Bildungspolitik

Bündnis fordert mehr Bildungsinvestitionen für Flüchtlingskinder

Ein breites Bündnis von 30 Organisatoren fordern die künftige Bundesregierung auf, mehr in Bildung zu investieren. Ebenso seien mehr und bessere Unterstützungsangebote für geflüchtete und asylsuchende Kinder, Jugendliche und Erwachsene notwendig.

Rund 30 Organisationen und Gewerkschaften haben von der künftigen Bundesregierung deutlich mehr Investitionen in den Bildungsbereich gefordert. Deutschland brauche den Ausbau von Kitas, Schulen, Hochschulen und Weiterbildungsangeboten, teilte das Bündnis am Donnerstag mit, zu dem unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das Deutsche Kinderhilfswerk gehören. Nötig sei dafür die Abschaffung des Kooperationsverbots, das den Einfluss des Bundes auf die Bildungspolitik der Länder bislang verbietet.

Zugleich kritisierte das Bündnis, dass die öffentlichen Bildungsausgaben in Deutschland mit 4,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts unter dem OECD-Schnitt von 5,2 Prozent lägen. „Würde die Bundesrepublik so viel Geld für Bildung ausgeben wie die Staaten im OECD-Durchschnitt, stünden jährlich gut 26 Milliarden Euro mehr zu Verfügung“, hieß es.

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Geflüchtete Kinder besser fördern

Dringend nötig seien in Deutschland der Ausbau von Ganztagsangeboten, die Sanierung und ein Neubauprogramm für Schulen und Hochschulen, ein Kita-Qualitätsgesetz sowie die Entwicklung eines inklusiven Bildungswesens, erklärte das Bündnis. Im Weiterbildungsbereich müssten vor allem die Grundbildung sowie die digitale Medienkompetenz gestärkt werden. Auch außerschulische Bildungs- und Lernangebote müssten mehr gefördert und vernetzt werden.

Ebenso seien mehr und bessere Unterstützungsangebote für geflüchtete und asylsuchende Kinder, Jugendliche und Erwachsene notwendig. Insgesamt müsse die künftige Bundesregierung „auch international ihrer Verantwortung gerecht werden, indem sie den deutschen Beitrag zur Förderung von guter Bildung weltweit steigert und mehr für die globale Bildung tut“, hieß es weiter. (epd/mig)