Die Mehrheit der Eltern in Deutschland ist einer Studie zufolge offen für die Integration von Flüchtlingskindern. In einer am Freitag in Leverkusen veröffentlichten Studie der Krankenkasse Pronova BKK sprachen sich mehr als zwei Drittel (69 Prozent) für eine schnelle Integration der geflüchteten Kinder in Schulen und Kindertagesstätten aus. Das waren sechs Prozent mehr als in einer Umfrage im Jahr 2015.
Sorgen macht vielen Eltern aber der Gesundheitszustand von Flüchtlingskindern. Jeder zweite Befragte (50 Prozent) glaubt, dass die gesundheitliche Frühversorgung der Flüchtlingskinder nicht im selben Ausmaß gewährleistet war wie bei in Deutschland geborenen Kindern. Ebenso viele wollen als Konsequenz den Impfschutz der eigenen Kinder überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen.
Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Eltern sprechen sich dafür aus, dass Flüchtlingskinder vor dem Besuch der Kita oder Schule erst einen Sprachkurs besuchen. Für die Umfrage „Junge Familien 2017“ wurden im Auftrag der Pronova BKK 1.000 Bundesbürger mit mindestens einem Kind unter zehn Jahren im März dieses Jahres befragt. (epd/mig)