Empörung. Das BAMF distanziert sich. Zahlreiche Twitter-Nutzer kritisieren die Einstellungspraxis in Behörden und Ämtern.

Ein rassistischer Tweet eines ehemaligen BAMF-Beschäftigten mit dem Namen Ralf F. sorgt im Netz für Empörung und wirft Fragen über die Einstellungspraxis beim Bundesamt auf. In dem Tweet heißt es wörtlich:

Ich kenne diese Drecks Syrer von meiner Arbeit beim BAMF….alles feige Deserteure. Immer der selbe auswendig gelernte Spruch : „ ich bin jung, ich will nicht sterben.“ Zack – schon ne Anerkennung und das Rundum – sorglos – paket(sprich HartzIV) schon 600.000 von den Schmarotzern (sic!) 1

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Konfrontiert mit den Aussagen reagierte das BAMF am Dienstag umgehend und distanzierte sich „aufs Schärfste von diesen Äußerungen“ und wies die Äußerungen auf Twitter zurück. „Die Person ist nicht Mitarbeiter des Bundesamtes. Sie wurde uns in der Vergangenheit von einer anderen Behörde vorübergehend als Aushilfskraft zur Verfügung gestellt“, heißt es in dem BAMF-Tweet.

Mitarbeiter einer Ausländerbehörde

Welche Behörde Ralf F. entsendet hat, teilte das BAMF nicht mit. Aus Unterhaltungen zwischen Ralf F. und anderen Twitter-Nutzern ist jedoch zu entnehmen, dass es sich bei Ralf F. vermutlich um einen Mitarbeiter einer Ausländerbehörde handelt. Ob er dort immer noch beschäftigt ist, geht aus den Unterhaltungen nicht hervor.

Das Bundesamt teilte mit, es prüfe intern das „weitere Vorgehen und eine Einbeziehung der entsendenden Behörde bezüglich der betreffenden Aussagen“.

Empörung im Netz

Zahlreiche Twitter-Nutzer zeigten sich empört über die Aussagen von Ralf F. Mehrfach wurde die Frage aufgeworfen, warum „so einer“ überhaupt beim BAMF arbeiten darf. Ein Nutzer schreibt: „Ich sage dazu nur eins: Augen auf bei der Personalauswahl. Großartig prüfen muss man da auch gar nichts, dass dauert ja keine 10 Sekunden…“

An anderer Stelle wird die Frage aufgeworfen, wie viele „Hetzer beim BAMF wohl noch beschäftigt sind“. Oder: „Wie will das Bundesamt in Zukunft sicherstellen, dass solche „Rassisten“ nicht mehr beschäftigt werden?“ (mig)

  1. Tweet wurde inzwischen gelöscht