Baden-Württemberg

Geplantes Flüchtlingsheim vollständig abgebrannt

Eine noch leer stehende Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Weissach wurde durch ein Feuer vollständig zerstört. Die Sicherheitsbehörden schließen nichts aus. Eine 17-köpfige Ermittlungsgruppe wurde eingerichtet.

Ein als Flüchtlingsunterkunft vorgesehenes Gebäude in Unterweissach bei Stuttgart ist am frühen Montagmorgen vollständig abgebrannt. Die Brandursache war bis Montagabend noch nicht geklärt, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart, das Polizeipräsidium Aalen und das Landratsamt Rems-Murr-Kreis gemeinsam mitteilten.

„Aktuell kann weder ein technischer Defekt, noch eine fahrlässige oder eine vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen werden“, hieß es in einer Polizeimeldung. Der Brand wurde gegen fünf Uhr entdeckt. Am Montag hat ein Bagger mit dem Abriss des Gebäudes begonnen. „Die Abrissarbeiten werden von den Brandermittlern des Landeskriminalamtes und den Beamten der Zentralen Kriminaltechnik überwacht, damit parallel zum Abbruch Spuren gesichert werden können“, so die Polizei.

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Die Brandsachverständigen des Landeskriminalamtes hätten bereits verschiedene Gegenstände gesichert, die noch ausgewertet werden müssen. Zur Untersuchung hat die Kriminalpolizeidirektion Waiblingen eine 17-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Polizei habe begonnen, erste Nachbarschaftsbefragungen durchzuführen.

Der Polizei zufolge ist im Herbst 2005 auf dieses Gebäude schon einmal ein Brandanschlag verübt worden. Damals zerplatzte ein Molotowcocktail an der Hausfassade, ohne dass die steinerne Fassade Feuer fing. Die Täter konnten seinerzeit ermittelt werden, der Haupttäter kam damals in Haft, die anderen nicht. (epd/mig)