Online Petition

Abschiebestopp für Mohameds Familie gefordert

Die Familie des ermordeten Flüchtlingsjungen Mohamed soll nicht abgeschoben werden. Das wird in einer Onlinepetition gefordert, den bereits über 1.000 Personen unterzeichnet haben. Die Duldung der Familie läuft in einem Monat aus.

Nach dem gewaltsamen Tod des Flüchtlingsjungen Mohamed Januzi wird ein Abschiebestopp für dessen Familie gefordert. In einer Onlinepetition auf der Plattform „change.org“ sprachen sich bis zum Donnerstagmittag über 1.000 Unterstützer für ein Bleiberecht für Mohameds Mutter und seine zwei Geschwister aus. Wer die Petition gestartet habe, sei noch unklar, sagte eine Sprecherin der Plattform am Mittwoch in Berlin auf epd-Anfrage.

Die Duldung der Familie, die aus Bosnien-Herzegowina stammt, läuft den Angaben zufolge in einem Monat aus. Dann droht eine Abschiebung. Ein Bleiberecht für die Hinterbliebenen von Mohamed hatte Anfang der Woche auch der Berliner SPD-Abgeordnete Ilkin Özisik gefordert. Der Berliner Innensenat wollte sich zu den Forderung nicht äußern. Ein Sprecher verwies auf datenschutzrechtliche Gründe.

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Unterdessen wurde bekannt, dass der Vierjährige am Donnerstag nach islamischem Ritus auf dem Landschaftsfriedhof Berlin-Gatow beerdigt werden soll.

Mohamed war in der vergangenen Woche tot aufgefunden worden. Er war Anfang Oktober vom Gelände des für Flüchtlinge zuständigen Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) entführt, sexuell missbraucht und erdrosselt worden. Ein 32-jähriger Mann aus Brandenburg hatte den Mord an Mohamed sowie den Mord an den sechsjährigen Elias aus Potsdam gestanden. Die Polizei hatte Anfangs die Eltern des Jungen beschuldigt, ihren Sohn zu verstecken um nicht abgeschoben zu werden. (epd/mig)