Statistik

Einwanderung aus außereuropäischen Ländern fast verdoppelt

Die Zahl der Zuzüge aus Ländern außerhalb Europas nach Deutschland ist stark angestiegen. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung mitteilt, wanderten zwischen 2005 und 2015 rund 3,8 Millionen Menschen von den übrigen Kontinenten Asien, Afrika, Amerika oder Ozeanien ein.

Die Zahl der Zuzüge aus Ländern außerhalb Europas nach Deutschland ist stark gestiegen. Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, kamen zwischen 2005 und 2015 rund 3,8 Millionen Menschen aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien nach Deutschland. Das waren nahezu doppelt so viele wie ein Vierteljahrhundert zuvor: Im Zeitraum von 1980 bis 1990 wanderten knapp zwei Millionen Nichteuropäer zu.

Die größte Gruppe der nichteuropäischen Einwanderer bildeten den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren Menschen aus Syrien (440.000), gefolgt vom traditionell stärksten Einwanderungsland USA (324.000). Danach kommen mit China (212.000), Indien (161.000) und Brasilien (94.000) Staaten, die bisher kaum durch Migration mit Deutschland verbunden waren.

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Deutschland hat nach Angaben des Instituts als globaler Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort an Bedeutung gewonnen. Während früher Gastarbeiter und Spätaussiedler den Großteil der Migranten stellten, sei das Migrationsgeschehen heute vielschichtiger geworden. „Die Talente und Qualifikationen der Einwanderer sind höchst heterogen, ebenso wie ihre Wanderungsmotive und ihr Rechtsstatus“, erläuterte der Migrationsforscher Andreas Ette. (epd/mig)